„…es war eine bewusste Entscheidung, um die Messe mehr als Fachmesse zu positionieren, auf Wunsch der Aussteller. Die Airshows wurde auf die Classic World gelegt, die Öffnung von Do-So auf Mi-Sa verschoben.“
Klar, man kann sich das Wasser natürlich auch selbst abgraben. Ich halte das für alles andere als eine glückliche Entscheidung und kann die Argumentation – ausgerechnet auch noch von Ausstellerseite – überhaupt nicht nachvollziehen. Eine Messe für den privaten (!) Endkunden dient bestenfalls dazu Neugier zu wecken, Faszination für’s jeweilige Thema zu erzeugen und damit letztlich Nachfrage zu schaffen. Auch langfristige Nachfrage, im Falle der AERO getragen u.a. durch Besucher, die heute noch Fußgänger sind, die sich aber vielleicht morgen schon in irgendeiner Form in der GA betätigen und unsere Lobby etwas vergrößern. Ich habe auch mal so angefangen und bin ganz sicher nicht der Einzige. Davon profitieren dann jahrelang oder gar jahrzehntelang: Flugschulen, LTBs, Hersteller, Flugbedarfshändler usw., usw.. Übrigens alles Aussteller - schönen guten Morgen!
Muss man also vor diesem Hintergrund ernsthaft darüber debattieren, ob ein Flugprogramm als Beitrag zur Faszination „Fliegen“ eher auf eine Messe der GA gehört als auf eine Oldtimer-Messe? Muss man mit einer Streichung von Messetagen am Wochenende dafür sorgen, dass eher nur die paar Wenigen kommen, die unter der Woche nix besseres zu tun haben, weil sie für ihr Geld nicht mehr arbeiten müssen. Oder diejenigen, die dann auf ihren halbleeren Ständen darauf warten, dass doch noch einer von denen vorbeikommt, die ihr Geld tatsächlich werktäglich verdienen?
Ich weiß, polemisiere gerade etwas. Aber vielleicht sollte man trotzdem etwas mehr auf die Messebesucher hören. Das sind nämlich diejenigen Kunden, die am Ende über die Zukunft der Veranstaltung entscheiden.