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"...und zwar bei vollfächiger Überwachung immer und bei jedem Verstoß..."
Davon träume ich auch schon lange.
"Ich fände es viel besser, wenn einfach von der Kultur und dem gesellschaftlichem Klima es ganz klar wäre, dass Regeln einzuhalten sind und es gar keine Bußgelder gäbe. ... Leider klappt das halt nicht."
Stimmt!
"Das sind implizite Grundrechte, weswegen Bußgelder und Kontrolldichte so angelegt sind, dass jeder zu jeder Zeit tun kann, was auch immer ihm beliebt."
Der größte Unfug, den ich seit langem hier gelesen habe.
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Nanana, das ist niemals der größte Unfug, den Du gelesen hast. Dafür hast Du schon viel zu viel gelesen, da bin ich mir sicher ;-)
Ich habe für die Aussage das Stilmittel der Hyperbel gewählt. Wenn man bedenkt, was heutzutage alles als Stilmittel durchgeht (siehe "Drecks Fotze") war das doch große Literatur! Oder ich habe mich bloß in Rage getextet - das wäre auch möglich.
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In den USA gibt es das Aviation Safety Reporting System. Bei unabsichtlichen und erstmaligen Luftraumverletzungen gibt es die Möglichkeit, einen solchen Report darüber zu schreiben. Dies wird von der FAA als "tätige Reue" aufgefasst und dann von einer Bestrafung abgesehen. Ich glaube, das hilft bei den meisten Leuten mehr als eine hohe Strafbewehrung einer Luftraumverletzung. Ich kann es mit Zahlen nicht unterlegen, aber ich glaube, die große Mehrheit der Luftraumverletzer tut dies ohne Absicht. Für mich klingt da das Konzept der FAA, durch Strafbefreiung offene und ehrliche Reports zu erhalten, durchaus sinnvoll. Dadurch werden m. E. oft erst die tieferliegenden Ursachen (z. B. schlechte Vorbereitung oder Ausbildung, unübersichtliches Kartenmaterial, komplizierte Luftraumstruktur, Verfahrensmängel beim Übergang IFR zu VFR etc.) sichtbar und in gewissen Rahmen quantifizierbar, da auch ein Teil des Dunkelfeldes dadurch zu Tage tritt.
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Ein NASA ASR System könnte man in EU/EASA Territorium leicht kopieren und ist schon lange überfällig. Am besten ebenfalls unabhängig bei der ESA ansiedeln. Dann wären die ganzen Safety und Compliance Regularien in ORO/ORA auch mal ihr Papier Wert!
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Ein NASA ASR System könnte man in EU/EASA Territorium leicht kopieren und ist schon lange überfällig
Gibt es schon (und, btw. ist eine Luftraumverletzung prinzipiell ein meldepflichtiges Ereignis nach EU-VO 376/2014). Eine generelle Freistellung von Verfolgung nach einem Report gibt es zumindest in Deutschland meines Wissens nach nicht. Den Report selbst kann man aber anonym verfassen.
https://www.aviationreporting.eu/AviationReporting/
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NASA ASR kennen 100% der FAA/Pt. 121/135 Piloten in den USA. Und vmtl. 97% der Pt. 91 Flieger.
Diesen EU Link kennen 0,1% der EASA CAT/AOC und 0,01% der NCO Piloten in Europa.
Die sehr wichtige Funktion des NASA ASR Systems, nämlich die Möglichkeit die Reports anonymisiert zur eigenen Fortbildung einzusehen, fehlt auch gänzlich. Somit ist das EU System kein Pendant, sondern ein "lip service" für eine EU VO, nicht mehr.
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... ja, da ist noch (viel) Luft nach oben.
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Es ist ja schon Einiges geschrieben worden. Mir fehlen folgende Aspekte aus meiner Sichtweise:
- Der Fehleinflug mit eingeschaltetem Transponder in C ist eine Käsescheibe, aber es gibt mehrere weitere Sicherheitsebenen für die Airliner: Den Lotsen, das TCAS und vielleicht sogar noch das "Rausgucken" des VFRlers. M.E. sollte bei einer "Strafe" (Ordnungswidrigkeitsbuße) differenziert werden, ob der Pilot mit richtigem Transpondercode erreichbar war, und vor allem, ob der Transponder eingeschaltet war. Das ist eben der Unterschied zwischen 1, 2 oder 3 Käsescheiben
- Den Straßenverkehrsvergleich finde ich schwierig, und lass' uns hier bitte nicht in das Links/Rechts-Schema Deutschlands zurückfallen: Ja, 56 km/h vor dem Kindergarten sind böse. Nein, mit dem Tesla mit 56 km/h um 2 Uhr nachts durch die Hauptstraße, die wegen Lärmschutz auf 30 km/h ab 22 Uhr eingestuft wurde, ist nicht böse. Jedenfalls nicht so böse. Trotzdem sind genau die Vertreter, die die Tempo 30-Schilder wegen Lärmschutz an Hauptstraßen aufstellen, typischerweise diejenigen, die zugleich nach härteren Strafen für die "Raser" rufen, und natürlich nur mit dem Kindergarten argumentieren. Und neben Lärmschutz hat sich zumindest in meinem Landkreis leider in letzter Zeit in Sachen Tempolimit der fürsorgliche Paternalismus durchgesetzt: Man geht davon aus, dass ich das Tempo 50-Schild vor dem Kreisverkehr auf der Landstraße brauche, um nicht mit 100 Sachen auf der Insel des Kreisels aufzuschlagen. Ich bin nur immer etwas irritiert, dass ich auch mit dem Roadster den Kreisel nicht mit 50 Sachen schaffe - bei 40 km/h wird's schon eng.
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