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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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2. Juni 2016: Von Philipp Tiemann an Matthias Kramer

Zum Tanken anstatt Tønder besser Rendsburg. Viel günstiger und auch unproblematischer (Tønder hat in der Regel kein Personal).

Bei Flügen zwischen Dänemark und Schweden musst du hinsichtlich Einreise keinen besonderen Platz anfliegen. Höganas ist aber trotzdem fur einen Stop mal ganz nett.

Plattensee würde ich mir komplett schenken.

2. Juni 2016: Von Matthias Kramer an Philipp Tiemann

Hallo Zusammen,

ja, ich werde wichtige Informationen über den Flug ins Forum stellen, guter Gedanke!

Da wir kein Zelt dabei haben werden, habe ich versucht Plätze mit etwas Infrastruktur zu finde, gilt vor allem für Schweden.

Da ich vor Samsö noch einmal tanken wollte fiel die Wahl auf Tönder, dort wollte ich auch übernachten. Hat sonst vielleicht jemand noch einen Tip als ersten Stopp für Süddänemark anstelle von Tönder? Mit einer schönen Altstadt zum Sitzen, Schauen und nett Essen z.B.?

Danke und viele Grüße, Matthias

2. Juni 2016: Von Philipp Tiemann an Matthias Kramer Bewertung: +1.00 [1]

Nee, da ist Tønder schon die richtige Stadt (Städtchen) für. Es ging bloß ums Tanken. Lege dazu noch einen kurzen Stop in Rendsburg ein (dürfte ja exakt auf der Route liegen). Ist mit 1,68€ derzeit das günstigste Avgas in ganz Deutschland (sogar günstiger als Helgoland) und somit ca. 60 cent gunstiger als im Schnitt in DK. Dauert nicht lange und Rendsburg nimmt auch das Landegutscheinheft.

Sonst ist in Süddänemark auch Sønderborg (sowohl Flugplatz, Landschaft und Stadt) sehr schön.

2. Juni 2016: Von Matthias Kramer an Philipp Tiemann

Dankeschön, Flugplan brauche ich ja dann praktischerweise auch nicht von Rendsburg nach Tönder wegen Sonderregelung.

13. Juni 2016: Von Matthias Kramer an Matthias Kramer Bewertung: +13.00 [13]

Hallo Zusammen!

So, bin von meiner ersten richtigen Auslandstour wieder da und muß sagen, dass sich diese absolut gelohnt hat, die Anmerkungen hier waren also goldrichtig.

Letztendlich haben wir uns aufgrund der Großwetterlage letze Woche für Nordosteuropa sprich Polen entschieden und hatten damit wohl den im Vergleich zu anderen Gegenden Hauptgewinn gezogen. Das Wetter war ca. 95 % der Zeit CAVOK.

Die gesamte Vorplanung + Flugplanaufgabe wurde teilweise auch noch morgens vor dem Flug mit SkyDemon durchgeführt, bei den verschieden TSAs bzw. TRAs in Polen empfiehlt sich auf jeden Fall vor dem Flug eine kurze telefonische Nachfrage bei der polnischen AIS. Internet-Abfrage geht sicherlich auch, ich habe das aber per Telefon als angenehmer empfunden, da man so einen persönlichen Kontakt hat. Papierkarten DFS/ICAO hatte ich als Backup auch noch dabei. Sämtlicher Funkkontakt in Polen war durchweg in gutem, teilweise auch exzellentem Englisch im Bereich der CTRs. Bei Nichtverstehen hilft ein „Say again“ Wunder, ich tue mich mit gutem englischem Flugfunk auch noch etwas schwerJ. Buchungen der Unterkünfte gelangen grandios auch sehr kurzfristig über die einschlägigen Hotelportale, wir haben immer nur für ein DZ zwischen 50-60,- Euro bezahlt (3-4 Sterne- Klasse)

Im Detail sind wir am 4.6. von Oerlinghausen nach Heringsdorf geflogen, auf dem Flug dorthin war noch der eine oder andere TCU, der sich ausregnete, zu umfliegen. Richtung Küste war aber alles wolkenlos. Landschaftlich auf dem Weg dahin waren natürlich die mecklenburgische Seenplatte und die Küstenlinie mit Usedom die Highlights. Beim Anflug auf Heringsdorf sind Einflugpunkte in die CTR und der nahe polnische Luftraum zu beachten, ansonsten komplett problemlos, die Bahn ist eine gut präparierte, 2300 m lange Asphaltbahn. Wir konnten direkt gegenüber dem Erlebniswelthangar 10 (sehenswert!) unseren Sportstar abstellen, abspannen aufgrund der Küstennähe war empfehlenswert. Abstell- und Landegebühr mit 8,- bzw. 10,- Euro sehr moderat. Übernachtungsmöglichkeiten unbedingt im nahen Swinemünde buchen, wir haben 65,- Euro für ein super Hotel bezahlt, Ahlbeck kostet hier für eine Nach ca. 200,- , Fahrt nach Swinemünde geht vom Flugplatz in ca. 15 min mit dem Taxi. Am nächsten Morgen ging es weiter nach Danzig. Da es sich um einen kontrollierten Flugplatz handelt, ist hier einen Flugplanaufgabe erforderlich. Wir flogen über den Meldepunkt Echo der CTR aus dem deutschen Luftraum heraus und nahmen dann auch gleich Kontakt mit Gdansk Information auf. Außer einem Squawk VFR und der Bestätigung des Call-Signs war erst mal nichts mehr. Nach weiteren 20 Minuten bekamen wir dann die Freigabe direkt zum Meldepunkt Zulu der Gdansk CTR zu fliegen somit brauchten wir keinen Bogen um die TRA-A67 zu machen, nett! Von Gdansk Information bekamen wir auch noch die Aufforderung 15 NM vor Zulu auf 1500 ft zu sinken und 10 NM vorher mit Gdansk Tower Kontakt aufzunehmen. Dieser wies uns anschließend an max. 1300 ft ASL zu fliegen, dh. die letzten 20 NM ging es bei ordentlich Thermik im Tiefflug in die Platzrunde und dann auch ins Final. Wir wurden am Apron 1 vom FollowMe geparkt, die Polizei war auch sofort zur Stelle und hat uns, nachdem wir dort mit Kunststoffgewichten festmachen konnten, noch einen Passierschein für die beschleunigte Abfertigung auf dem Rückweg in die Hand gedrückt, sehr wertvoll! Der nette Polizist hat uns dann auch noch zum GA-Ausgang chauffiert.

Nach zwei Tagen Danzig ging es dann nach Durchschreiten der Fast-Lane und einer LKW-Betankung mit Avgas und Bezahlen von günstigen 23,- Euro Lande- und Abstellgebühr für zwei Tage wieder weiter. Nachdem ich vorschriftsmäßig für StartUp Request Gdansk Delivery gerufen hatte, teilte man mir zu meiner Überraschung mit, dass man keinen Flugplan von mir vorliegen hätte, ich jedoch bei einem Flug nicht nur zu, sondern auch von einem kontrolliertem Platz in Polen einen solchen benötigen würde, Lehrgeld, hatte ich einfach nicht beachtet! Also raus aus dem Flieger per freundlichem heraneilendem Shuttle ins nahe GAT, Flugplan nach Krakau per Hand ausgefüllt und nach 15 Minuten waren dann alle (Tower und Delivery) zufrieden.

Flug von Danzig nach Krakau-Pobiednik fand wieder bei bestem Sichtflugwetter statt, Gdansk Tower, Gdansk Information, Poznań Information und Krakow Information hießen die einzelnen FIS-Bereiche, Übergabe wie in Deutschland aber nur ganz wenig Funkverkehr auf den Frequenzen (weniger als in D), alles Squawk VFR, kein Heading oder Höhen etc. Krakau-Balice hatten wir wegen Umbauarbeiten gestrichen, Krakau-Pobiednik war ein schöner Grasplatz der vom lokalen Club betrieben wird, nach dem Einleitungsruf (P.-Radio), kurze Anweisung Final zu melden, das war’s. Beim Anflug durch die TMA die max. Höhe von 2300 ft AmsL einhalten und beachten, nicht in die Krakow CTR einzufliegen. Sehr gastfreundliche Aufnahme, Sightseing in den zahlreichen geparkten AN-2 war gerne möglich. Avgas zu moderaten Preisen (2,20) gegen cash, Landegebühr + Abstellen 15,-. Ursprünglich wollten wir von hier Richtung Plattensee (Siofok) fliegen, die polnischen Flieger vor Ort kannten gute Routen durch die hohe Tatra, wir gaben das Vorhaben aber wegen der sich verschlechternden Wetterlage in Süddeutschland (Rückflug schwierig!) dann aber leider auf.

