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14. November 2013: Von Name steht im Profil an Philipp Tiemann
Mal von der prinzipiellen Sinnfrage "Single Engine IFR über die Alpen Ja oder Nein" abgesehen: kann jemand von euch aus dem Bauch sagen, wie oft es mit Non- Turbo nicht gereicht hat, mit Turbo aber ging/gegangen wäre? Ich weiß, wahnsinnig fluffy die Frage, ich kann es aber nicht präzisieren.
14. November 2013: Von Achim H. an Name steht im Profil
kann jemand von euch aus dem Bauch sagen, wie oft es mit Non- Turbo nicht gereicht hat, mit Turbo aber ging/gegangen wäre? Ich weiß, wahnsinnig fluffy die Frage, ich kann es aber nicht präzisieren.

Selten. Mit dem Turbolader geh ich aber in IMC, in welches ich ohne Turbo nicht reinfliegen würde, denn ich weiß ich habe den Weg nach oben. Vereisung tritt meist nur in einem recht engen Höhenband auf und mit 1000fpm ist man recht schnell draußen.

Letztlich hätten 80% meiner IFR-Flüge auch VFR durchgeführt werden können. Teilweise relativ niedrig, teilweise mit grenzwertigem Wetter aber meistens geht es.
14. November 2013: Von Name steht im Profil an Achim H.
Hallo Achim,
Danke für die schnelle Antwort. Mir geht es speziell um Alpen. Meintest du das auch?
Thomas

PS: in der Regel "über die Mitte" in Richtung Kroatien oder weil die Fronten dann schon abgeschwächt sind, über Osten (z.B. Graz, Slowenien und weiter)
16. November 2013: Von Name steht im Profil an Name steht im Profil
Hallo, ich möchte nochmal auf meine frühere Frage zurück kommen: Alpenüberquerung IFR SEP. Ich bin schon oft VFR "unten durch" über die Alpen. Zukünftig wesentlich häufiger. Deshalb mache ich ein paar Upgrades.
- IFR kommt demnächst
- von C172 auf SR22 (Hab dieses Jahr damit angefangen, non-Turbo G2)
Nun stellt sich langfristig die Frage nach Turbo oder non-Turbo

Nun nochmal die Frage in der Hoffnung das jemand Erfahrung damit hat: wie oft müsste ich einen Alpenflug (IFR) ohne Turbo Absagen, der mit Turbo noch geht?

Info:s
- Ja, ich weiß, IFR SEP über die Alpen ist so eine Sache. Auch mit Turbo werden jede Menge absagen kommen, und CAPS wird mich bei Motorausfall über den Felsen auch nicht retten.
- Ich fliege eher über Zentralalpen oder Ostalpen, sehr selten Westen, Schweiz
- ich stelle die blöde Frage, da ich bisher VFR "unten durch" immer nur auf Ceiling geachtet habe, und deshalb kein Gefühl für Top's in den Alpen habe
- ich bin mir durchaus bewusst, das selbst wenn die Top's OK sind, man gerade bei Nordstau da erstmal hoch kommen muss

Mir geht es wirklich nur um die Frage, wieviel "mehr" bringt ein Turbo bei diesem Vorhaben. (vielleicht hört man es raus, ich tendiere natürlich dazu, möchte aber nicht umsonst oder für ein minimales Add-On investieren). Am Schluss werde ich mir die Frage alleine beantworten müssen, hoffe aber auf Input durch eure Erfahrung.

Viele Grüße (von dem der heute auf BKN015 anstatt wie gerade BKN 005 hofft)
Thomas
16. November 2013: Von Achim H. an Name steht im Profil
Auch mit Turbo werden jede Menge absagen kommen, und CAPS wird mich bei Motorausfall über den Felsen auch nicht retten.

Unterschätze das CAPS nicht, die Statistik ist hervorragend und das war nicht nur in der Niedersächsischen Tiefebene.

Mir geht es wirklich nur um die Frage, wieviel "mehr" bringt ein Turbo bei diesem Vorhaben.

Sehr viel. Vorausgesetzt man kann mit Sauerstoff fliegen, also ohne Kinder und Schwiegermutter. Bei Fronten hast Du sowohl mit als auch ohne wenig Chancen, ansonsten bist Du mit FL200 in den allermeisten Fällen darüber. Beim Turbo ist nicht nur die Dienstgipfelhöhe besser, sondern vor allem die Steigrate. Die erwähnte TB20 kommt bis FL200, allerdings so, dass Du in Kiel anfängst zu steigen und dann rechtzeitig vor den Alpen auf FL200 bist.

Wenn Du dich hochkämpfst und dann gerade so drüber bist, dann hast Du wenig Möglichkeiten. Trotzdem würde ich mit meiner Maschine nicht in IMC über die Alpen. Die Orographie hat einige böse Eigenschaften und ich möchte immer sehen, in was ich reinfliege. In der Praxis weiche ich nach Westen oder Osten aus wenn direkt nicht wolkenfrei geht.

