Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

27 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

24. Juni 2022: Von Alexander Callidus an Chris _____

"Ich hab hier im Forum mal erwähnt, dass ich schon lange keinen Wert auf "Stundensammeln" mehr lege und daher einfach die Start- und Landezeiten (automatisch ermittelt von SkyDemon) ins Flugbuch übernehme und damit den Blockzeit-Überhang "verschenke". Oh, da gab es aber Protest. Ein Forist hielt mir vor, dass ich strafbares Handeln (no less!) öffentlich gutheißen würde. "

Bei den Blockzeiten habe ich absichtlich nicht aufgepasst. Was soll ich da hätte ich da dokumentieren sollen?

Seit 1995 schreibe ich auf, ab wann ich auf die Stoppuhr gedrückt habe, was der Türmer unpassend im Anfangssteigflug erzählte, was ich geschätzt hatte und seit ich's habe, was mir Garmin und Skydemon über meine Zeiten erzählen.

Time ab verlassen bis erreichen der Parkposition? Wenn ich jetzt 4 + 3 min Rollen dazuaddiere, habe ich insgesamt 120 Std. mehr im Flugbuch. Wofür? So sehr hält mich das Rollen nicht in Übung...

24. Juni 2022: Von Andreas Schlager an Alexander Callidus

Mal ganz doof gefragt: Hat es irgendeine Relevanz, wenn mir der Türmer die Start/Landezeit gibt? Ich verlasse mich hier vollständig auf FF, diese Zeiten werden ins Bordbuch eingetragen. Ins Pilot-Logbuch kommen natürlich die Blockzeiten.

24. Juni 2022: Von Wolff E. an Andreas Schlager Bewertung: +1.00 [1]

Mal ganz doof gefragt: Hat es irgendeine Relevanz, wenn mir der Türmer die Start/Landezeit gibt?

Muss man alles hinterfragen und/oder nach "Fallstricken" suchen? Wenn einem der "Türmer" die Zeiten nennt, ist es einfach ein netter und serviceorientierter "Türmer", mehr nicht. Natürlich hat das keine Relevanz, muss es das auch? Ich meine nein. Jetzt wird es bestimmt wieder einige geben, die sich selbst durch das Nennen der „Zeiten“ angegriffen oder bevormundet fühlen. Aber diejenigen haben dann eher ein anderes nicht flugrelevantes Problem.

24. Juni 2022: Von Chris _____ an Wolff E.

Natürlich ist es einfach freundlich und nett gemeint. Keine Frage. Aber als jemand, der ständig mit einem Motorausfall rechnet, müsstest du eigentlich zustimmen, dass es im Anfangssteigflug Wichtigeres gibt, als sich durch eine Startzeitdurchsage ablenken zu lassen. Zumal auch nicht alle so routiniert sind, dass sie das einfach überhören. Manche dürften sich verpflichtet fühlen, das mitzuschreiben. Und das bedeutet Kopf runternehmen.

24. Juni 2022: Von Alexander Callidus an Andreas Schlager Bewertung: +2.00 [2]

"Mal ganz doof gefragt: Hat es irgendeine Relevanz, wenn mir der Türmer die Start/Landezeit gibt? Ich verlasse mich hier vollständig auf FF,"


ich fand die 1995er Version von FF noch nicht so toll, deswegen habe ich mir die Zeit vom Türmer oder meiner Armbanduhr gemerkt (damals konnte ich sowas noch behalten...).

24. Juni 2022: Von Tobias Schnell an Andreas Schlager Bewertung: +8.00 [8]

Hat es irgendeine Relevanz, wenn mir der Türmer die Start/Landezeit gibt? Ich verlasse mich hier vollständig auf FF, diese Zeiten werden ins Bordbuch eingetragen

Ja, die sind relevant. Flugzeiten dürfen seit dem letzten Update der AMC zu NCO.TME.110 nur noch in Ausnahmefällen vom Luftfahrzeugführer selbst ermittelt werden. In den meisten Szenarien ist dazu jetzt ein ausgebildeter Zeitbeobachter und natürlich das entsprechende, DCF77-kompatible Equipment erforderlich. Das Training ist deutlich weniger umfangreich als z.B. für AFISO's, die auch noch QNH's ablesen müssen, und wird auch nicht vom DWD, sondern von der PTB in Braunschweig gemacht. Also kein sooo großer Aufreger...

