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8. Dezember 2015: Von Lutz D. an Tobias Schnell Bewertung: +3.00 [3]

Weiter oben in diesem Thread wird jemandem davon abgeraten, für ein Refresher im CTR-Fliegen (!) einen FI mitzunehmen - er solle sich lieber einen (Zitat) "erfahrenen Piloten" suchen. Und in einem anderen Topic schreibt ein sehr respektierter Teilnehmer dieses Forums (wenn auch mit Smiley):
"..ist wie mit den Piloten, da machen wir auch die, die nix werden zu Fluglehrern ;)"

Na, Danke für die Blumen, wenngleich sicher etwas unverdient.

Aber ich würde das gerne nochmals etwas ausführen. In den Segelflugvreinen, in denen ich geflogen bin, gab es durchaus eine Positivauslese. Fluglehrer wurden dort Menschen mit viel Zeit, Einsatzbereitschaft, Ruhe und anerkannt guter airmenship. Tatsächlich gab es aber auch immer eine andere große Gruppe mit good airmenship, Erfahrung und Talent, die wurde aber nie Fluglehrer - das waren die Leistungspiloten. Verträgt sich einfach nicht immer, bei jedem Wetter auf Strecke gehen zu wollen, um einen Tausender nach dem anderen abzureißen und gleichzeitig Anfängerschulung zu betreiben.

In der Welt des Motorfluges gibt es in den VEreinen ebenfalls nach meiner Beobachtung eine Positivauslese - bei den jungen Fluglehrern in kommerziellen Flugschulen ist das aber nicht so.

Die erste Garde eines Jahrganges von ATPL-Absolventen kommt in der Regel auch bei widrigsten Verhältnissen unter. Die zweite Garde sucht 2-3 Jahre. Einige machen in dieser Zeit ihren FI. Die Dritte Garde schult dann auch nach 3-5 Jahren immer noch, weil sich die Hoffnung auf eine Karriere als Linienpilot nicht manifestiert und sich nunmehr auch vermutlich nicht mehr manifestieren wird.

Klar - das ist ein Pauschalurteil und es wird ganz, ganz vielen Karrieren in der Fliegerei nicht korrekt. Es gibt Fluglehrer und Flugschulbetreiber mit Leidenschaft, die nie etwas anderes in der Fliegerei werden wollten. Das sind die Besten.

Auch gibt es Fluglehrer, die trotz mangelnder Geeignetheit für den ATPL-Markt (ich sage das ganz wertungsfrei - non-Konformität ist auch ein sehr feiner Charakterzug) ausgezeichnete Fluglehrer sind.

8. Dezember 2015: Von Tobias Schnell an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]
[Segelfluglehrer vs. Leistungspiloten im Verein]
Deckt sich exakt mit meinen Beobachtungen. In den mir bekannten Vereinen fand die Auslese übrigens durchaus im Wortsinn statt: Zum Fluglehrer mußte man von maßgeblichen Leuten auserwählt werden. Sich selbst vorzuschlagen wäre einem ziemlichen Frevel gleichgekommen.
In den letzten Jahren ist das aber deutlich liberaler geworden. Einerseits sind die Hierarchien in den Vereinen nicht mehr so ausgeprägt, andererseits wird es immer schwieriger, überhaupt noch Fluglehrernachwuchs zu finden. Liegt vielleicht auch daran, dass dafür ein 300 km-Überlandflug gefordert wird, für den ich damals fast so lange wie für 1000 NM mit einer Cirrus gebraucht habe ;-).
In der Welt des Motorfluges gibt es in den VEreinen ebenfalls nach meiner Beobachtung eine Positivauslese
Die Vereine, die ich kenne, haben im Motorflug-Bereich praktisch keine "Eigengewächse" als FI (mehr) - höchstens mal jemand, der es über Segelflug-, PPL-N- oder PPL-B (kennt das hier noch jemand ;-))-Lehrberechtigung zum FI(A) gebracht hat.
Der Rest kommt in der Tat aus der Riege der ATPL-Absolventen oder auch der tatsächlich gewerblich fliegenden Piloten, die eben auch Freude am Schulen haben und deshalb eine Betätigungsmöglichkeit als FI suchen. Dass diese Gruppe jetzt irgendwie der Bodensatz an FIs sein soll ist nicht mein Eindruck - im Gegenteil.

Es gibt Fluglehrer und Flugschulbetreiber mit Leidenschaft, die nie etwas anderes in der Fliegerei werden wollten. Das sind die Besten.
Ja, sehe ich auch so.

Tobias
8. Dezember 2015: Von Lutz D. an Tobias Schnell
Also, 'Bodensatz' hätte ich auch niemals gedacht. Aber es ist eben auch nicht wie bei Top Gun, wo der beste des Jahrgangs Ausbilder wird (und die hübsche Blondine bekommt). Der beste des Jahrgangs in der Zivilfliegerei wird Käptn auf 747 (oder A319 Max), nicht auf Aquila.

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