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8. März 2014: Von Alexander Callidus an Daniel Fliegermann Bewertung: +1.00 [1]
Bist Du noch da?

Erfahrungen des ersten Jahres Eignerschaft eines gebrauchten Fliegers, einer MCR01 Club, Experimental. Flugleistungen: Startstrecke und Verbrauch wie UL, Reise wie eine C172RG, Landegeschwindigkeit und -strecke wie c172 oder 152. Unter den Flugzeugen ist das, was Lotus unter den Autos ist: extrem leicht, toll konstruiert, macht wahnsinnig Spaß, aber empfindlich. Dafür ist man bei einem Experimental freier in der Anpassung an den persönlichen Geschmack.

Bilanz nach 15 Monaten, von denen der Flieger etwa 4 Monate wg Wartung und Reparaturen nicht zur Verfügung stand (Vogelschlag, 100h-Kontrolle, LTA, Kleinigkeiten): 120 Std geflogen, also etwa 90Std/Jahr. Bezogen auf die fliegbaren Monate wären das 120 Std/Jahr bei 12 fliegbaren Monaten gewesen.

Kosten pro Stunde insgesamt mit allem, aber ohne Wertverlust, Zinsen, Abschreibung und ohne Rücklagen: 175 €/h. Fixkosten (alles, was auch anfällt, wenn der Flieger nicht fliegt) 72€/h.
Variable Kosten (alles, was direkt durch den Betrieb entsteht sowie außerdem Wartung und Reparaturen, die zum guten Teil eher in die Fixkosten gehörten) 102€/h.

Umgerechnet auf 12 Monate:
Insgesamt 17000€ bei knapp 100Std/a,
Variable Kosten 10000€/a,
Fixkosten 7000€.

Die Fliegerei insgesamt (incl. Vereinsbeiträgen und Landegebühren, Karten, Geb.f. Scheinerhalt/Sprachprüfung etc., die ja auch bei gechartertem Flieger auftreten) hat mich 195€/h gekostet.

Günstiger würdest Du m.E. nur mit etwas wie einer Jodel o.ä. kommen. Eine Emeraude ist zwar (viel) schöner, hat aber ein paar Schwachpunkte und ist mindestens 50 Jahre alt. Wenn Du viel Glück hast, eine solide, aber unschöne C150 oder Morane. Alternative: ein bespanntes UL (Dallach Sunwheel z.B. oder Vagabund). Letztere Richtung würde ich gehen, wenn ich die Ausgaben begrenzen wollte. Andererseits: irgendwann kennst Du alle Kühe und Kirchtürme in der Umgebung und mehr als beim Chartern könnte sich dann das Anforderungsprofil für den Flieger ändern, vielleicht würden die o.g. dir dann zu langsam.

Lohnt sich ein eigener Flieger? Natürlich nicht, s.o.
Allerdings, ich lag vor dem Vogelschlag bei einem hochgerechneten Durchschnitt von 150Flugstunden/a und 120€/h Gesamtkosten. Wenn Du also viel fliegst, ist der Unterschied nicht mehr soooo groß.

Natürlich doch, wenn Dir die Ausgaben nicht (allzusehr) weh tun: die Flüge, die meinen fliegerischen VFR-Horizont erweitert haben und die mir in Erinnerung geblieben sind, habe ich mit eigenen Fliegern gemacht und hätte ich nie mit gecharterten Fliegern durchgeführt: erste Alpenüberquerungen, erste Flüge quer durch Frankreich, Prag…

Zum einen die Flexibilität, wirklich völlig unverbindlich planen zu können, niemandem Rechenschaft über angetretenen oder abgesagten Flug ablegen zu müssen und mich ganz nach Wetter und Tagesform richten zu können - zum anderen das Wissen, daß die Grenzkosten einer zusätzlichen Flugstunde (gefühlt) gerade mal bei 18-20l Mogas liegen.



Gruß
Alexander

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