Am nächsten Tag fand der Rückflug dann mit Zwischenziel Breslau-Szymanow wegen einer aktuellen Front Richtung Dresden statt. Der Grasplatz war ein Tip der Krakauer Fliegerkollegen. Nach einem unspektakulären Flug ,durch Krakow Information sehr sparsam begleitet, landeten wir dann dort noch vor der Front und konnten sogar einen piekfeinen Hallenplatz finden. Kosten Landegebühr und Abstellen Halle 18,-, Avgas 2,14. Nach dem Städtetrip durch Breslau ging es dann mit einer letzten Übernachtung in Dresden- (Landegebühr plus Abstellen 23,-) mit Tankstopp in Zwickau nach Oerlinghausen auf FL 85 zurück, Wetter wie immer CAVOK. Der Übergang über die Grenze an der Oder zwischen Poznan Information und München Information funktioniert wie zwischen allen FIS-Gebieten, man bekommt die Aufforderung eben das nächste FIS-Gebiet zu rufen. Nebenbei sei noch bemerkt, dass der Dresdener Flugplatz GA-mäßig wohl das Beste in D. darstellt, was man in Bezug auf Preis-Leistung finden kann.

Polen ist für die erste Auslanderfahrung meiner Meinung nach optimal, da man nicht überfordert wird. Natürlich ist gewisse Vorbereitung in Bezug auf die Lufträume erforderlich, aber das ist kein Hexenwerk.

Abschließend war alles richtig, was man mir hier im Vorfeld zu so einer Tour gesagt hat, einfach machen!! Einen stärkeren fliegerischen Eindruck habe ich noch nie gehabt, das bleibt für die Ewigkeit auch, weil das wahrscheinlich die letzte Tour mit meinem Sohn war, der jetzt ab Herbst zum Studium geht.

Danke für die Tips!!!!

Matthias

13. Juni 2016: Von Guido Frey an Matthias Kramer

Danke für den schönen Bericht! Ich habe mich wirklich "mitgefreut".

13. Juni 2016: Von Oliver Voigt an Matthias Kramer

Sehr schöner Bericht Matthias!! Vielen Dank!

13. Juni 2016: Von Malte Höltken an Matthias Kramer

Schöner Beitrag, es freut mich wenn Ihr die Fliegere im Ausland so unproblematisch erfahren habt, wie sie oft auch ist.

Einen stärkeren fliegerischen Eindruck habe ich noch nie gehabt, das bleibt für die Ewigkeit auch weil das wahrscheinlich die letzte Tour mit meinem Sohn war, der jetzt ab Herbst zum Studium geht.

Ich hoffe doch, daß sich trotz des Studiums Zeit findet, um gemeinsam zu fliegen. "Lieber öfter kurz als nie lang" ist unser Credo. Mit dem Flugzeug ab Oerlinghausen sind ja schon einige wirklich nette Ziele über ein Wochenende erreichbar.

13. Juni 2016: Von Matthias Kramer an Malte Höltken Bewertung: +3.00 [3]

Vielleicht nicht ganz richtig geschrieben, er geht ab Herbst ins tiefe Süddeutschland, so dass das wahrscheinlich in den nächsten anderthalb Jahren so nicht mehr möglich sein wird, so eine weite Tour zu machen. Segelfliegen an den einem oder anderen Wochenende und kurze Touren sind natürlich immer möglich:-)

Ich meinte auch eher in dieser Konstellation vom Alter her und mit diesen Gegebenheiten, das steht so erst mal als Erinnerung fest.

Nebenbei noch mal bemerkt, was haben wir vom Erlebniswert her doch für ein wunderschönes Hobby.

13. Juni 2016: Von Matthias Kramer an Matthias Kramer

Kurze Anmerkung noch, insgesamt waren das circa 1300 NM und 12,5 Flugstunden, im Schnitt sind wir am Tag circa 2 Stunden geflogen, dadurch hatten wir auch noch genug Zeit, den einen oder anderen Ort uns genauer anzuschauen, einen Extra Tag haben wir in Danzig eingelegt.

13. Juni 2016: Von T. Magin an Matthias Kramer

Toller Beitrag - Danke!

"dass der Dresdener Flugplatz GA-mäßig wohl das Beste in D. darstellt" - das kann ich nur unterschreiben!

Und fuer alle die, die jetzt nach Dresden aufbrechen wollen: unbedingt in der Neustadt uebernachten, also auf der "anderen" Seite der Elbe. Da ist das richtige Leben :-)

Gruss, Thomas


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