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19. Dezember 2008: Von Alexander Stöhr an Michael Stock
Hallo Herr Stock,

das Problem ist nicht die fehlende Interessensvertretung, sondern die fehlende Solidarität (auch gefühlte). AOPA, DAeC, DULV und BDLI sind taugliche Werkzeuge für ihre jeweiligen Sparten. Eine von diesen als die allseligmachende auszuloben wäre falsch. Jedes Tierchen soll sein zuhause haben. Wenn aber jeder für sich alleine ins Feld zieht hat er schon im Ansatz verloren. Unsere Interessensvertretungen sollten daher in bestimmten Feldern mehr auf Zusammenarbeit setzen und dies auch publik machen.

Wenn ich mir ansehe, daß Jo Konrad (Vorsitzender DULV) auch der UL-Experte von IAOPA Europe ist und Prof. Real ebenso im Vorstand des DULV vertreten ist, so wundert es mich, daß in der öffentlichen Wahrnehmung (zumindest in Pilotenkreisen) konzertierte Aktionen nicht beworben werden, so sie denn stattfinden. Ich könnte mir beispielsweise die Ausbildung zum Privatpiloten über den UL-Schein als gute Maßnahme vorstellen, einerseits die Zahl der Lizenzen zu erhöhen anderseits die Ausbildungskosten zu senken. Gebührenerlaß und bürokratische Hilfe wären da sicher eine gute Nuß für die Verbände.

Gerade Foren wie PuF, Pilots24, usw. sind eine gute Plattform die eigene Tätigkeit an der "Basis" zu bewerben. Wenn sich Piloten besser vertreten fühlen, treten sie selbstbewußter auf (ich meine nicht überheblich!) und können einheitlicher und schlüssiger argumentieren.

Wer sich für Verbandsarbeit interessiert darf auch nicht vor Telephonaten mit den jeweiligen Geschäftsstellen zurückschrecken. Ein freundlicher Ton und sinnvoll ausgewählte Fachfragen erzeugen meist Neugierde und vermeiden den Eindruck von Vorwürfen ("Ihr tut doch eh' nix!").

Mich wundert bloß, daß außer dem BDLI die übrigen Verbände keine Repräsentanz in Berlin haben. Es mag zwar sinnvoll erscheinen irgendwo in Baden-Württemberg oder am frankfurter Flughafen oder sogar beim LBA auf dem Schoß zu sitzen. Dies ist aber nach politischen Gesichtspunkten ebenoswenig logisch wie zielführend. Ohne Repräsentanz in Berlin muß man schon sehr groß sein und in Bonn sitzen, um noch wahrgenommen zu werden. Die Verstrickungen und Auswirkungen moderner Gesetze tauchen erst dann im Bewußtsein der Flieger auf, wenn es zu spät ist. Echte Lobbyisten gestalten die Referentenentwürfe mit...
20. Dezember 2008: Von Michael Stock an Alexander Stöhr
Hallo Herr Stöhr,

klar haben wir für jeden Luftfahrtbereich eine Interessenvertretung. Aber Sie haben es ja richtig gesagt: Diese arbeiten nicht zusammen und haben - abgesehen vom BDLI - keinen echten "Zugang zur Macht". Ohne diesen ist es aber in unserer Zeit praktisch unmöglich, wirklich etwas zu bewirken. Daß die AL-Verbände (vor allem in der gegenwärtigen Zeit) wenig Einfluß haben, will ich denen nicht mal unbedingt zum Vorwurf machen, denn sie vertreten eine immer kleiner werdende Minderheit in unserem Land. Wenn sie aber persönliche Animositäten pflegen und abwertend auf die jeweils anderen Sparten schauen, tragen sie an ihrer eigenen Bedeutungslosigkeit eine erhebliche Mitschuld.

Gegenwärtig werden meiner Meinung nach seitens der Politik nur der BDLI (bzw. dessen Mitgliedsunternehmen oder einige Landesverbände wie bavAIRia) als ernstzunehmende Diskussionspartner wahrgenommen. Ich glaube, da wir diesen Unternehmen klarmachen müssen, daß die mittlerweile ernsthaften Probleme der AL auch ihre sind. Nur in einem Umfeld, in dem die AL akzeptiert und wenigstens einigermassen unterstützt wird, kann es auch langfristig noch Luftfahrtunternehmen geben. Ohne Piloten, Flugversuchsingenieure, luftfahrtbegeisterte Entwickler und ebensolches Fertigungs- und Wartungspersonal gehen in jedem Land irgendwann die Lichter mangels industrieller Bedeutung aus. Dieser Weg ist bei uns bereits vorgezeichnet.

Viele Grüße,

M. Stock
21. Dezember 2008: Von M Schnell an Michael Stock
Beitrag vom Autor gelöscht

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