Flugplätze, die diese Anforderung nicht erfüllen können (z.B. kein DCF-Empfang vor Ort möglich) müssen die Piloten darauf hinweisen. Man wird also künftig des öfteren Funksprüche wie "Start und Zeitaufschrieb nach eigenem Ermessen" an unkontrollierten Plätzen hören.

24. Juni 2022: Von Patrick Lienhart an Tobias Schnell Bewertung: +2.00 [2]
Ich mach grade das Typerating auf der DFC77… ne Lotsenausbildung ist ein Klacks dagegen!
24. Juni 2022: Von Chris _____ an Tobias Schnell Bewertung: +2.00 [2]

Schon fast ein wenig gruselig, wie treffend du diese Formulierungen nachmachen kannst.

24. Juni 2022: Von F. S. an Tobias Schnell Bewertung: +2.00 [2]
Du hast das Problem dabei vergessen: Über DCF77 wird ja nur das Zeitsignal einer Atomuhr ausgestrahlt. Bei der letzten Überprüfung hat das LBA aber leider festgestellt, dass diese 3 Atomuhren in Mainflingen gar nicht EASA-zertifiziert sind. Damit ist ihre Verwendung für Luftfahrtanwendungen grundsätzlich nicht zulässig.
Ohne eine eigene EASA-zertifizierte Atomuhr am Tower ist derzeit ein Betrieb von Landeplätzen leider nicht zulässig. Das LBA betont in seinem entsprechenden Trigger-Notam, das alleine die Tatsache, dass es derzeit gar keine luftfahrtzugelassenen Atomuhren gibt, an dieser Notwendigkeit nichts ändert.
25. Juni 2022: Von Tobias Rad an Tobias Schnell
Jetzt noch mal ohne Spaß, Tobias: Es gibt doch von vor ein paar Jahren eine NfL oder AIP-Ergänzung, dass man in Flugzeugen ohne GPS was die Zeit anzeigt beim Startup einen Zeitcheck machen soll. Gilt evtl. nur für IFR und ich kann es auch gerade nicht finden, aber da trügt mich doch meine Erinnerung nicht und jemand kann das mal zitieren, falls er weiß wo es zu finden ist?
25. Juni 2022: Von F. S. an Chris _____ Bewertung: +13.00 [13]

...dass es im Anfangssteigflug Wichtigeres gibt, als sich durch eine Startzeitdurchsage ablenken zu lassen.

...

Aber für die Fähigkeit, IFR in IMC zu fliegen, ist die IMC-Zeit relevant. Also ist die VIEL wichtiger als die PIC/IFR-Zeit.

Um das zusammen zu fassen:
In Deutschland sei es ein Sicherheitsproblem, dass einem jemand am Funk netterweise die Startzeit sagt während es in den USA absolut richtig ist, dass man bei Einflug in jede Wolke erst mal auf die Stoppuhr drücken muss und wenn man wieder ausfliegt das gleiche? (Und sollte man einmal vergessen, auf die Stoppuhr bei Ausflug zu drücken, dann ist es nicht nur aufwendig, sondern völlig unmöglich, die korrekte Zeit zum loggen zu haben).

Ich habe manchmal den Eindruck, dass der wesentliche Unterschied zwischen Deutschland und den USA nicht die Regeln, sondern vor Allem die Piloten sind: Während man in den USA pragmatisch mit den Regeln umgeht (kein Mensch drückt wirklich jedes mal bei Einflug in IMC die Stoppuhr und die wirklich geloggten Zahlen sind bestenfalls "grob geschätzt") und halt einfach akzeptiert, dass sie da sind, ergötzt sich der deutsche Pilot geradezu daran, sich über Regeln aufzuregen, an die er sich eh nicht hält.

Wenn dann mal jemand erwischt wird - was hier wie da passiert und die Strafen sind in den USA tendentiell sogar noch schärfer - dann sagt der Amerikaner "well, shit happens" während der Deutsche nach dem Menschenrechtsgerichtshof ruft.

25. Juni 2022: Von Charlie_ 22 an F. S.
Ein weiterer großer Unterschied: Ein US-Pilot würde einen anderen Piloten nicht als „Arsch“ bezeichnen, nur weil dieser gern ein Flugbuch führt!

