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18. Mai 2016: Von Thomas Nadenau an Malte Höltken

Thomas Nadenau: "Etwas provokativ formuliere ich sogar, Navigation mit Karte, Kompass und Stoppuhr ist gefährlich."

Malte Höltken: "Nein, das sehe ich nicht so. Man muß es deutlich umfangreicher vorbereiten, das schon, aber für gefährlich halte ich es nicht."

Thomas Nadenau: "Die Head-down-time ist um ein vielfaches höher, als mit einem sinnvoll im Cockpit montierten GPS, notfalls sogar ein auf den Knien liegendes."

Malte Höltken: "Meiner Erfahrung nach stimmt das auch nicht. Gerade einige der dedizierten Luftfahrt-GPS und Glascockpits sind in der Bedienung nicht ohne Aufmerksamkeit zu handhaben. Teilweise ist die Informationsdarreichung mangelhaft, so daß man dann doch dabei ist, in mehreren Menüs ..."

Mein erstes GPS mit Mov. Map war ein III-Pilot. Da hatte ich die Karte mit Strich drauf noch immer auf den Knien. Dann bin ich auf Aera560 gewechselt. Nach einem Norwegen-Trip habe ich dann keine Karte mehr vorbereitet. (Mit den Karten, die wir da zur Verfügung hatten, hätte das eh keinen Sinn gemacht.) Jetzt mit Jeppesen MFD VFR nehme ich gar keine mehr mit. Bei einem normalen Flug, packe ich das Ipad kein einziges Mal an. Wenn ich von geringerer Head-down-time rede, dann meine ich nicht irgendwelche exotischen GPS-Lösungen. Wenn deine Erfahrungen da anders sind, vielleicht liegt es ja an dem verwendeten GPS? :-)

Ansonsten kannst du mir nicht erzählen, dass du an dieser These wirklich zweifelst. Ich wette eine Kiste Rotwein, dass du, als erfahrener !!! Navigator, deutlich länger auf deine Karte schaust, als ich auf mein Jeppesen Ipad. ... und solange ich nach der geklauten Autobahn suche, habe ich keine Zeit, auf Verkehr zu achten.

Thomas Nadenau: "Vielleicht sollten wir über eine Anpassung der Ausbildung nachdenken? Eine Anpassung an den Gebrauch der heutigen Mittel und den Umgang mit daraus resultierenden "Notlagen".

Das heißt nicht, dass Piloten nur noch lernen, einem Strich auf einem Bildschirm nachzufliegen. Aber ein Strich auf einer Karte ... Ich halte das nicht mehr für zeitgemäß."

Malte Höltken: "Teil FCL schreibt doch die Unterweisung im Umgang mit anderen Navigationsformen genauso vor: Radionavigation mit dem VOR und ADF ist genauso gefragt wie mit dem GPS.

Es geht mir nicht darum, was sonst noch in FCL steht. Meine Frage ist, wie sinnvoll heute noch eine Ausbildung in Navigation mit Kompass, Karte und Stoppuhr ist. ... und erst recht, warum das dann auch noch geprüft werden muss, bzw. als prüfungsrelevant in den Verordnungen stehen muss.

Malte Höltken: "Denn wenn das "moving" wegbleibt, bist Du ja wieder genau da: Terrestische Navigation und Koppelnavigation mit dem Kompass, der Uhr und dem Fenster."

Thomas Nadenau: "Die haben sich alle selber das Fliegen mit GPS Moving Map beigebracht. Und dann fällt plötzlich das Moving weg?"

Malte Höltken:"Dann erinnern sie sich hoffentlich, wie das terrestrische Navigieren funktioniert :-)"

Terrestische Navigation erfordert Übung. Das sehe ich jedes Jahr wieder, wenn ich die Kollgen bei der Alpeneinweisung begleite. Das dauert dan schon immer ein bisschen und braucht auch Unterstützung.

Malte Höltken:" Dennoch denke ich, daß diese Grundlagen der Navigation zur Ausbildung gehören."

... ohne Zweifel!

Thomas Nadenau: "Wie erkläre ich denn einem Schüler, dass er nach draußen schauen soll, wenn ich ihn auf der anderen Seite dazu verpflichte, auf die Karte zu schauen und Zeiten zu notieren?"

Malte Höltken:"Oder Squawks oder ETAs, Frequenzen, Freigaben... man notiert ja immer das eine oder das andere."

Ich notiere nichts. Einen Squawk oder eine Frequenz kann ich gerade noch für 5 Sekunden im Kopf behalten. ...mit der richtigen Technik! ;-) Und sonst steht es auf meinem Bildschirm, und ich brauche nur ablesen.

Ich weiß, dass Fliegen mit einem Finger auf der Karte, Kurse schätzen, Überflugzeiten und Distanzen mit der breite des Daumens abklären, Spass macht, oder machen kann. Ist aber aus meiner Sicht etwas für Freeks und sollte im Syllabus überdacht werden.

18. Mai 2016: Von Lutz D. an Thomas Nadenau Bewertung: +1.00 [1]

Genau wie slippen, trudeln, spleißen ;)

18. Mai 2016: Von Johannes König an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

Slippen macht doch Spaß, genau so wie Sarajevo Approaches mit voll gezogener Luftbremse. 3 Grad kann jeder ;-)


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