... interessant. Wieso wird denn ausgerechnet das Personal bei den Wagner-Spielen dermaßen durchleuchtet? Historisch gesehen sind ja eher diverse Wagner-Groupies ein Problem für Freiheit und Demokratie gewesen. Also sollte man doch eigentlich eher Leute durchleuchten, die regelmäßig wegen des Kunst"genusses" nach Bayreuth pilgern und sich Wagner-affin geben.
Dazu passt ja auch, dass die "große" Politik, allen voran der Bundesinnenminister, jetzt noch schärfere Waffengesetze fordert, und eine noch schärfere Überwachung der legalen (!) Waffenbesitzer. Weil der Amokläufer anscheinend ja eine illegale Waffe benutzt hat, so illegal wie es nur geht (Spiegel online: "Den Behörden zufolge war die Nummer ausgefeilt - die Waffe war also offenbar illegal.").
Wenn etwas Verbotenes getan wird, muss man es noch mehr verbieten, dann wird alles gut?
Wie nageln die Türen zu, damit niemand durch ein Fenster ein- oder aussteigt?
Und wir gehen Probleme an, die eher vernachlässigbat sind (ebefalls Spiegel online):
"Dass bei Straftaten illegale Waffen benutzt werden, ist keine Ausnahme. 2014 zählte das Bundeskriminalamt (BKA) 443 Waffen, die an Tatorten im Zusammenhang mit Straftaten sichergestellt wurden, für 108 brauchte man einen Waffenschein. Gerade einmal fünf Prozent dieser Waffen befanden sich in legalem Besitz - damit wurden rund 95 Prozent der 2014 konfiszierten Tatwaffen nicht legal erworben oder gehalten. Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland rund 5,6 Millionen legal gehaltene Waffen und drei- bis viermal so viele illegale." Also, ca. 6 Straftaten mit legalen Schusswaffen, 102 mit illegalen, klar, diese 6 Waffen sind das allergrößte Problem in der Verbrechensbekämpfung ...
Ebenfalls Spiegel online:
"Der Hauptmarkt für illegales militärisches Equipment ist nicht der Terrorismus: Auch kriminelle Organisationen sind an Transport und Handel beteiligt, darunter "gesetzlose Motorrad-Gangs", wie Europol im SOCTA-Bericht 2013 konstatiert, dem Lagebericht zur Schwerkriminalität in Europa. Dort heißt es aber auch: "Der Markt für Feuerwaffen in der EU bleibt von bescheidener Größe. Schmuggel geschieht auf niedrigem Niveau."
Das deckt sich mit den Erfahrungen des Bundeskriminalamts (BKA). Die Statistik widerspricht der Angst vor der Generalmobilmachung von Terroristen und Kriminellen. Auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE heißt es: "Die Anzahl der in Deutschland in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) erfassten Straftaten gegen das Waffen- und das Kriegswaffenkontrollgesetz und der Straftaten unter Verwendung von Schusswaffen sind sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch in der Langzeitbetrachtung rückläufig."
Straftaten, bei denen Schusswaffen verwendet wurden, machten dabei "lediglich rund 0,2 Prozent aller in der PKS erfassten Fälle aus". Im Jahr 2014 zählte das BKA 443 Waffen, die "an Tatorten im Zusammenhang mit Straftaten (...) sichergestellt wurden". 108 davon waren Kaliber, für die man einen Waffenschein brauchte. Aber: Nur 4,9 Prozent davon "befanden sich im legalen Besitz"."
Allerdings müssen die Politiker da beim Waffenrecht noch üben. Die ZÜP nach §7 LuftSiG hat ja eine Gruppe unter Generalverdacht und Totalüberwachung gestellt, die vorher für 0% irgendwelcher Anschläge verantwortlich war, bei 0 Anschlägen im Jahr. Nach Einführung der ZÜP ist dieser Anteil auf 0% gesunken, und die Anzahl der Anschläge auf 0. Ein voller Erfolg. Da sind die beim Waffenrecht noch etwas entfernt ... Aber auch das werden die noch schaffen, Inschallah!