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24. Januar 2025 12:12 Uhr: Von Eibe Loeffler an Hubert Eckl Bewertung: +10.00 [11]

Lieber Hubert,

im Nachgang und nur für Dich habe ich mal in meinen freien Stunden etwas recherchiert, um Deine Behauptungen zu FJS ins Reich der haltlosen Legenden zu überführen. Da gehören sie nämlich offensichtlich hin!
In der Sache also: FJS hat keineswegs nur kurze Zeit einen PPL besessen, sondern konkret vom 17.09.1968 bis zu seinem Tod am 03.10.1988, damit also gut 20 Jahre. 1976 erwarb er IFR und AZF. Zudem besaß er die erforderlichen Ratings um erwiesenermaßen folgende Flugzeuge als PIC und vom linken Sitz aus zu fliegen, wenn auch zumeist mit einem Safety Pilot an seiner Seite: die PA-31-310 D-IDAL, die PA-31P D-IFJS (übrigens gestellt vom Bäderkönig Zwick und nicht vom Fleischgroßhändler März; eine D-CFJS hat er nie geflogen), die PA-31T D-ILOR (u.a. in die DDR), die Cessna 501 D-IMRX (Maschine der Heron Flugdienst GmbH) und die Cessna 551 D-IMTM (u.a. nach Moskau, Maschine der Thenair, Inh. sein Fluglehrer und Safety Heinrich Then). Seinen letzten selbst durchgeführten Flug unternahm er eine Woche vor seinem Tod, am 26.09.1988, aus Bulgarien kommend.
Man kann trefflich über FJS streiten, darüber, dass er immer wieder sein Temperament nicht im Griff hatte, darüber, dass für ihn der Zweck oftmals die Mittel heiligte oder dass er mit seinen Gegnern – gleichfalls wie bspw. auch ein Herbert Wehner - rüde umsprang. Aber selbst letztere hoben seine Intelligenz lobend hervor. Ihn vor diesem Hintergrund als Gott der Deppen zu bezeichnen ist schlicht daneben. Und in der Tat, ich kenne keinen Nachkriegspolitiker, der sich so wie FJS öffentlich und offensiv zu seiner Flugleidenschaft und zur GA bekennt oder bekannte - für die er sich bspw. auch Mitte der 1980er um eine Mehrwertsteuerbefreiung auf Flugbenzin bemühte.
Im Übrigen: Die bis zum Bau der Infrastruktur für die Olympiade 72 am Oberwiesenfeld ansässigen Flieger konnten bis 1992 bzw. bis 1999 nach Riem und Neubiberg ausweichen – wie er selbst auch. Erst mit deren Schließung wurde die GA im Großraum München um einen stadtnahen Verkehrslandeplatz geprellt (Fürsty, Oberpfaffenhofen). Aber da war FJS schon lange tot. Wie er sich in diesem Zustand noch aufgrund von Platzschließungen über Grundstücksgeschäfte bereichern konnte (das deutest Du zumindest an), musst Du mal genauer erklären.

24. Januar 2025 12:42 Uhr: Von Hubert Eckl an Eibe Loeffler

Danke Eibe. Schätze Dein Engagement aufrichtig.

Ich war kurz nach seinem Tod 1988 dem Aeroclub München in Neubiberg beigetreten. Dort wurde viel über FJS, vor allem anläßlich seines Todes, gesprochen. Viele Storys, absurde realistische und legendäre. Das berühmte Abtauchen auf die Autobahn als C150 Schüler um ein Autobahnschild zu lesen, wurde immer wieder geratscht. "A Sauhund war er scho." Aber alle (!) Fluglehrer haben harmlosesten Falles milde gelächelt. " Ja mei! Mit am Gerschtl machst halt koane Fehler". Das mit dem Wechseln vom rechten auf den linken Sitz nach der Landung hat mir der von Dir zitierte zum Besten gegeben. FJS war charimatischer Zeitgenosse, genialer Reaktionär und Nepotist. 200 Starfighterabstürze hat er zu verantworten. Das leugnet mittlerweile nicht mal mehr die Staatskanzlei. Du hast Recht, was den Bäderkönig Zwick betrifft. Was auch richtig ist, daß seiner Zeit noch nicht soviel ohne Safety Pilot oder Co geflogen wurde, da die Instrumentierung mehr Aufmerksamkeit bedurften. Schon richtig.

24. Januar 2025 13:23 Uhr: Von Reinhard Haselwanter an Eibe Loeffler

Danke Eibe, für Deine Recherche ! Anbei auch noch was zu FJS:

https://www.youtube.com/watch?v=AQ7gaMWlHek

24. Januar 2025 13:36 Uhr: Von ingo fuhrmeister an Reinhard Haselwanter

Und er war schon tot...als er in kkh eingeliefert wurde...das wurde nur nie öffentlich gemacht..damit die jungs sich um das amt des BY PM werbewirksam streiten konnten...

24. Januar 2025 16:44 Uhr: Von Viktor Molnar an ingo fuhrmeister

Hmm, mir fällt grad Donald T. ein - da war FJS im Vergleich lupenreiner Demokrat. Zu Starfightern, schauts mal Statistiken anderer Jets und ihre Abstürze an, das ist nicht sehr anders. Wie weit FJS auf die Ausrüstung der Starfighter Einfluß hatte, bis sie letztlich nur noch wenig mit der Ausgangsversion gemeinsam hatten , keine Ahnung. Ich denke, das Urteil würde ich den ehemaligen Piloten überlassen - und die allermeisten liebten das Flugzeug.

Vic

24. Januar 2025 18:41 Uhr: Von ingo fuhrmeister an Viktor Molnar Bewertung: +1.00 [1]

viktor....der fucking starfighter war ein sonntagsnachmittagschönwetterflieger mit basic vfr-ausrüstung...flyaway-price idontknow-usd...no fucking spares und ILS

general steinhoff hat als einzig durchblickender verstanden, was zu tun ist....leider zuviel...das konnte die ausbildung und aerodynamic nicht alles schaffen...mehr dazu gerne privat...mein vater hat damals in diesen projekten mitgearbeitet...nur zur info, nicht daß lutz oder andere die nazi-keule schwingen müssen... oder wollen...

24. Januar 2025 21:16 Uhr: Von Viktor Molnar an ingo fuhrmeister

Soviel ich weiß, wurde doch die eigentliche Serie bei uns hergestellt - zum Glück. Die hätten doch Ersatzteile auch liefern können - wenns gewollt gewesen wäre . . . .

Abgesehen davon , die Familie Strauß ist in Rott am Inn zuhause und z.T. begraben.

Vic

25. Januar 2025 00:46 Uhr: Von ingo fuhrmeister an Viktor Molnar

Korrigier ich gleich...

25. Januar 2025 10:52 Uhr: Von Willi Fundermann an Eibe Loeffler Bewertung: +1.00 [1]

"...1976 erwarb er IFR..."

Und zwar seinerzeit bei der "Motorflugschule" in Egelsbach. Übrigens genau wie auch Niki Lauda!

25. Januar 2025 11:51 Uhr: Von ingo fuhrmeister an Willi Fundermann

warum hängt dann sein bild nicht da in der motorflugschule?

25. Januar 2025 13:10 Uhr: Von Willi Fundermann an ingo fuhrmeister Bewertung: +1.00 [1]

Ich weiß nicht, wann Du das lezte Mal dort warst. Das Porträtfoto mit persönlicher Widmung von FJS stand dort jedenfalls lange Jahre prominent in einer Vitrine. Ob es aktuell noch dort ist, weiß ich allerdings nicht.


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