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Das neue Heft erscheint am 1. Dezember
NfL: Deutschland macht kalten Flugleiter-Entzug
Lycoming Pleuel-AD
Weltumrundung Teil 2
Crew Resource Management für SP ops
Mit dem Starfighter ins All
Unfall: Vertrimmt
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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30. November 2007: Von  an Intrepid
Wofür denn der Aufwand? Auch in meiner Ausbildung auf PA28R und PA34 bevorzugten die Fluglehrer entgegen jeder Herstellervorgabe 10 Grad Klappen beim Take-Off (bei 3000 Meter Bahn). Wofür hat sich mir allerdings nie erschlossen. Die kürzeste Rollstrecke habe ich bei 25 Grad und die beste Steigrate bei 0 Grad Klappen. (um bei PA28 und PA34 zu bleiben) Oder? Nach vielen Stunden auf unserer Arrow kann ich nur bestätigen, dass die Hersteller mit Sicherheit lange genug probiert haben, welche Klappenstellung am effektivsten ist. Also: Was spricht dagegen, sich schlicht ans Manual zu halten? Ist doch viel einfacher (und sicherer) als lange rumzuprobieren.
30. November 2007: Von Intrepid an 
Weit verbreitetes Handeln ist es, alle Flugzeuge über einen Kamm zu scheren und immer mit der ersten Klappenstufe zu starten. Die Flughandbücher werden schlicht und einfach nicht gelesen bzw. das Gelesene aus Bequemlichkeit nicht behalten.

Schlimm, wenn die Fluglehrer in der Ausbildung bereits mit dieser Ignoranz beginnen.

Besagte Flugschule wollte, dass nach dem Start noch Punkte abzuhandeln sind, so wie es später auch im Beruf ist. Die Senecas wurden später wieder verkauft, sie waren mit ihrem Flugverhalten zu weit von den Jets entfernt und mit 3 Personen bereits am MTOW (trotz INDIA-Zulassung, aber Leergewicht durchschnittlich 1650 kg).
30. November 2007: Von  an Intrepid
Wenn dann bei den Senecas ein Motor nach dem Start weggeht und man hat eine Klappe gesetzt, wird es echt brenzlich. Es steht zum Teil sogar im Handbuch, das die Maschine mit fahrwerk und Klappen im Ein-Motorenflug nicht steigt. Ganz schön mutig von dieser Firma, dies im Handbuch zu veröffentlichen.
30. November 2007: Von Michael Stock an 
Da kann das Fliegermagazin sicher helfen: In einem kuerzlich darin erschienenem Bericht ueber ein kunstflugtaugliches Flugzeug ist der Redakteur nach eigenen Angaben mit 45 Grad Anstellwinkel geflogen .....

Einfach ein bisschen die Physik umdefinieren, dann geht's schon ;-)
30. November 2007: Von Intrepid an Michael Stock
Das Fliegermagazin hat auch mal behauptet, während der 2-mot-Ausbildung dürfe ein Triebwerk nicht mehr komplett abgestellt werden. Dabei ist diese Übung Bestandteil des Ausbildungs- und Prüfungs-Protokolls, also wenigstens einmal während der praktische Ausbildung zu absolvieren. Nachfrage und Diskussion ergaben keine Korrektur.
30. November 2007: Von Michael Stock an Intrepid
Ja, leider ist es beim Fliegermagazin mit dem eigenen Anspruch nicht so weit her. Mit dem Aerokurier ist es aber oft nicht anders. PuF ist zwar nicht so bunt, aber was da drinsteht, hat wenigstens Hand und Fuss (Achtung, Schleimspur ....;-)
30. November 2007: Von Gerhard Uhlhorn an Michael Stock
Dazu gibts ein paar gute Zitate von Karl Bücher über das Wesen der
Presse. Das habe ich mal irgendwo gefunden.

PuF ist die einzige Zeitschrift, die ich kenne, wo das definitiv nicht zutrifft (siehe den Motor-Skandal bei Mooney zu den Zeiten von Heiko Teegen). Deswegen lese ich auch seit Mitte 1995 jeden(!) Artikel dieser Zeitschrift.



...daß durch die ganze Presse hin die Zeitung jetzt den Charakter
einer Unternehmung hat, welche Anzeigenraum als Ware produziert, dir
nur durch einen redaktionellen Teil absetzbar wird.

Der redaktionelle Teil ist bloßes Mittel zum Zweck. Dieser besteht
allein in dem Verkauf von Anzeigenraum; nur um für dieses Geschäft
möglichst viele Abnehmer zu gewinnen, wendet der Verleger auch dem
redaktionellen Teil seine Aufmerksamkeit zu und sucht durch Ausgaben
für ihn seine Beliebtheit zu vergrößern. Denn je mehr Abonnenten, um
so mehr Inserenten.
Sonst aber ist der redaktionelle Teil nur ein lästiges
kostensteigerndes Element des Betriebes und wird nur deshalb
mitgeführt, weil ohne ihn Abonnenten und in deren Gefolge Inserenten
überhaupt nicht zu haben wären. Öffentliche Interessen werden in der
Zeitung nur gepflegt, soweit es den Erwerbsabsichten des Verlegers
nicht hinderlich ist.

Der Unternehmer bezweckt nicht, wie naive Leute glauben, in ihr (der
Zeitung) öffentliche Interessen zu vertreten und
Kulturerrungenschaften zu verbreiten, sondern aus dem Verkaufe von
Anzeigenraum Gewinn zu ziehen. Der redaktionelle Inhalt der Zeitung
ist für ihn bloß ein kostensteigerndes Mittel zu diesem Zweck, und es
gehört zu den auffallendsten Erscheinungen der Kulturwelt, daß sie
diesen Zustand noch immer erträgt.


Die Zitate stammen aus dem Zeitraum zwischen 1893 - 1906.
1. Dezember 2007: Von  an Gerhard Uhlhorn
Hallo Herr Uhlhorn,

mit Sicherheit denkt der Verleger auch an seinen Profit, den letztendlich ist er auch Unternehmer. Dies gilt auch für PuF, Jan Brill wird dies bestätigen. Denn es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen dem Inhalt und der Werbekunden. Liefert die Zeitung gute Beiträge und erhöht damit die Auflage, hat der Verleger/Unternehmer mehr Geld in der Tasche, weil er mehr Werbung verkaufen kann. Sind die Beiträge schlecht, kauft keiner die Zeitung und die Werbeeinnahmen sinken. Es ist also das ureigenste Interesse des Verlegers, gute Beiträge zu liefern. Nur wer mit dem Ohr am Markt ist, verdient Geld. Dabei ist das Niveau wichtig. Der allgemeine Leser will nicht jedes Detail wissen und wechselt eventuell dann die Zeitschrift, das ist nun mal so. Und "kleine" Fehler tun da leider auch nicht weh. So auch die Motorpresse Stuttgart. Ich lese Fliegermagazin/Aerokurier schon lange nicht mehr, da ich mit diesen Beiträgen nicht mehr viel anfangen kann. Von den Fehlern mal ganz abgesehen. Dieses Marktgesetz gilt übrigens für alle Zeitungen. Aber ab einer gewissen Größe (z.B. Bild) sind die Werbeeinnahmen eher zweitrangig. Dürfte jeden klar sein.

Aus meiner Sicht gab es in Deutschland nach dem Krieg nur einen Verleger, der Idealist genug war und wirklich was bewegen wollte und die neu gewonnene Pressefreiheit im positiven Sinne nutzen wollte. Der Profit war wirklich zweitranig. Selbst das Mitbestimmungssystem der Redakteure bei der Gestaltung war ein absolutes Novum. In den 60er Jahren hat diese Zeitung sogar F.J. Strauss gestürzt, weil es seine "Machenschaften" aufgedeckt hatte. Ich meine die Spiegel-Affäre und insbesonders Rudolf Augstein. Er hatte auch mal einen Ausritt in die Politik getätigt bei der FDP, kehrte aber sehr schnell aufgrund der "kleinkariertheit" dieser Sache schnell den Rücken.

Vielleicht hat Puf einen ähnlichen Anspruch, wie Augstein früher. Das würde auch diesen kleinen Kreis der Andersdenkender erklären. Viele meiner "Fliegerkameraden" können mit Puf nichts anfangen. Ich will diese damit nicht abstempeln, aber nicht jeder hat den selben Anspruch an eine Sache. Kann man auch tag täglich nachmittags/früh abends im Fernsehen beobachten. Ich kann mir die Gerichtsshows keine 2 Minuten anschauen, aber das Volk will diese wohl sehen. Eine Sendnung wie Monitor, Report, Frontal usw. dagegen kommt zu einer Zeit wo Hartz IV und & Co sich dem frönen, was der ausgetretene Grünen Politker Metzger vor kurzen sehr kurz und sachlich beschrieb. Und er hat recht. Ich würde mich an seiner Stelle auch nicht dafür entschuldigen wollen.

