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19. Mai 2010: Von Udo S. an Tim Harris
kein problem, "erfahrungen" ist zwar übertrieben, da ich nun in summe ca 2h DA42NG geflogen bin, dafür sind die NG eindrücke nun taufrisch und mit kompletten programm heute durchgeführt:

1. vorbereitung
- payload (+ MTOM) increased, dafür schwerpunktlage dermassen verschlechtert, dass man beim ersten mal ein paar grundsatz-überlegungen anstellen muss, da der schwerpunkt, hauptsächlich richtung ZFM, vorne rausrutscht. mit viel sprit rumfliegen (aux tanks mit längerem hebelarm) ist auch keine lösung, da harte landungen mit über 1800 kg "abnormal" sind und inspection verlangen.
- panel: links gibt's jetzt "voter" (statt ich glaube "ECU swaps") self-test läuft auch ein bisschen anders ab (intern), fuel pumps mit sicherungen sind anders => fällt nicht wirklich groß auf, keine umstellung. was dafür umso mehr auffällt: synthetic vision mit "highway in the sky", und für mich neu hinzugekommen georefenrenzierte Jepp View's

praktische lösung M&B im 2mann-betrieb: der zusatzkanister TKS (kann man heutzutage im Mai immer brauchen) + die "schweren" koffer ganz nach hinten ins gepäckfach.
Nicht, dass man beim fliegen viel merkt davon - die neue twin star liegt nach wie vor "gut in der hand", hat bei halbwegs korrekter beladung jede menge trimm-spielraum in beide richtungen - aber ich wollte bei IMC, eis und SE-übungen nicht auch noch testpilot für neue betriebsgrenzen werden.

2. durchführung
2.1 "available power check" neue interessante tabelle in der checkliste - sehr schönes gefühl zu sehen, wenn der motor mehr power hat als im handbuch "vorgeschrieben" ... sowas beruhigt schonmal (z b statt 98% liegen 100% an)

2.2 kurz danach fühlt man auch angenehm überrascht richtig vortrieb - das ist mir mit "old generation" nicht so deutlich aufgefallen. ähnlich wie früher beim porsche wenn der turbo einsetzt.

2.3 leider wandelte sich dieses konstante moment ab 70 kt in eine harmonische schwingung, die bis zur Vr =80 kt, pilot und gerät vom zügigen beschleunigen sehr abgelenkt hat. (das auf und ab-schwingen gepaart mit stehendem windsack in variable richtung bringt auch schlingerkurs in den geradeauslauf)
für weitere starts wurde mir geraten, das bugrad ab 65-70 kt so zu entlasten, dass es die bahn nur noch "kitzelt", und mehr das seitenruder richtungsstabilisiernd wirkt. die restlichen starts des tages waren "gerettet"

2.4 in der luft, ganz die alte: für mich nur die höhere speed gepaart mit geringerem powersetting zu bemerken. wobei bei powersetting max continuous thrust 92% dazukommt. wenn man allerdings damit Vx = Vy = cruise climb = 90 fliegt, dann stehn da ganz schöne steigraten an.

synthetic vision: verführerisch sich die landschaft im fernsehen anzuschaun. jedoch aus den augenwinkeln sich auf farben verlassen endete 2-3mal in unerwünschten sinkraten: das blaue geht unter den horizont (abhängig vom hintergrund-gelände) aber nach einer weile hab's ich's auch geschnallt.

die rechtecke die neben mir herfliegen, sehn schlechter aus, als 0.5 dots auf dem HSI. die awareness in 3D ist dadurch aber besser und intuitiver. (=> man korrigiert eher, schneller und besser, auch wenn's "nur" VFR GPS oder airway-Striche und Höhen sind)

2.5 landungen
wir waren "alte freunde" ab dem ersten mal. die auf der checkliste anders aufgeführten speeds (old generation: geringere "minimum speeds", NG: höhere Vref's) kennt anscheinend nur das papier. ich habe mich jedoch nicht an STOL rekorde herantasten wollen (es war auch windig heute). es fällt auf, dass trotz kalten wetters bei 3-4 kt zu schnell gut mal "gefühlte" 50 m weiter geschwebt wird, das dürfte aber nichts neues sein.

2.6 IFR
heute bewiesen: IMC, eis, SE, wind 28 kt, holding von hand, der verbliebene AE300 verzeiht alles und macht ohne probleme auch größere korrekturen mit (non standard über non critical in FL70)

KAP140 auf approach koppeln, und im jepp view zuzusehen, ist eine freude ohnegleichen - leider wurde sie mir nicht lang und oft gegönnt (checkflug)
SE landung insofern "ruhiger" weil man weiss dass man könnte ... wenn was sein müsste
SE G/A nicht praktiziert, da trotz potenzial schonmal zeit eingeplant werden muss ... und mein checkflug war nun zu ende. zur nächsten übung bin ich aber schon ganz neugierig ob die 2,5% aus dem buch für einen gelegenheitspiloten zu holen sind

fazit:
die neue power fällt praktisch und positiv auf.
der nachteil des neuen gewichts mit kopflastigkeit fällt zwar negativ auf, aber hauptsächlich auf dem papier.

wer in der praxis mit den neuen ASDR bzw. seiner vorhanden ASDA am limit ist, der muss sich selber seine limits erfliegen / testen / schönrechnen / weitere gedanken machen. für mich als charter-kunde kein thema, pisten die am limit sind, sind von vornherein durch die versicherung ausgeschlossen.

weitere fragen gerne auch per PN
gruß,###-MYBR-###udo

PS: ich war nicht in einer neuen NG, sondern in einer "alten" umgerüsteten, bemerkbar an der nach wie vor knappen Kopffreiheit für Sitz-Riesen und kein GFC

feedback von routinierteren piloten herzlich willkommen

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