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21. Mai 2019: Von Chris _____ an 

Besonders das, was AvC, aber auch andere, über manche ihm nicht genehmen Politiker absondert, hat mich jetzt bewogen, mir die Lektüre nicht weiter anzutun.

Ist das nicht ein wenig überempfindlich? Wie soll denn die politische Meinungsbildung stattfinden, wenn nicht mit klaren Worten?

(Manche zieren sich ja zu erzählen, wen sie wählen. Das ist zwar ihr gutes Recht, aber ich finde es kontraproduktiv, weil sie damit nicht aktiv an der notwendigen Meinungsbildung in einer Demokratie teilnehmen.)

21. Mai 2019: Von Chris _____ an  Bewertung: +2.00 [2]

wahrscheinlich war das Abhören illegal - aber die Veröffentlichung ist es ganz sicher nicht

Ich könnte mir vorstellen, dass beides illegal ist. Diese Frage ist übrigens unabhängig davon, ob es "den Richtigen" getroffen hat. War der Ibiza-Termin ein privater? Konnte sich der Betroffene unter dem gesetzlichen Schutz der "Unverletzlichkeit der Wohnung" und seiner Privatsphäre wähnen?

Ich bin da ehrlich gesagt etwas hin- und hergerissen:

Wir leben in einer Welt, in der Whistleblower für die Offenlegung von Kriegsverbrechen in den Knast kommen. Und in der mittels Urheberrecht auch mal staatlich finanzierte Gutachten vom Netz genommen werden. Es kommt also drauf an, wen es trifft. Mal sieht die Justiz der "freien Welt" eine Veröffentlichung sehr eng, mal ist sie vollkommen cool.

Wenn es "den Richtigen" trifft, wie in diesem Fall, dann kann schon mal ein Qualitätsmedium ein Video (!!) - nicht nur ein Transkript - einer Szene veröffentlichen, in der die Beteiligten sich eigentlich in einer privaten Umgebung gewähnt haben. Denn die Presse ist ja frei...

Ich halte dieses zweierlei Maß für problematisch. Im Zweifelsfall bin ich ja FÜR Öffentlichkeit, AUSSER in einem eng umgrenzten Bereich der Privatsphäre, der m.E. wirklich geschützt sein muss.

Auch wenn ich Strache weder kenne noch mag, (noch bin ich Österreicher), wenn er da in einem von ihm empfundenen privaten Kreis rumgebalzt hat und den hübschen Lockvogel angebaggert, und das auch noch angetrunken, dann ist das per se zwar interessant aber auch eine zumindest teilweise private Situation, wo das Filmen und Abhören eben nicht ok ist.

Andererseits, er ist eine Person des öffentlichen Lebens. Er hat die politische Bühne freiwillig betreten. Dann muss er auch damit leben und rechnen, dass er beobachtet wird, und sich entsprechend verhalten. Ein Transkript der einschlägigen Sätze wäre m.E. in diesem Fall ok, weil man da für ein überwiegendes öffentliches Interesse argumentieren kann.

Schlussendlich: es kommt mir bei Politikern weniger darauf an, wie sie sich privat verhalten oder welche privaten Affären sie vielleicht haben oder gerne hätten, sondern darauf, was sie in ihrem Amt TUN.

21. Mai 2019: Von  an Chris _____ Bewertung: +2.00 [2]

Aus den von Dir erwähnten Gründen haben SPIEGEL und SZ auch nur Inhalte von politischer Relevanz aus dem Video veröffentlicht. Die Redaktionen haben sogar explizit versichert, keine persönlichen/privaten Inhalte zu veröffentlichen.

Wenn man sich vorstellt, was diese Typen in Europa anrichten können – dann ist für mich die Veröffentlichung auf jeden Fall gerechtfertigt. Die Zukunft Österreichs - und damit zu einem Anteil auch die diejenige Europas - ist in jedem Fall das höhere Gut.

Stell' Dir mal vor die Zeitungen hätten dieses Material, das eindeutig zeigt, dass diese Typen kriminelle Demokratiefeinde sind, zurückgehalten – und dann hätten FPÖ und AfD am Sonntag große Siege eingefahren.

Hätten wir Skrupel gehabt die Nazis des 3. Reiches auf diese Art und Weise zu stürzen? Ich nicht. Nein, ich vergleiche Strache nicht mit Hitler, Himmler oder Heydrich – aber tatsächlich müssen wir den Anfängen wehren. Gestern habe ich ein Interview mit Michael Friedmann gesehen. Er sagte, dass er Deutschland verlassen würde wenn die AfD, auch als Juniorpartner, an die Macht käme. So sehe ich das für mich auch. MF muss man nicht mögen – aber seine konsequente Haltung zu diesen Dingen ist für mich der einzige richtige Weg.

Übrigens hat das Kölner Oberverwaltungsgericht bereits einmal entschieden, dass solche Inhalte veröfentlicht werden dürfen - wenn es ein berechtigtes Interesse der Öffentlichkeit gibt.

So hat etwa das Kölner Oberverwaltungsgericht entschieden, dass illegales Material veröffentlicht werden dürfe, falls es ein Interesse der Öffentlichkeit gebe
So hat etwa das Kölner Oberverwaltungsgericht entschieden, dass illegales Material veröffentlicht werden dürfe, falls es ein Interesse der Öffentlichkeit gebe.
So hat etwa das Kölner Oberverwaltungsgericht entschieden, dass illegales Material veröffentlicht werden dürfe, falls es ein Interesse der Öffentlichkeit gebe.

21. Mai 2019: Von Lutz D. an Chris _____

Der Fakt, dass Böhmermann vor Wochen davon wusste, lässt jetzt nicht gerade auf die Tat eines Geheimdienstes schließen. Auch enthält das Bildmaterial Details zu den handelnden Personen und dem Equipment, die zwar der Öffentlichkeit nichts bringen oder sagen, die aber sehr wohl Rückschlüsse auf die Urheber erlauben dürften.

Die Umstände lassen für mich eher darauf schließen, dass es einen Mitwisser gab, der sehr nahe an Strache oder dem anderen Typen dran wahr.

21. Mai 2019: Von  an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

Bei diesen Leuten kann man sich sogar einen innerparteilichen Machtkampf so vorstellen ... Dass Böhmermann davon wusste ist allerdings interessant.

21. Mai 2019: Von Chris _____ an Lutz D.

Ja klar, in diesem Fall war es sehr wahrscheinlich kein Geheimdienst, sondern u.U. ein "Freund" oder sogar der Koalitionspartner.

Kompromat schweißt zusammen. Die Mafia verlangte angeblich beim Eintritt, dass man einen Mord begeht, den sie einen jederzeit nachweisen können. Sowas macht dann loyal.

22. Mai 2019: Von Reinhard Haselwanter an Chris _____

Oder vielleicht auch ein in seiner Eitelkeit verletzter ehemaliger Vizekanzler ?


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