(;-))
25. Juni 2022: Von  an Andreas Schlager

Meines Wissens wurde für den Funk tatsächlich geschult die Uhrzeit anzusagen, wenn der Pilot nicht vorher per Funk kundtut dass er die aktuelle UT1 an Bord hat. Ich meine das kam mit der Einführung der entsprechenden SERA Regelung. Ob das heute noch aktuell ist, keine Ahnung? Nachdem mich in den letzten Tagen allerdings mehrere Infostellen wieder nach Daten gefragt haben die sie einfach nichts angehen, weiss ich eh nicht mehr wie der Ausbildungsstand der Funker ist.

25. Juni 2022: Von Tobias Rad an 
Ich habe etwas gefunden, es ist wohl die NfL 247, Diskussion gab es z.B. hier: https://www.pilotundflugzeug.de/forum/ifr/2014,11,03,08,2028284
25. Juni 2022: Von Tobias Schnell an Tobias Rad Bewertung: +1.00 [1]

jemand kann das mal zitieren, falls er weiß wo es zu finden ist?

Das ist in SERA.3401:

(d) Time in air traffic services
(1) Aerodrome control towers shall, prior to an aircraft taxiing for take-off, provide the pilot with the correct time, unless arrangements have been made for the pilot to obtain it from other sources

Die "alternative arrangements" sind in der NfL 1-247-14 beschrieben. Dort heißt es, dass der Pilot die Zeit vor dem Start von einem fest eingebauten, luftfahrtzugelassenen GPS ablesen muss. Ansonsten hat er die Uhrzeit bei ATC zu erfragen.

Es ist wirklich an alles gedacht...

25. Juni 2022: Von T. Magin an Tobias Schnell
„Aerodrome control towers shall, prior to an aircraft taxiing for take-off, provide the pilot with the correct time, unless arrangements have been made for the pilot to obtain it from other sources“

Ich geh mal davon aus, dass jeder Tower bei einem IFR-Flug antizipiert, dass dieser wohl GNSS unterwegs ist. Und damit keine Zeitansage benötigt.
26. Juni 2022: Von Adam Trzcinski an 
Nachdem mich in den letzten Tagen allerdings mehrere Infostellen wieder nach Daten gefragt haben die sie einfach nichts angehen, weiss ich eh nicht mehr wie der Ausbildungsstand der Funker ist.

Wonach wurdest du gefragt?
26. Juni 2022: Von Johannes König an Adam Trzcinski
Beitrag vom Autor gelöscht
26. Juni 2022: Von Johannes König an Adam Trzcinski Bewertung: +1.00 [1]
Häufigster Streitpunkt ist hier der Name des Piloten. Dieser wird in 70 LuftVG nicht gefordert.
27. Juni 2022: Von F. S. an Johannes König

Ich habe mehrere hundert Landungen in den letzten 10 Jahren und kann mich nicht dran erinnern, ein einziges mal nach meinem Namen gefragt worden zu sein.

27. Juni 2022: Von Chris _____ an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

Deine lebensfremde Antwort und die 12 grünen Bewertungen zeigen das eigentliche Problem hier: die Lebensfremdheit und Regelwut.

Natürlich "stoppt" niemand die IMC-Zeit. Dennoch - müssen wir wirklich darüber diskutieren, was für die Instrumentenflugfähigkeit wichtiger ist? Du kannst 1000h PIC in IFR bei schönstem Sonnenschein sammeln, und die sind nichts wert - außer vielleicht für deinen professionellen Klang am Funk, und mein Verdacht ist, darum geht's (zu) vielen.

Natürlich ist es nicht verkehrt und sogar sehr nett, wenn der Flugleiter die Startzeit durchsagt. Aber komplett inkonsequent! - wenn du bedenkst, wie viele Diskussionen wir alleine im Forum schon über Motorausfall im Anfangssteigflug hatten. Der Flugleiter ist angeblich für die Sicherheit da, und praktisch alles, was er tut, ist kontraproduktiv.

