Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

20. Dezember 2016: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Thore L. Bewertung: +4.33 [6]

Au, Thore!

Wenn 60 Mio. Flüchtlinge dazu führen würden, dass Deutschland nicht Deutschland bleibt, sondern Holland wird: Meinetwegen. Was sollen denn Zahlen, die niemanden interessieren, wie die Einwohnerdichte eines Landes? Es geht Geizkrägen wie mir um "Wer soll das bezahlen?", anderen um Wohnungen in den Städten, Dritten darum, dass sie ein gesundes Gespür dafür haben, dass offene Grenzen und Sozialstaat gleichzeitig nicht geht, und vierten darum, dass sie weder vom männlichen Teil der Ankömmlinge als Kuffars in die Luft gejagt werden wollen, noch vom weiblichen Teil darüber belehrt werden wollen, dass ohne Kopftuch bei ihnen jetzt animalische Triebe durchgingen, wie der Prophet den Männern unterstellt.

Zweitens: Migration entsteht nicht durch eine fixe Zahl von 60 Mio. Flüchtlingen. Migration entsteht durch vermeintliche Glück/Chancengefälle und den zu überwindenden Widerstand. Du willst den Widerstand auf 0 setzen, daher benötigst Du ein Glücksgefälle von nahe 0, was das exakte Gegenteil von Deiner Utopie des bedingungslosen Grundeinkommens ist. Christian im Modell "Australien" will den Widerstand hochsetzen bei unverändert hohem Glücksgefälle, das funktioniert erwiesenermaßen und mit einem Bruchteil der Fluchttoten.

Warum nahe Null? Du unterstellst analog der linken Parole "Kein Mensch verlässt freiwillig seine Heimat" eine hohe nicht-materielle Hürde, nach Deutschland zu kommen. Die Parole ist Quark. Sie trifft weder auf junge Europäer zu, und insbesondere trifft sie dann nicht zu, wenn der Kumpel, der Schwager, der Bruder aus - sagen wir - dem Kosovo o.ä. schon längst in Deutschland eine Parallelgesellschaft ihrer Nationalität vorgefunden haben.

20. Dezember 2016: Von Thore L. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

Ich vermute, Georg, Dir fehlt, mal selbst nur aufgrund Deiner Herkunft diskriminiert worden zu sein. Das öffnet die Augen!

Vor ein paar Jahren sass ich mal mit Amis in Miami zusammen, wir verstanden uns prächtig und - ja - ich mochte das Pärchen. Der Mann hatte eine Tochter, die er mir im Laufe des Abends stolz vorstellte. Dazu sagte er, dass sie in ein paar Tagen heiraten wolle.

Ich wollte ihm ein Kompliment machen und sagte: "wenn die beiden sich das noch mal anders überlegen, dann sag mir bescheid!" Daraufhin wurde der bis dahin freundliche Mann richtig ungehalten, was mir eigentlich einfiele, als Ausländer um die Hand seiner Tochter bitten zu wollen.

Bis zu dem Zeitpunkt sah ich keinen "Unterschied" zwischen ihm und mir - eigentlich fand ich mich sogar ein bisschen freundlicher und - da ich fliessend englisch mit ihm sprach - auch nicht - hmm - unsmarter. Um so überraschter war ich!

Das hat mich lange beschäftigt. Danach sah ich Ausländer in unserem Land aus ganz anderer Perspektive. Insofern: danke, John!

21. Dezember 2016: Von Jan Brill an Thore L. Bewertung: +8.00 [8]

Ich vermute, Georg, Dir fehlt, mal selbst nur aufgrund Deiner Herkunft diskriminiert worden zu sein. Das öffnet die Augen!
[...]
Daraufhin wurde der bis dahin freundliche Mann richtig ungehalten, was mir eigentlich einfiele, als Ausländer um die Hand seiner Tochter bitten zu wollen.


... oje. Das soll ein Beispiel von Diskriminierung sein?!??? In den USA? Ich lach mich schlapp... das ist eine überzogene Reaktion auf einen nicht sonderlich taktvollen Spruch. Das ist alltäglich. Diskriminierung geht anders. Ganz anders.

viele Grüße
Jan Brill

21. Dezember 2016: Von Thore L. an Jan Brill

Ja, das stimmt. Aber ich wurde nur aufgrund meiner Herkunft als Deutscher nicht für voll genommen. Klar, Diskriminierung geht viel weiter und tiefer und ist vielfach menschenunwürdiger. Dennoch habe ich in diesem Moment einen Hauch davon erfahren, wie und was das ist. Es hat meine Einstellung in Bezug auf "Ausländer" grundlegend geändert.

21. Dezember 2016: Von Jan Brill an Thore L.

... sorry, aber ich finde das idiotisch. Sie machen ein scherzhaftes Heiratsangebot an die (noch unbekannte) Tochter und legen dann aber seine Reaktion auf die Goldwaage??!?

Ist nicht böse gemeint und irgendwie auch unwichtig, so wie die ganze Situation.

Hatte gehofft ich könnte mich inhaltlich aus dem neuen Thema des Threads heraushalten. Vielleicht ärgere ich mich mehr darüber, dass mir das nicht gelungen ist.

Aber wenn gewichtige Begriffe wie Diskriminierung derart verbogen werden ... anyway. Ich glaube das beste ist ... Schwamm drüber. Ich vermute mal der hätte auch so reagiert wenn Sie Yankees-Fan gewesen wären und er für die Mets.

viele Grüße
Jan Brill


5 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang