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14. April 2016: Von Tee Jay an Lutz D.

Nun wie ich sehe... getroffene Hunde bellen...

in diesem Sinne, Euch einen schönen Abend.

14. April 2016: Von Lutz D. an Tee Jay

Dann müssen wir auf die erste Auseinandersetzung mit Sachargumente wohl bis morgen warten?

Vielleicht nutzt du den Schlaf ja einfach, um eure Argumente ein bisschen zu schärfen. Im jetzigen Zustand läuft Eure von der Koalition der Willigen geführte Kampagne Gefahr, dass irgendein abgehalfterter Lobbyist ein paar Tage nach Brüssel, Berlin, Paris und London fährt und das Thema für das nächste Jahrzehnt zwischen Frühstück und Lunch anstrengungslos beerdigt.

14. April 2016: Von Tee Jay an Lutz D.

Lutz an Polemik und Schlechtrederei beteilige ich mich nicht und eigentlich widerstrebt es mich, überhaupt zu Antworten:

Wenn Du (oder auch andere) die POH Angaben von Pipistrel so in Zweifel zieht, dann empfehle ich Euch allen doch am besten Pipistrel direkt anzuschreiben, oder auf der Aero anzusprechen - feel free!

Auch widerstrebt es mir spalterische Klassenvergleiche von Malte noch kommentieren zu müssen - zumal durch seit Jahren rückläufige LBA Zulassungszahlen für Echos deutlich widerlegt. Auch was seine Gedanken zur Durchgängigkeit der Lizenzen anbetrifft sind das schlichtergreifend Luftschlösser. Natürlich würde ich es begrüßen, wenn es für UL wie noch zu PPL-N Zeiten Erleichterungen zu LAPL oder PPL gäbe. Besteht eine reale Chance dazu sagen wir mal in den nächsten 5-7 Jahren? Nein - danke für das Gespräch...

Aktuell bin ich ja sogar selbst am überlegen den PPL zu machen, bin mir nur nicht sicher wo genau. Österreich, Slowakei oder doch Tschechien? Oder gleich für 8k einen längeren Florida-Urlaub? Da werden mir sogar meine UL Stunden anerkannt. Soviel zum Thema "Boom in Deutschland".

Hingegen sind 600kg für UL sehr real und bereits 2018 möglich. EU Ministerrat steht dem Vorschlag positiv entgegen. Es bleibt zu entscheiden, was in den Kantinengesprächen - im Trilog - zwischen Köln, Brüssel und Straßburg noch besprochen wird.

Zum Thema LSA scheint sich die Entwicklung hier in Europa zumindest in D leider zu einer Totgeburt zu entwickeln, wenn man sich das Schicksal von Breezer anschaut. Eine DOA und RTC haben diese bereits, an der POA scheint es jetzt wohl zu scheitern. Der ganze Kram mit Audits, Zertifizierungen & Co erhöhen nach Aussagen vom GF Dirk Ketelsen den Stückpreis um mehr als 50%. Ob Breezer das Thema LSA insgesamt weiterverfolgt ist fraglich. Die Auflastung der ULs auf 600kg wird hingegen mit großem Interesse verfolgt.

Und nun zu meiner von Malte zitierten Unfall-Statistik. Ich habe mich der ASN Zahlen bedienen müssen, da für ULs kein Occurence Reporting besteht. Richtig. Darauf jetzt aber polemisch rumzureiten ist einfach nur billig, da die entsprechende Richtline (EU) 376/2014 erst seit letzten Herbst da ist. Und obwohl diese ausdrücklich Annex II nicht ausschliesst, hat unsere liebe Administration - wohl in Ermangelung an Kapazitäten oder Kompetenz, oder beiden - beschlossen, ULs nicht mit zu berücksichtigen. Meine damals hier im Forum gestellte Frage nach dem Warum, ist bis heute unbeantwortet. Wie Malte jetzt dazu kommt über ULs oder Verbände deswegen herzuziehen? Unbegreiflich!

Der Anteil der verunfallten Flugzeugklassen hält sich in etwa zu jeweils ein Viertel die Waage (UL, Segler, Echos). Das lezte Viertel fällt allen anderen Klassen zu. Erst der Vergleich mit den Zulassungszahlen 6596 Echos (LBA) vs. 2712 UL (DAeC) lässt zwar auf eine doppelt so hohe Rate schliessen, dafür sterben aber deutlich mehr Menschen in Echos als in ULs. Oder anders fomuliert. Einen Unfall in einem UL zu überleben ist doppelt so hoch wie in einer Echo. Nur freuen kann ich mich bei sowas nicht wirklich, da jeder Tote und jeder Unfall einer zu viel ist. Und ich glaube, daß durch bessere Ausbildung, feste Abläufe und mehr Awareness einige an UL Unfällen hätte vermieden werden können.