Ich würde ganz klar nicht mehr zurückgehen auf eine Non-Turbo-Maschine, da ich nun mal gerne in Bergen fliege und das im Sommer mit MTOM. Außerdem ist es die beste Möglichkeit Eis zu vermeiden. Die Option sinken scheidet meist aus, denn sonst wäre man gar nicht so hoch (IFR) und dann ist es wichtig steigen zu können.

Turbomotoren sind wesentlich teurer im Unterhalt, daran gibt es nichts zu rütteln. Selbst in der Soft-Ausführung wie in meiner TR182 macht es einen gewaltigen Unterschied, mehr als das Einziehfahrwerk.
16. November 2013: Von  an Name steht im Profil
Hi Thomas, ich habe eine nonturbo-SR22, seit fünf Monaten. Ich bin schon früher mit meiner 150 PS-Warrior oft on top zB in FL130 über die Alpen geflogen. Mit der SR22 habe ich jetzt zwei Mal die Alpen nach Kroatien überquert, und ich muss sagen, dass die 310 PS aich nonturbo für alles reichen, was ICH fliegen WILL. Wenn man in FL175 nicht über die Alpen kommt, fliege ich gar nicht - und außerdem besteht auch immer die Option etwas "außen rum" zu fliegen. Ich mache so 3-5 solcher Flüge pro Jahr, und für meine Bedürfnisse ist das Flugzeug optimal. Meien hate hat auch Sauerstoff, und obwohl ich es noch nicht ausprobiert, aber wahrscheinlich wäre auch FL200 kein Problem.

Mein erster IFR-Flug war Landshut-Split (EDML-LDSP) in 2:10 h. 106 l Sprit verbraucht, IR in FL120, an einem guten Tag.

Klar, nach oben gibt es bei Flugzeugen keine Grenze. JEDES Flugzeug, auch ein A340, ist ein Kompromiss. Wichtig ist zu verstehen, WELCHEN Kompromiss man eingehen kann/will/muss/sollte.

Kannst mich wg. SR22 jederzeit kontakten.
16. November 2013: Von Othmar Crepaz an Name steht im Profil
Über oder unter den Wolken SEP über die Alpen, also z.B. Innsbruck-Bozen über den Brennerpass:
Ich habe einmal einen versierten VFR-Piloten in einer C172 bei einem Flug unterhalb der Wolken begleitet. Ceiling so bei 7.500 ft, also die Berge allesamt in Wolken. Wir haben uns am rechten Talrand entlang vorgekämpft, immer bereit, mit einer Steilkurve das Unternehmen abzubrechen. Nebelfetzen hingen auch noch tiefer. Bei den letzten, beiden Richtungsänderungen vor der Passhöhe absolut nur für Ortskundige zu empfehlen. Das größte Problem dabei: Viele Alpenpässe sind Wetterscheiden, d.h. es könnte auf der anderen Seite viel besser, aber auch viel schlechter aussehen. Daher für mich: lieber SEP oben drüber. Aber nur mit einem GPS an Bord, das Geländedarstellung bietet, um im Notfall zumindest talauswärts zu sinken und nicht umgekehrt. Früher hatte ich dazu das Garmin 296, heute bietet das GNS430 eine gute Terrain-Darstellung, mit der man bei entsprechenden Geographiekenntnissen ((wegen der Richtung des Tales!) eine gute Hilfe hat.
16. November 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Othmar Crepaz
Da ich seit gestern auch Innsbruck anfliege (hallo Herr Crepaz..) habe ich auch das Wetterradar als "mitigation means" ausprobiert für den RNP RNAV Anflug. Damit den Verlauf des Tales darzustellen funktioniert überraschend gut, ist aber natürlich nur für den Notfall und mit Kenntnissen möglich. Für eine Einmot mit Wetterradar zumindest eine Option.
16. November 2013: Von Othmar Crepaz an Flieger Max L.oitfelder
Hab' ich mit unserem alten Sperry noch nie probiert, werde es aber testen. Innsbruck nun als Charter, oder statt der Fukker?
16. November 2013: Von Achim H. an Flieger Max L.oitfelder
Wenn du das mit Innsbruck sicher beherrscht, dann kannst Du ja anregen, dass Austrian Courchevel mit Dir per Linie anfliegt, vorzugsweise ab EDDS :)
16. November 2013: Von Name steht im Profil an Othmar Crepaz
Hallo,
Vielen Dank für eure Ausführungen. Hilft mir.
@Alexis: sie haben Post.

Gruß
Thomas

PS: Mist, blieb bei BKN006. Naja, morgen neues Spiel neues Wetter
16. November 2013: Von Stephan Schwab an Achim H.
Gibt es bzgl. der Wartungskosten einen Unterschied zwischen anderen Turbos und dem Turbo-Normalized System von Tornado Alley?
16. November 2013: Von Achim H. an Stephan Schwab
Das hängt von vielen Faktoren ab. Manche Motoren und Installationen gelten als robust, andere als anfällig. Ein großer Teil der Turbokosten hängt am Abgassystem. Dies ist viel komplexer (beide Seiten müssen zusammengeführt werden, außer man hat 2 Turbos) und steht unter Druck bei gleichzeitig höheren Temperaturen als einem NA-System (mehr Power). Bei der TR182 muss man alle paar Jahre etwas am Abgassystem machen. Wir haben in Deutschland das Glück, dass es mit Gomolzig jemand gibt, der das genauso gut kann wie die Spezialisten in Amiland aber bei den Werften sieht es nicht so gut aus. Ich würde direkt zu Gomolzig fliegen und das Abgassystem nach jeder Reparatur wieder von ihnen einbauen lassen. Ich hatte kürzlich meinen Spaß...
16. November 2013: Von  an Stephan Schwab
Turbo-NORMALIZE ist immer triebwerksschonender als Turbo zum Zwecke der Leistungssteigerung. Wahrscheinlich ist es eine Binsenweisheit, dass höher belastete Motoren schneller kaputtgehen ...
16. November 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Othmar Crepaz
Winter bis zu 9xCharter am Samstag, 1xwöchentlich Linie, Sonntag früh Leerübersteller in Formation.
16. November 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Achim H.
Tyrolean ist früher Courchevel mit Dash 7 angeflogen für Air France, Video auf Youtube. A319 wäre cool..
16. November 2013: Von Lutz D. an Name steht im Profil
"PS: Mist, blieb bei BKN006. Naja, morgen neues Spiel neues Wetter"

Ja, heute war in einigen Teilen Deutschlands so ein Tag, an dem einen der Turbo nicht viel hilft. Über BKN006 hätte ich mich die meiste Zeit des Tages über gefreut, wollte EDKA-EDFE-EDKA fliegen, habe mir in Aachen bei Sichtweiten um die 400m stundenlang die Beine in den Bauch gestanden. Kaum war ich dann resignierend zum Lunch gefahren und hatte alle meine Termine abgesagt, geht das Telefon, am Platz sei alles blau. Zurückgefahren, Flugplan nach Spa gefiled, um vielleicht noch einen Sprung machen zu können. Zwischen Aachen und Spa dann weitestgehend Flug über geschlossene Nebeldecke, Spa aber frei. Im Gegenanflug, Fahrwerk schon draußen fängt der Nebel, der dort vorher stundenlang an der Kante unterhalb des Flugplatzes verharrt hat dann plötzlich an Beine zu bekommen und aufwärts zu kriechen. Fahrwerk wieder rein, Gase auch und weg. In Aachen dann in rasch sich zuziehendem Wetter gelandet, gegen die Sonne im Gegenanflug im Prinzip blind, hinter mir eine T6, die auch noch rein will und mich bis kurz vor den Endanflug nicht sehen konnte (ich konnte sie aber schon fast hören) (das ist übertrieben). Gelandet, Flieger in die Halle geschoben, Kaffee aus dem Automat gezogen, bums waren wir wieder bei 300m Sicht und geschlossener Nebeldecke.

November, sei herzlich willkommen!



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Nebelkante.JPG

16. November 2013: Von Achim H. an Lutz D.
Wenn zum Turbo noch ein IR dazukommt, dann passt es perfekt. Dünne Wolkendecke und darüber Sonnenschein. Leider sind bei uns die IFR-Prozeduren an GA-Plätzen dünn gesät.
17. November 2013: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Lutz D.
Moin Lutz,

wieder verpasst, mal gemeinsam was zu machen: Bin gestern EDLE, EDKB und EDRA (= Bad Neuenahr & Ahr-Wein kaufen) geflogen.

Aber zur öffentlichen Frage, wenn auch OT:
Bei der Landung in EDLE 14:40 UTC war die Sicht auch eher marginal, was mich zu der Frage führt:
- Wäre es schlauer gewesen, mit der Sonne statt dagegen zu landen? Macht das bei marginaler VFR-Sicht einen Unterschied?

Georg
17. November 2013: Von Lutz D. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu
Klar, wenn Du der Auffassung bist, eine andere Landerichtung als die vom Flugleiter mitgeteilte sei safer für die Durchführung Deines Fluges, dann sagst Du das einfach via Funk und sprichst Dich mit dem anderen Verkehr ab. Der ist bei solchen Wetterlagen meistens ohnehin nicht zahlreich.
Mit statt gegen die (tiefliegende) Sonne ist nicht nur VFR erheblich besser.

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