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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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29. November 2019: Von  an Lutz D. Bewertung: +3.00 [3]

Lutz, in einem Punkt widerspreche ich Dir: Verwerflich ist es insofern, weil es Nachahmer geben wird und andere gefährdet werden. Die beiden Helden sind tot. Tote trauern nicht. Der Tod ist nur für die Hinterbliebenen ein Problem. Bedauern wir nicht die Toten, allensfalls die Hinterbliebenen. Insofern ist auch das permanente" R.I.P , requiecat in pacem, rest in peace" biologisch/humanistisch betrachtet ein verschmockter alberner Mummenschanz. Würden die beiden Verunglückten zu uns sprechen können, würden sie sagen: " Lasst Euch uns zur Lehre sein!"

29. November 2019: Von Lutz D. an 

Naja, kann sein, kann auch ganz anders sein. Ich vermute, Nachahmer und Abgeschreckte halten sich die Waage.

29. November 2019: Von Wolff E. an Lutz D. Bewertung: +8.00 [8]

Ich fliege jetzt rund 27 Jahre und bin auch mit einigen mitgeflogen. Ich habe vieles erlebt und mit erlebt. Ich kenne allerdings nur eine Person (Linien Pilotin) der ich wirklich glaube, das sie keinen Tiefflug macht, nicht mit 200 kn in 3 Meter Höhe üner die Bahn rast oder mit 60-70 Grad Bank bei einem Normalflugzeug um die Kurve geht. Dem Rest "traue" ich einen Teil des oben aufgeführten zu. Und wie Lutz schon sagte, das Anforderungsprofil eines Linienpiloten versus eines Kampfpiloten ist deutlich unterschiedlich. Auch kenne ich keinen Menschen, der nicht schon mal zu schnell fuhr oder bei "dunkelgrün" über die Ampel fuhr oder zu dicht aufgefahren ist. Ein Null-Punkte Konto in Flensburg sagt darüber nur bedingt was aus, da man ja auch mal "Glück" haben kann. Wie hieß es schön in der Bibel? Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein....

29. November 2019: Von Mark Juhrig an Wolff E. Bewertung: +3.00 [3]

Ich kann Wolff nur zustimmen. Mit der wachsenden Erfahrung und Routine wächst durchaus auch die Risikobereitschaft. Ich gebe man ein Beispiel aus meiner Zeit als Modellflieger:

Als ich mit 10 Jahren mit dem Modellfliegen angefangen habe konnte ich meinen Segelflieger mit Hilfsmotor nach ein paar Tagen Übung problemlos fliegen und landen, bin aber auch mal damit im Feld gelandet und nicht auf dem Flugplatz, weil ich den Anflug noch nicht so gut einteilen konnte. Bis ich dann die ersten "gewagten" Flugfiguren geflogen bin hat es schon etwas gedauert. Fünf Jahre später bin ich im Rückenflug über den Modellflugplatz geflogen und habe dabei auch mal das Seitenleitwerk auf den Rasen "tippen" lassen. Oder ich habe gerissene Rollen direkt nach dem Start geflogen, da passen dann noch 5 bis 10 Zentimeter unter den Randbogen. Beim Modellfliegen kann man natürlich seiner "Risikobereitschaft" freien Lauf lassen. Wenn die Kiste einschlägt, ist man selber schuld aber man gefärdet werder sich noch andere.

Als ich dann meine Lizenz für "richtige" Flugzeuge hatte, hatte ich natürlich noch wenig Routine und Erfahrung. Wenn mir ein Türmer einen Direktanflug angeboten hat, habe ich dies abgelehnt und bin die Platzrunde geflogen, da ich mich dann sicherer fühlte und meinen Anflug besser einteilen konnte. Ich wäre nie auf die Idee gekommen irgenteinen "Stunt", welcher Art auch immer, zu versuchen.

Nach nunmehr 15 Jahren mit Flugschein, 1000+ Stunden und 2000+ Landungen sieht die Sache schon anders aus. Routine und Erfahrung sind vorhanden und ich muss mich regelrecht zwingen davon nicht in gefährlicher Weise "gebrauch" zu machen.

Als Fluglehrer bin ich relativ regelmäßig (und legal) unter 500 Fuß AGL unterwegs (Notlandeübungen im freien Gelände). Dennoch lasse ich keinen Flugschüler unter 500 ft AGL fliegen (1000 ft bei den ersten Notlandeübungen), wenn ich sehe, dass das vom Schüler gewälte nicht landbar, nicht zu erreichen oder Hindernisse in An- oder Abflug hat. Sobald wir unter 1000 ft AGL breche ich die Notlandeübung ab, sobald diese Bedingungen nicht mehr erfüllt sind. Es ist erstaunlich, wie häufig man auf Hindernisse (Leitungen, Gräben, ...) trifft, welche aus 2000 Fuß noch nicht zu erkennen sind.

Zum Kernpunkt zurück: ich denke schon, dass es durchaus in der Natur der Menschen liegt von ihrem Erfahrungsschatz in einer Art- und Weise gebrauch zu machen, sodass man sich selber in Gefahr bringt. Dies zu verhindern geht nur durch "Zänge" die man sich selber auferlegt (z.B. eingene Minima).

29. November 2019: Von Chris _____ an Wolff E.

....nicht mit 200 kn in 3 Meter Höhe üner die Bahn rast...

Eben. "Bahn". Das ist doch wesentlich.


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