Nach meinem Empfinden fliegen an einem normalen VFR Tag deutlich mehr ULs als Echos umher. Doch hierfür Zahlenmaterial zu bekommen ist leider unmöglich - trotz Flugleiterpflicht und minitöser Aufzeichnung aller Start- und Landebewegungen selbst auf dem kleinsten Segelflugplatz. In wie fern da überhaupt eine Gegenüberstellung gemacht werden kann, lasse ich mal dahingestellt. Zunächst können die Zahlen nur so für sich genommen und bewertet werden.

Eine letzte Zahl möchte ich hier aber noch in den Raum werfen, da ich diese erst heute Morgen erhalten habe: 64% aller beim DAeC zugelassenen ULs sind schwerer als 290kg. Können als de facto nur einsitzig betrieben werden. Die Gewichtsdiskussion mal gedanklich übertragen auf die Autobranche, wenn ab morgen nur noch eine Person in einem Auto legal fahren dürfte... was gäbe es da in der Republik für ein Aufschrei...

Insgesamt widerstrebt es mir irgendwelche Klassen gegeneinander aufzuspielen oder zu vergleichen. Jede Lizenz hat Ihre Daseinsberechtigung und macht Sinn. Und wieviele von uns haben mehrere davon? Als ob es ein "entweder oder" oder schwarz und weiß gäbe... echt schlimm!

Und wie oben gesagt... echt schade, wie Ihr euch - obwohl selbst ULer - so echauffiert...

15. April 2016: Von Lutz D. an Tee Jay Bewertung: +4.00 [4]

Guten Morgen TeeJay,

habe heute tagsüber nicht die Gelegenheit auf die mich betreffenden Punkte einzugehen, werde das nachholen.

Nur so viel: Uns Polemik vorzuwerfen - schau die Beiträge doch noch mal in Ruhe an. Ich glaube durchaus, dass es gerade nicht so war, dass uns das Interesse an einer sachlichen Argumentation fehlte.

Dann zu Deinen Ausführungen zum Gesetzgebungsprozess, und das alles in nur noch in Kantinengesprächen und im 'Trilog' geregelt werden müsste - da muss ich sagen, dass ich im Interesse des Gelingens einer Auflastung hoffe, dass sich der DULV etwas mehr know-how mit nach Brüssel nimmt.

Eine Anhebung des Gewichtslimits funktioniert m.E. nur über eine Änderung der Basic Regulation bzw. von Annex II dazu. In letzteren das 600kg Limit einzupflegen ist 2008 bereits gescheitert (guess who was present when voted upon). Das ist kein Spaziergang. Der Trilog steht übrigens am Ende eines Gesetzgebungsverfahrens und findet zwischen Ratspräsidentschaft, Berichterstatter(n) des EP und der Kommission statt, in der Regel in Räumlichkeiten des EP, mit 20+ Leuten, in Kantinen nie, das nur am Rande. Was nicht bedeutet, dass man nicht auch mal in einer Kantine einen Punkt machen kann. Aber wenn '600kg' zum Diskussionspunkt im Trilog wird, dann steht die Initiative auf Messers Schneide. Das sollte man im EP schon viel, viel früher zu einem public issue für den Berichterstatter und seine shadows machen und in der Konmission zum Teil deren Gesetzesinitiative.

Auch darf man nicht vergessen - das Abändern der Basic Regulation wird enorm viele Player auf den Plan rufen, mit sehr, sehr vielen Anliegen, nicht zuletzt denen der Grossluftfahrt. Da wird '600kg' wenn es gut läuft, ein Mini-Randpunkt sein.

Und das ist es, was mich eher erzürnt - das ich bisher nicht den Eindruck habe, dass das professionell nach vorne getrieben wird. Wenn Jo schreibt, dass er die Listen von Abgeordneten sortiert nach Ländern und Parteien schon in der Schublade liegen hat (sie ist ja für jeden zwei Mausklicks entfernt), dann ist das für mich Ausdruck der gleichen Hemdsärmeligkeit, die schon dafür gesorgt hat, dass man beim letzten Versuch bei der 2008er Verordnung in der letzten Minute von den Interessen der Gyrocopter-Hersteller (die 560kg für sich statt 600kg für alle durchgebracht haben), überrollt wurde.


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