Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Antworten sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

24. August 2011: Von Max Sutter an Andreas Heinzgen
Irgendwo tun Sie mir leid. Sie scheinen es nicht zu merken, wenn ich einen Ausdruck ironisch verwende, oder Sie wollen es nicht. Was in Wikipedia steht, weiß ich weitgehend auch - aber fragen sie doch einmal Walter Pohl, der ist in einer Partei, welche alles ein wenig patriotisch-ironischer (oder wie soll man sagen?) anpackt, allerdings mit einem durchaus ernst gemeinten Historischen Hintergrund und einer politischen Absicht. Denn man darf sich schon fragen, ob es dem Gesamtsystem gut tut, wenn man Bayern auf das Niveau z.B. des Saarlands herunterzieht, oder ob man nicht einmal den umgekehrten Weg suchen sollte. Das ist auch in den USA derzeit ein Denkansatz - obschon Nachbarstaaten, sind doch Washington und Idaho wirtschaftlich so weit auseinander wie etwa Kalifornien und Alabama. Man sollte sich schon fragen dürfen, ob es wirklich noch im gemeinsamen Interesse der USA liegt, hier soviel wie möglich einzuebnen. Ich bin beileibe kein Antisolidariker, ich sehe nur, dass die bisher beschrittenen Wege kaum mehr so recht weiter führen, auch und schon gar nicht in Europa.

Wir sind schließlich ein Fliegerforum und kein Historikerzirkel. Und wenn Sie ein wenig insight haben nach Brüssel, so kennen Sie die grundsätzlich verschiedenen Herangehensweisen bei der Lösung (oder wenigstens des Versuchs) von politischen Fragen. Die meisten Staaten haben eine Vertretung und einen Satz Institutione, die zusammenführt, koordiniert und die Beschlüsse vorbereitet. Deutschland hat deren sechzehn, weil jeder eifersüchtig darüber wacht, dass sich die Bundesregierung nicht in Angelegenheiten der Bundesländer hineinbegibt. Probleme werden grundsätzlich zuerst nach Hause ins Bundesland gezerrt, getrennt bearbeitet und dann der meist untaugliche Versuch gestartet, noch kurz vor Toreschluss zu einer gemeinsamen Position zu kommen.

Das eigentliche Problem entsteht dann, wenn dieses föderale Birchermus mit einem Problem wie z.B. der EASA fertig werden muss. Mag das mit dem GA-IFR der Franzosen wie eine Posse einer selbstbewussten Nation (etwas, das Deutschland nie ist in Brüssel) aussehen, in Wirklichkeit ist es ein ziemlich befrachteter Anfang eines Scheiterns beim Zusammenwachsen der Institutionen. Denn wenn ein so fundamentaler Fragenkomplex, bei dem schon die Rücksicht auf Sicherheit, Kosten, Effizienz ein gemeinsames, abgestimmtes Vorgehen verlangt, zwischen Anti-Pragmatismus und übertriebenen Forderungen zerrieben wird, was sind dann diese Vereinbarungen überhaupt wert in Zukunft? Zum in IMC von A nach B zu fliegen offensichtlich nicht mehr allzu viel. Wenn schon trotz gemeinsamer Luftraumbenützung jeder Staat alles nach eigenem Rezept machen will (oder sagen wir mal, zu wollen gezwungen ist), so bleibt als kleinster gemeinsamer Nenner nur noch, die Verfahren so zu verkomplizieren, dass sie tunlichst keiner mehr versteht geschweige denn anwendet - auch ein Ansatz, der zunehmend Anhänger findet, leider.



1 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang