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bestimmt gehe ich nicht fehl in der annahme, dass die wenigsten der hier postenden oder mitlesenden foristen sich vorstellen können, was es kosted ein E-Klasse flugzeug selbst zu bauen, die verkehrszulassung zu erlangen und in die luft zu bringen.
dieses modell bringt Peter Schneider hier als 5. variante ins gespräch. ich möchte ihn fragen : weis er wovon er redet ?
als amateur-flugzeugbauer mit der erfahrung von 3 selbstgebauten und selbt geflogenen E-klasse fliegern möchte ich allen potentiellen interessenten für solche projekte die illusion nehmen, man könnte damit billiger in die luft kommen als mit fabrikgefertigten flugzeugen.
der reiz ein solches projekt anzufangen und auch zu ende zu bringen liegt einfach darin sich der herausforderung zu stellen und eine arbeit zu meistern, die man im leben noch nie gemacht hat.
allerdings die grösste genugtung ist immer wieder der erstflug, mal den leuten über die köpfe zu fliegen, die 2-3 jahre immer wieder gelästert haben: was, der will ein flugzeug bauen ? der spinnt doch, das wird nie was!
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Moin Erwin,
preiswert wird es nur, wenn man ein Experimental kauft, es selbst zu bauen ist sehr teuer, keine Frage. Denke Roland mit seiner Europa ist da ein gutes Beispiel, wie man preiswert mit einer SEP in die Lüfte kommt (wenn das Wastegate nicht kaputt ist und man den 914er nicht overboosted ;))) und gleichzeitig sehr akzeptable Reiseleistungen erzielt. Das war für mich ein echter eye.opener, auch die Möglichkeit der PH-Registrierung von Experimentals.
Aber klar, den meisten hier im Forum geht es darum, ein Flugzeug mit EASA ARC so günstig wie möglich zu betreiben, Flucht ins N-reg nicht ausgeschlossen.
Bei mir nähert sich der Entscheidungspunkt, denke, das Christkind bringt auch hier Rat, dann weiß ich ob ich 2014 nur noch low and slow unterwegs sein werde oder doch weiter Berührpunkte mit dem LBA haben werde...mal sehen. Mich hat die Diskussion um die TBO und die nochmalige Auseinandersetzung mit dieser ganzen Wartungsbürokratie, die man für ein (in meinem Fall) knapp 700kg schweres Flugzeug über sich ergehen lassen muss, ziemlich demotiviert. Bei einem der Kaufkandidaten müsste ich im März erstmal Gurte überholen lassen, die top in Schuss sind. Und wieder meinen Vater bitten, Postempfangsbevollmächtigten fürs LBA in Deutschland zu spielen, weil die Behörde nicht in der Lage ist, Einschreiben nach Belgien zu senden, was erstmal einer Zwangsgroundung des Fliegers für 3-4 Wochen bedeutet, während man ohne Eintragungsschein dasteht. Das alles macht mir große Lust auf ein UL für die lauen Sommerabende, den ganzen restlichen Kram kann ich ja dem Vercharterer meiner Wahl überlassen.
So, jetzt beruhige ich mich ein wenig, klappe den Computer zu, wecke die Damen und zünde die Kerzen an.
Allen ein Frohes Fest!
Lutz
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Ich glaube schon, dass es um Einiges günstiger ist, mit einem Experimental in die Luft zu kommen, Erwin. Meine Europa habe ich mir zwar (aus gutem Grund) nicht selbst gebaut, weiß aber, was der Bausatz und die Komponenten etwa kosten (es kommt natürlich auch auf die eigenen Präferenzen an, dem Einen reicht Basic VFR, der andere will das Boeing-Cockpit mit Autopilot und Glascockpit, dem Einen reicht der 912S, der Andere will den 912iS oder - wie ich - den 914er). Eine Europa kann man selbst mit allen Prüfungen für deutlich unter 100k EUR in die Luft bekommen. Eine Aquila (die schlechtere Flugleistungen aufweist) kostet wohl eher das Doppelte. Du bist mit drei Selbstbauten sicher ein Experte auf dem Gebiet, kein Zweifel. Die finanzielle Berechnung würde mich aber trotzdem interessieren.
Voraussetzung natürlich immer, dass man die eingesetzte (erhebliche) Zeit Außen vor lässt und beide Flugzeuge neu sind.
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Genau Lutz, die Europa kann über 90% meiner "Missionen" erfüllen. Low and slow muss ich dabei absolut nicht fliegen, ich überhole alle Archers und C 172 mit Festfahrwerk, von Steigleistung und erzielbarer Flughähe ganz zu schweigen.
Hangarierung spare ich mir durch den Anhänger - der bei mir zu Hause steht - komplett; so wie auch die Fahrten zum Flugplatz, wenn ich an dem Flieger etwas machen will. Zusammenbauen kann ich ihn mit Aufrüsthilfe allein in etwa 45 Minuten, ich tanke auf dem Weg nach Hause für aktuell 1,48 EUR Super 95 und viele der Kosten für Kontrollen und v. a. "Papier" spare ich mir auch.
Ich darf allerdings nur VFR fliegen und brauche für den Einflug nach Belgien theoretisch eine Erlaubnis ;-)
Aber musstest du das mit dem Overboost erwähnen, der hat meine o. g. Berechnungen zerstört ;-)
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hangarierung erspare ich mir durch den anhänger...
diese möglichkeit hatte ich vor jahren auch schon in erwägung gezogen, zumal ich nur 900 m bis zum flugplatz habe und genügend raum bei mir zu hause.
andererseit halte ich das ständige (30-40 mal pa) auf- und abrüsten des fliegers dem gesamten material für nicht zuträglich.
die vereinseigene halle ist auch deshalb so billig, weil ich selber daran mitgebaut habe.
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"andererseit halte ich das ständige (30-40 mal pa) auf- und abrüsten des fliegers dem gesamten material für nicht zuträglich"
Die wenigen Verbindungspunkte sind - zumindest bei der Europa - sehr solide über insgesamt 6 Bolzen ausgeführt, die Querruderanschlüsse funktionieren über eine Art Reibwippe automatisch - alles sehr durchdacht, ähnlich wie bei den Segelfliegern, wo die Hangarierung im Hänger ebenfalls sehr populär ist. Einblicke in bestimmte Bereiche, wie z. B . die gesamte Steuermimik in der Holmbrücke gibt's noch gratis dazu, die sonst außer bei den intensiveren Checks im Verborgenen arbeiten. Die Europa - wie wenige andere Muster sind von Grund auf für dieses Prozedere konstruiert (auch wenn die vom Hersteller angegebenen Rüstzeiten niemals zu erreichen sind). Wenn man das das erste Mal macht, denkt man noch, dass es mühselig ist, aber mit zunehmender Übung echt kein Problem mehr - selbst alleine nicht, wenn alle Handgriffe sitzen. In EDLE darf ich den Flieger kaum ohne Hallenwart berühren, geschweige denn allein aushallen. Außerdem gibt's da nur Avgas, was mich mindestens 20 EUR/h mehr kosten würde. Hangarierung kostet bei "uns" 300 EUR/Monat (bei 100 EUR oder weniger sieht die Rechnung womöglich wieder etwas anders aus). Bei all dem fiel die Entscheidung nicht sonderlich schwer. Selbst wenn durch das Auf- und Abrüsten zusätzlich Komponenten getauscht werden müssten, habe ich auf der anderen Seite viele tausend EUR gespart. Weiterer Vorteil: es gibt keine Hangardemolierungen, die natürlich seltsamerweise immer niemand verursacht hat. Mein Weg zum Flugplatz ist ca. 25 km, da fällt es auch ziemlich in's Gewicht, wenn man sich Fahrten zum Flugplatz sparen kann.
Schöne Restweihnachten noch. Roland
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