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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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29. September 2020: Von Nivea-M. Lopes an Chris _____ Bewertung: +0.00 [2]

Theoretisch ist das richtig. Das Hämoglobin wird durch das CO-Molekül gehindert, das Sauerstoffatom abzukoppeln. Somit erscheint das Blut rot. Bei der Autopsie eines an CO-Inhalation gestorbenen ist das Blut hellrot. Sauerstoffarmes Blut erscheint dagegen leicht blau.

Im Übrigen haben wir bei der NASA einige dieser Fingersensoren getestet. Für den klinischen Bereich gut, für den Einsatz in Luftfahrzeugen ungeeignet, da die Alarmierung nicht sicher ist: optisch oder akustisch...unter Sauerstoffmangel sind alle Sinne bis auf das Gehör sehr eingeschränkt meßfähig, nur das Ohr ist noch erreichbar über den kurzen Hörnerv.

Viele Grüße

Nivea-M

29. September 2020: Von Carmine B. an Nivea-M. Lopes Bewertung: +2.00 [2]

Nicht ganz korrekt, CO hat eine höhere Affinität zum Hämoglobin als O, daher verdrängt es den Sauerstoff kompetetiv, was bei der Therapie zB in Druckkammern mittels Erhöhung des Sauerstoffpartialdruckes in der Atemluft umgekehrt werden kann.

Leider unterscheiden die üblichen SpO2 Sensoren nicht zwischen Oxy- und Carboxyhämoglobin (beide sind hellrot). Durch Einsatz spezieller Sensoren, die mit einem separaten Bereich des Lichtspektrums das Gewebe durchleuchten, ist eine solche Differenzierung möglich.

Entsprechende Geräte gibt es zB von Masimo, sie kommen zB in der Notfallmedizin im Rahmen des Screenings von Brandverletzten zur Anwendung um ggf CO Effekte der Rauchgasexposition zu Erkennen.

29. September 2020: Von Nivea-M. Lopes an Carmine B.

Carmine - der Unterschied zwischen beiden Farben beträgt spectramäßig 20 nm - den Bandpassfilter möchte ich sehen, der auf einer kleinen Fläche von 1,5 x 1,5 mm diese Trennschärfe hin bekommt.

viele Grüße

29. September 2020: Von T. Magin an Nivea-M. Lopes

Worauf willst Du mit Deiner Aussage hin? Das man CO nicht nichtinvasiv messen kann? Doch, kann man. Man verwendet sehr schmalbandige LEDs zur Durchstrahlung und einen breitbandigen Empfängerchip. Für SpO2-Messung braucht man zwei Wellenlängen, SpCO wenigstens drei. Königsdisziplin ist auch noch den cHb herauszukitzeln. Masimo spricht nicht ohne Grund von seiner "Rainbow"-Technologie. Lies Dir mal die Patente durch. Und nein, ich hatte nie eine geschäftliche oder sonstige Beziehung zu der Firma.

29. September 2020: Von Oliver Bucher an Nivea-M. Lopes

Laut der Homepage von Masimo gibt es einen CO Sensor - Rad-67™ Puls-CO-Oximeter

Wie groß der ist steht da nicht, aber das er im "Feld" bei Feuerwehr, Notarzt usw. benutzt wird.

Gruss Oliver

29. September 2020: Von T. Magin an Oliver Bucher

Der Sensor ist genausogross wie ein Standard-PulsOx-Clip. Von außen nicht zu unterscheiden. Trotzdem halte ich die Technik für Piloten unnötig (und sauteuer). Ich hab lieber nen professionellen CO-Warner auf dem Panel liegen.

30. September 2020: Von Carmine B. an Nivea-M. Lopes

Liebe Nivea, im praktischen Einsatz hatte ich mehrfach die Gelegenheit, die über Masimo gemessenen Werte mit denen aus einer arteriellen Blutgasanalyse zu vergleichen. Daher habe ich zu diesem Verfahren großes Vertrauen.

@Thomas: ich stimme Dir zu, dass dieses Verfahren für unsere Belange im Cockpit nicht geeignet ist. Die ganze Diskussion entspann sich ja aus Chris´Anfrage bzgl. CO Fehlinterpretation

30. September 2020: Von Chris _____ an T. Magin

Königsdisziplin ist auch noch den cHb herauszukitzeln.

Das ist eine Größenordnung schwerer als die SpO2/SpCO-Werte zu bestimmen. Und ich glaube nicht, dass Masimo das kann. Egal, womit sie werben.

30. September 2020: Von Nivea-M. Lopes an Oliver Bucher

Lieber Herr Bucher,

die Feuerwehr löscht - hier wird geflogen. Vielleicht mal differenzieren vor dem Schreiben...:-))

@Thomas: der breitbandige Sensor ist in so einem Fall mit einem engen Bandpaßfilter ausgelegt.

Im Übrigen hat der TO lediglich auf ein Gerät hingewiesen, das bei ihm in der Entwicklung ist. Aus

eigener Erfahrung braucht es mehrere Anläufe, bis es nahezu zu 99 % funktioniert, die

restlichen 1 % sind dann der größte Bremsklotz.

VG

30. September 2020: Von T. Magin an Nivea-M. Lopes

Es ist zwar reichlich OT, aber aus alter Leidenschaft kann ich nicht anders ;-)

@Chris: in einer seriennahen Entwicklung haben wir die Genauigkeit der nichtinvasiven cHb-Messung in Groessenordnungn gebracht, die fuer bestimmte Anwendungen begannen interessant zu werden. Aber von der laborchemischen Genauigkeit eben doch noch ein Stueck entfernt waren. Letztendlich glaube ich, dass Masimo da was recht taugliches hat, dass fuer manche Anwendungen nuetzlich ist (Trending z.B.), aber eben den invasiven Schnelltest nicht ersetzt.

@Nivea: Du schreibst "den Bandpassfilter möchte ich sehen, der auf einer kleinen Fläche von 1,5 x 1,5 mm". Nun war ich jahrelang in der F&E in diesem Bereich involviert und kann Dir sagen, so ein Fingersensor hat keinen eingebauten Bandpass. Zumindest nicht die vielen Sensoren, die ich schon auseinandergenommen habe. Der kommt spaeter in der Messelektronik (schon alleine wg. der AD-Wandlung), aber sicher nicht auf 1,5 x 1,5mm^2.


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