Ich habe gerade meine neue Lizenz mit der Nachtflugtauglichkeit bekommen (halleluja), umgeschrieben von der US-Lizenz, wo ich sie seit 20 Jahren hatte. Die gleichzeitige Umschreibung mit dem PPL/IR geschah nicht, Nachholen dieser Geschichte ging nicht, es musste ein neuer Antrag gestellt werden. Die Klärung der Vorgehensweise hat über ein Jahr (!) gedauert, der Antrag selbst lief dann auch noch mehrere Monate, ich musste extra dafür (!) ein US-Medical und einen BFR (bei Tag natürlich) machen, und nun muss ich meine alte Lizenz zurückschicken, weil "niemand zwei Lizenzen haben darf", während in meinem Schrank die letzten 5 US-Lizenzen noch liegen (da kriegt man bei jeder Adressänderung einfach eine neue zugeschickt und muss nichts zurückschicken).

Aber klar, der Unterschied liegt nur in der Wahrnehmung der Obrigkeit durch die Untertanen.

27. Juni 2022: Von Lutz D. an 
Sorry wenn ich da nochmal einhake, aber wir sind uns schon darin einig, dass die übermittelten Start- und Landezeiten aus DFC77 nicht mit der wahren geflogenen Zeit übereinstimmen, richtig?
Jeder PIC muss in Übereinstimmung mit den relevanten ICAO-Regularien EMC2 eine eigene geschwindigkeitsbasierte Anpassung durchführen und dazu geeichte Geschwindigkeitsprofilberechnungen nachweisen.
27. Juni 2022: Von F. S. an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

"Lebensfremd" war nicht meine Antwort, sondern die amerikanischen Regeln. Wollte man sie wirklich erfüllen, dann käme genau das raus, was ich beschrieben habe. Es war ja genau mein Punkt, dass der Unterschied nicht die Regeln sind, sondern wie die Piloten damit umgehen und darüber lamentieren oder nicht.

Dennoch - müssen wir wirklich darüber diskutieren, was für die Instrumentenflugfähigkeit wichtiger ist?

Wahrscheinlich müssten wir das! In Zeiten, in denen die Bildschirme mit dem künstlichen Horizont (wenn nicht synthetic vision) gefühlt so groß sind, wie die Fenster, ist reines "in IMC geradeaus fliegen" eine rein mechanische Sache mit psychologischer Komponente. Die psychologische Komponente ("Zeigen meine Instrumente tatsächlich das richtige an - weil wenn nicht bin ich tot") muss man natürlich trainieren - das kann man aber z.B. gar nicht unter der Haube, weil da die psycholoigische Situation eine andere ist. In so fern ist zumindest der "simulated IMC"-Teil ziemlich unwichtig.
Was dazu aber für IFR fliegen mindestens genauso wichtig ist, ist zum Einen die saubere Beherrschung von Prozeduren (und dazu gehört heutzutage nicht zuletzt die Beherrschung der eigenen Avionik) und zum Andreren die strategische und taktische Wetterplanung.
Den ganz ehrlich: In den allermeisten Fällen ist es (gerade in den typischen Wetterlagen in Mitteleuropa) tatsächlich die allerbeste Lösung so lange wie möglich aus IMC draussen zu bleiben - was häufig viel Planung und situational awareness erfordert.
Dann zu sagen "aber Alles was für IFR-Fliegen zählt ist IMC-Zeit" halte ich für zumindest sehr einseitig wenn nicht für schlicht falsch.

Aber das ist eine andere Diskussion...

27. Juni 2022: Von Chris _____ an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

Nochmal, du musst die IMC-Zeit im US-System nicht loggen. Wie du auch die Flüge nicht loggen musst. Nur was für die Currency erforderlich ist, und das sind für IFR die Approaches. Wobei einmal im Jahr ein IPC dich auch davon erlöst.

Was du zum Wetter schreibst, dem stimme ich uneingeschränkt zu. Bin sowieso der Meinung, das Schwierigste am IFR-Fliegen ist die Go/No-Go-Entscheidung.

27. Juni 2022: Von Thomas R. an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

Was du zum Wetter schreibst, dem stimme ich uneingeschränkt zu. Bin sowieso der Meinung, das Schwierigste am IFR-Fliegen ist die Go/No-Go-Entscheidung.

Nö, das Schwierigste am IFR-Fliegen ist das Fliegen nach einer falschen Go/No-Go-Entscheidung ;-)


27 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang