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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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21. November 2019: Von Sven Walter an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

"Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt." (Wittgenstein)

Im Umkehrschluss, wer an der Sprache rumfummelt, will das Weltbild der Menschen manipulieren. Manipulation war aber nie der Auftrag der von uns gewählten Politiker und der von uns bezahlten/gebührenfinanzierten Medien!

Tja da wollen halt welche meinungsbildend sein - an welcher Schaltstelle auch immer. Ich schreib privat immer Händie, weil mich diese erzwungene Verenglischung aus Vermarktungsgründen nervt. Am Ende kommen falsche Begriffe aus Muttersprachlersicht raus wie Oldtimer, Handy, Public Viewing. Gibt nur mehr Arbeit für Englischlehrer und Blamage für Deutsche im Ausland. Die Medien sind ja zumindest relativ bemüht darum, nicht in "framing"-Vorwürfe reinzufallen. Des einen Terroristen ist halt des anderen Freiheitskämpfer, frag mal Arafat, Mandela, Georg Elser, Che Guevara, Fidel Castro.

Ständiges Behaupten eines Gender Pay Gap (genauer: der angeblichen diskriminierenden Ursache dafür ) macht die Sache nicht wahr. Die Gender-"wissenschaften" könnten seriöse Beweise suchen (Doppelblindstudien und ähnliches), machen aber lieber Politik im eigenen Partikularinteresse. Liefert hingegen jemand Forschungsresultate, die dem politisch gewünschten Ergebnis entgegenstehen (zB diese kanadische Uber-Studie, oder Strumia mit seiner extrem umfangreichen Publikations- und Zitatforschung), dann hat er noch Glück, wenn diese nur ignoriert werden - es kann ihm genauso passieren, dass er massiv persönlich angegangen und weggemobbt wird.

Den Gehaltsabstand gibt es und er ist statistisch nachweisbar. Du siehst ihn natürlich nicht in der Gehaltsgruppe A9 oder A13, bei tariflich exakt festgelegten Tätigkeiten etc. Aber du siehst ihn in diversen Berufsfeldern in oberen Führungsetagen, die gläserne Decke ist kein Hirngespinst.

Was es unendlich komplizierter macht, ist die Berufswahl. Hättest du einer evangelischen Theologin 1962 empfohlen, Pastorin zu werden? Das wäre schon mit dem Vikariat schwerer geworden. Dann gibt es auch später weniger Bischöfinnen, und weniger Bischöfinnen, die Geschlechtsgenossinen fördern. Und so ist das nun mal, gleich und gleich gesellt sich gerne, früher wurde gerne mal öfters im "Old Boys' Club" das eigene Abbild gefördert. Jetzt wird es halt breiter und diverser. Dauert halt nur lange. Ceteris paribus wird auf höheren Ebenen auch schwerer in Doppelblindstudien nachzuweisen - wieviele DAX-Vorstandsvorsitzende hatten wir nochmal? Ach ja, eine, seit kurzer Zeit.

Nein, entscheidend dürfte die Berufswahl sein - wenn typisch weibliche (oder so empfundene) Berufe weniger abwerfen als typisch männliche, setzt sich das insgesamt fort. Wenn typisch männliche Eigenschaften Führungsqualitäten sein sollen, dann gibt es da ein Gehaltsplus. Und wenn du nur auf eine Uber-Studie guckst, verkürzt das die Analyse.

Womit du recht hast, das Ganze ist deutlich differenzierter zu sehen als in Sonntagsreden. Aber wenn sich eine kluge Frau marktkonform und karrierekonform verhält, dann wird sie vielleicht eher als Ziel Oberärztin denn als leitende Ingenieurin angestrebt haben, in den 1970ern, 80ern, 90ern. Frag deine Klassenkameradinnen etc., wie sie das damals bei der Berufswahl so empfunden haben. Das perpetuiert sich dann bis zur Rente. Und ändert sich erst gemächlich.

Auch schön: Giffey hat immer noch ihren Doktor. "Cum Rüge".

Offenbar in einem ordnungsgemäßen Verfahren. Dafür ist sie jetzt keine Parteivorsitzende geworden ;-).

22. November 2019: Von Chris _____ an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Offenbar in einem ordnungsgemäßen Verfahren

Du liest offenbar andere Quellen als ich...

Da würde mich deine Quelle zum realen (nicht durch Berufswahl, Teilzeit etc. erklärbaren) Gender Pay Gap mal interessieren. Die gängige Theorie geht so: wir haben sehr wenige weibliche Dax-Vorstände, ergo sind die Frauen benachteiligt.

Nur guck doch mal auf die Grundschullehrer, Ärzte, Kindergärtner, Bundeskanzler, Verteidigungsminister, EU-Kommissionschefs, Studenten, Professurberufungen der letzten 10 Jahre, Akademiker insgesamt (mehrheitlich Frauen) oder umgekehrt auf die Feuerwehrleute, andere gefährliche Berufe, Müllabfuhr, oder Obdachlosen, Inhaftierte (mehrheitlich Männer)... alles Diskriminierung? (natürlich nicht, und das sagst du ja auch). Und dann finde ich es einen logischen Kurzschluss, dass gerade im Dax-Vorstand und ähnlichem die Ursache nun Diskriminierung sein soll.

Ich habe es in 20 Jahren Berufstätigkeit im Management nicht einmal erlebt, dass wir eine Bewerberin abgelehnt hätten, weil sie eine Frau war (oder dass das auch nur diskutiert worden wäre). Auf allen Ebenen, auf denen ich (mit oder alleine) entscheiden konnte.

Klar, jeder befindet sich irgendwie in seiner Blase, ich bin da keine Ausnahme, aber so sieht's für mich aus. Bloße Behauptungen reichen mir da nicht, wissenschaftliche Untersuchungen müssen her (die Uber-Studie ist eine solche). Und: inverse Diskriminierung (Quote, Gleichstellung) ist nicht die Lösung, denn sie steht im Widerspruch zur Gleichberechtigung.

entscheidend dürfte die Berufswahl sein

Das meine ich auch. Und ich finde es ziemlich daneben, wenn man geradezu zwanghaft versucht, diese zu beeinflussen, also dass Frauen in Berufe/Studiengänge hineingeworben werden, die sie von sich aus gar nicht wählen würden. Was kann da anderes rauskommen als frustrierte, unmotivierte Menschen? Warum lässt man die Leute nicht einfach selbst wählen. Mit dem "mündigen Bürger" (m/w/d) haben wir halt doch noch so Probleme. Auch und gerade die Feministen, die ja implizieren, dass Frauen nicht von sich aus ihr Glück kennen und darüber entscheiden können, sondern dabei "Hilfe" benötigen...


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