Noch eine Info am Rand zur diesjährigen Leserreise. Viele haben diese Mahmutreise überhaupt nicht mitbekommen. Geschweige denn verstanden was dies bedeutet. Eigentlich schade, weil gerade an unserem Platz ein Teilnehmer mit der Cheyenne III dabei war. Wie ich bereits sagte, dies meisten haben nicht das Interesse, so sehr in das Detail zu gehen. Die wollen einfach nur etwas fliegen, was aus meine Sicht völlig korrekt ist. Dann sollte aber das Fliegermagazin besser berichten, den viele lesen diese Zeitschrift.
1. Dezember 2007: Von Gerhard Uhlhorn an 
Ja, das stimmt ja alles. Doch das Problem ist heutzutage, dass die Zeitungen/Zeitschriften das schreiben, was die Leser lesen wollen, nicht aber das, was die Wahrheit ist. Eine reißerische Geschichte, die von vorne bis hinten eine einzige Lüge ist, hat mehr Leser, als eine wahre und seriöse Berichterstattung.

Natürlich muss auch PuF Geld verdienen. Aber die Zeitschrift wird nicht primär zum Geld Verdienen gemacht, sondern primär zur Kommunikation.

Das Problem ist doch heute, dass fast alles, was wir zu wissen glauben, uns von den Medien eingepflanzt wurde (warum Menschen fast alles glauben), obwohl das meiste davon schlicht unwahr ist. Die ganze Geschichtsschreibung ist weitestgehend Fantasie, und nur wenig stimmt wirklich. Das liegt zum einem daran, dass einige der wissenschaftlichen Datierungsmethoden sehr fehlerhaft sind (z.B. stimmt die C14-Methode überhaupt nicht, weil sie von völlig falschen Grundannahmen ausgeht), zum Anderen bestehen immer starke Interessen von allen möglichen Seiten die Geschichte anders aussehen zu lassen, als sie wirklich ist. So ist unsere Geschichtsschreibung über die Zeit des dritten Reichs eine komplett alliiert gefärbte Geschichte, die diese Zeit so darstellt, wie die Alliierten es gerne hätten, aber nicht so, wie sie wirklich war.
Auch das Mittelalter, was wir heute noch in der Schule lehren, hat es wahrscheinlich nie gegeben (Erfundenes Mittelalter).

Unsere Welt, wie wir sie heute sehen ist von vorne bis hinten eine einzige Illusion! Aber es gibt einen kleinen Lichtblick: Die freie Informationsverbreitung über das Internet. Damit haben die Manipulatoren ein Problem. Immer mehr und mehr fliegen deren Lügen auf. Und bei den Menschen stellt sich immer mehr ein kritisches Verhalten ein. Es wird schon lange nicht mehr alles geglaubt, so wie es vor kurzen noch war. Und das ist gut so! Denn weder die Verschwörungstheorien sind zu 100 % wahr, noch die offizielle Darstellung! Die Wahrheit ist immer die dritte Version! Man muss schon sehr genau und sehr kritisch hinschauen!
1. Dezember 2007: Von  an Gerhard Uhlhorn
Sehr geehrter Herr Uhlhorn,

schön, dass Sie uns auch hier beim "Soft-Field-Takeoff" mit Ihrer Meinung über die Welt beglücken. Wie Sie schon sagen, ist das Internet eine segensreiche Erfindung. Denken Sie nicht, dass es jede Menge thematisch passendere Foren gibt, in denen Sie mit Ihrer Sicht der Dinge eine Bereicherung darstellen?

Allzeit Happy Landings
Jochen Koblowsky
2. Dezember 2007: Von Bernhard Lück an 
Danke Herr Koblowsky !
Das musste mal gesagt werden auch wenn es nicht jeder versteht.
Ich bin übrigens der selben Meinung wie der Herr Pohl das maßgeblich das Handbuch ist und keine selbstgestrickten Verfahren. Alles andere ist Unprofessionell.
schönen Sonntag noch
Bernhard Lück (Zambo)
3. Dezember 2007: Von Michael Riegert an Intrepid
Hallo Intrepid,

das "Flughandbuch nicht gelesen" oder "nicht behalten" würde erleichtert, wenn man sich denn angewöhnt die richtige checkliste zu benutzen.
Da steht es in der Regel auch drauf.

Aber das konsequente Verwenden von Checklisten wird nach Beenden des Schüler-Status wohl, auch mangels Vorbilder, von Vielen wieder schnell vergessen.

Always Happy Landings

Michael Riegert

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