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14. September 2018: Von Chris _____ an Matthias F.

Hi Matthias,

ich bin nicht frei von Emotionen - ist ja auch nichts Schlechtes - aber meine beiden Postings oben hast du irgendwie vollkommen falsch verstanden. Ich meine es ja gerade andersrum, Lotsen/BAF/Richter sind mir zu "emotional": der Pilot hat "nicht mitgespielt" bzw. in Summe sie "geärgert", und jetzt gibt's auf die Mütze.

Auch dein Posting geht in die gleiche Denkrichtung:

"Ich verstehe, dass der Pilot eine unklare Situation hinsichtlich seines Treibstoffs hatte und IFR unerfahren war. Ich mache dem Piloten keinen Vorwurf bezüglich seinem Treibstoffmanagements. Ich mache ihm keinen Vorwurf wegen seiner Sprechgruppen. Auch ist es besser auf einem geschlossenen Flugplatz zu landen, als auf einem freien Feld."

Über das Treibstoffmanagement gibt es im Artikel gar keine Feststellung, ich gehe daher mal davon aus, dass er mit genug Sprit gestartet ist und stimme dir vollkommen zu. Kein Vorwurf.

Der Richter und das BAF sind aber anderer Meinung. Nirgendwo lese ich, dass sie sich für das Treibstoffmanagement oder die Flugplanung interessiert haben, sondern es waren genau die fehlerhafte Sprechgruppe und der geschlossene Platz (und ein paar Konsequenzen daraus), weswegen der Pilot zu 1000 EUR Bussgeld verurteilt wurde.

"Insgesamt fand ich die Leistung vom Piloten aber mangelhaft hinsichtlich Planung und Durchführung. Wenn ich IFR unerfahren bin, turne ich in solchem Wetter nicht rum - zumal nicht mit PAX."

Die Leistung war sicher suboptimal, das bestreitet der Pilot laut Artikel selbst nicht. Aber woran soll zu erkennen sein, dass die Flugplanung mangelhaft war? Und wo steht, dass das Wetter schlecht war? Im Gegenteil, es war offensichtlich "soft IMC" mit Wolkenlöchern und darunter VMC, und der Pilot hatte ein IR. Warum soll der Pilot da nicht IFR fliegen? In welcher Situation, wenn nicht dieser, soll er überhaupt IFR fliegen?

"Wenn ich eine Notlage habe, deklariere ich diese als solche und mache es nicht anderen zum Vorwurf, dies nicht für mich getan zu haben."

Richtig. Den Lotsen ist überhaupt nicht vorzuwerfen. Im Gegenteil, der IFR-Lotse hat die Situation ja vollkommen verstanden und entsprechend versucht zu helfen.

Aber ist dem Pilot was vorzuwerfen? Er hat seine Fuel-Bedenken offen geäußert, lediglich gescheut den Notfall zu erklären - warum auch immer, unter Stress hatte er vielleicht eine innere Verweigerungshaltung? Das gab's auch schon bei Airline-Captains. Ich mache ihm da keinen Vorwurf, und nach meiner Meinung sollte es auf das Wort "Mayday" letztlich nicht ankommen - wenn man die Situation offen und korrekt schildert. (Genau das sehen der Richter und das BAF offenbar anders).

"Wenn mich der Lotse mehrfach auf einen Sachverhalt hinweist, ich aber nicht reagiere, dann akzeptiere ich die Strafe dafür."

DAFÜR gab's hier aber gar keine Strafe, die man hätte akzeptieren können. Sondern für die oben genannten Sachverhalte (die du und ich ok finden).


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