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14. November 2015: Von Bernd Mann an Stefan K. Bewertung: +13.00 [13]
Hallo Stefan,

vorweg: Ich finde es wirklich gut, dass Du als ATCler Deine Sicht hier in einem Pilotenforum einbringst.

Zum Hintergrund: Meine SR22TN steht in Egelsbach und stand vorher ein Jahr neben meinem Büro in den USA. FAA und EASA PPL, jeweils mit IR und (so glaube ich) ausreichend praktischer Erfahrung mit light GA in beiden Systemen.

Dass man bei IFR in G selber auf den Luftraum, Verkehr und Terrain achten muss sollte jedem bewusst sein. Ich denke allerdings, dass man diese Risikoabwägung (zumindest bei Part 91) dem Piloten überlassen sollte. Für mich persönlich wäre das OK, solange ich active traffic (TAS) an Bord habe und die Hindernissituation um den Platz in VMC kenne.

Um das Beispiel jetzt nicht mit Egelsbach zu komplizieren (der Platz ist sicher ein gesondertes Thema) nehmen wir mal meinen zweiten Heimatplatz Essen-MH. Bei grenzwertigem Wetter kann man RADAR auf der Bahn rufen und bekommt noch vor dem Start:

N159CS cleared to Hamburg
via BOT, flight planned route, climb and maintain initially 3000 ft, IFR starts passing 2300 ft.
Wenn man den letzten Halbsatz durch "ATC service starts at 2300 ft" ersetzen würde könnte man sich das jonglieren durch BKN010 bis zur MRVA sparen. Einfacher und meiner Meinung nach sicherer als das gegenwärtige Verfahren.

"Selbstgestrickte Approaches" sind da schon etwas anderes. Aber in vielen Fällen würde es reichen, auf 1000 AGL zu sinken um VMC zu sein. Über 90% der deutschen Topographie geht das ohne Risiko, gleiche Voraussetzungen wie oben. Es wäre ein deutlicher Sicherheitsgewinn, wenn ATC den Luftraum über einem frei halten würde, so dass man jederzeit wieder zurück ins ATC System könnte.

"N159CS no ATC service below 3000 ft, further descend at own discretion and report when able to cancel IFR. You're cleared to climb back to 3000 ft if required, clearance void time 5 minutes."

Stattdessen braucht man ein Cloudbreaking am nächsten Verkehrsflughafen, hält dort den Verkehr auf und arbeitet sich danach in 1000 ft zurück zum Platz. Auch hier wäre IFR in G sicherer.

Viele Grüße,
Bernd
14. November 2015: Von  an Bernd Mann
Wie verbreitet ist denn Active Traffic bei IFR eingerüsteten Kleinflugzeugen und wie gut detektieren die wirklich? Wenn man bei GER GAFOR M8 vor sich einen VFR Flieger hat und der Transponder wegen der geringen Höhe nicht vom Bodenradar angesprochen wird, dann sind 1,5+km Sicht unter Umständen nicht viel, zumal der typische IFR Flieger meist schneller und mit tendenziell weniger Aussensicht fliegen dürfte. Bei solchen Wetterlagen winkt ja auch FIS bei VFR schon mal ab und meldet "ich seh sie so tief nicht auf dem Radar".
14. November 2015: Von Bernd Mann an  Bewertung: +2.00 [2]

Also die aktiven Systeme funktionieren sehr gut, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Und sie sind nicht auf die Abfragen einer Bodenstation angewiesen.

Sicher hat die überwiegende Mehrheit der IFR zugelassenen Flieger kein TAS. Aber ich denke bei denen, die wirklich in so einem Wetter unterwegs sind, ist die Quote höher. Ich würde das auch nicht zur Vorschrift machen wollen. Für mich und in den Lufträumen, in denen ich fliege wäre es für die paar Minuten, um die es geht, ein akzeptabler Kompromiss zwischen der big sky theorie und echter Staffelung durch ATC. YMMV.

Was ich vorschreiben würde - aber das ist ein anderes Thema - sind Transponder zumindest für alle motorgetrieben Luftfahrzeuge. Es wird einfach zu viel Mist gemacht, Stealth-Autos ohne Kennzeichen würde auch keiner erlauben.

Bernd
15. November 2015: Von  an Bernd Mann
Die Ausrüstung der Flotte mit Transpondern ist vielleicht gar nicht so schlecht, aber sind die auch immer an?
15. November 2015: Von Roland Schmidt an Bernd Mann
"nehmen wir mal meinen zweiten Heimatplatz Essen-MH."

Dann warst du das womöglich letzten Mittwoch ca. 14:00 mit N-reg SR22 auf die 25 nach cloudbreaking in EDDL- stand da gerade beim runup :-)
15. November 2015: Von Bernd Mann an Roland Schmidt
Nein, ich bin am Dienstag nachmittag raus nach Hamburg. Und am Montag Mittag rein nach Essen - aber da konnte man in 3.000 ft problemlos IFR canceln.

N159CS - Bernd
15. November 2015: Von Roland Schmidt an Bernd Mann
Ach so, ist wohl doch schon ein zu verbreitetes Muster die SR22. Ich sag mal kurz "hallo,, wenn ich dich mal sehe.
VG Roland PH-ZTI

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