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19. November 2004: Von Erwin Schlawuttke an 
Lieber Werner,

eine kurze Anmerkung zu Deinem letzten Satz:
Der Filmkritiker muss nicht selber Filmemacher sein, um Filme kritisieren zu dürfen. Und das gilt insbesondere dann für den Kritiker, wenn er sich der Beteiligung an dem Objekt der Kritik nicht entziehen kann. Deshalb müssen wir selber keine Flugzeugbauer sein, um uns über den Eurofighter aufzuregen! Die deutschen Steuerzahler sollten sich diesen Luftfahrt-Skandal doch noch viel weniger gefallen lassen, als sie es bisher tun.

Und noch was: wie können Sie sagen, so schlecht sei dieses Flugzeug nicht?! Wenn ein Kampfjet für zig Millionen Euro pro Stück nur bei bestem VFR-Wetter und +5 Grad fliegen darf, dann finde ich es geradezu höhnisch, dieses Flugzeug als "gar nicht so schlecht" hinzustellen; egal, welche anderen Werte dieses Flugzeug sonst noch erreicht.
Und es ist ein Trauerspiel der Politik, dass sie nicht mit drastischen Forderungen gegenüber dem Hersteller EADS durchgreift, sondern sich derartige Mängel gefallen lässt...

Ansonsten immer guten Flug!

Erwin
19. November 2004: Von Stefan Jaudas an Erwin Schlawuttke
Lieber Erwin,

zum Einen, die Quellenlage bezüglich des "schlechten" Eurofighters ist ja bisher eher dünn. Solange da keine Großen Anfragen im Bundestag oder sogar staatsanwaltliche Ermittlungen laufen, sehe ich das eher gelassen. Außerdem, was soll die Bundeswehr denn machen? Nochmal 30 Jahre mit dem "Rhinozeros", dem "Luftwaffendiesel" (Phantom) herumfliegen? Oder gleich komplett in USA kaufen? Den Aufschrei will ich hören, der dann von den selben Leuten kommen würde. Oder stattdessen diese langlebigen sowjetischen Qualitätsprodukte kaufen? Mir sei gestattet, darüber zu lächeln ...

Und warum bitteschön soll ausgerechnet die Politik durchgreifen? Deren inkompetentes und ausschließlich an der Tagespolitik ausgerichtete Hü und Hott während der letzten 20 Jahre hat dieses Flugzeug ja erst so teuer werden lassen. Die Politiker (mitsamt den politischen Beamten) sind nun wirklich die Allerletzten, die hier kompetent, fähig und berechtigt wären, durchzugreifen. Ganz zu schweigen von deren "Unparteilichkeit" in diesem Fall. Obwohl, praktisch wäre es für diese Nieten, publikumswirksam "durchzugreifen" und dabei gleichzeitig die eigenen, ursächlichen Fehlleistungen unter den Teppich zu kehren. Auch dieser Fisch stinkt vom Kopf her ...

Ach ja, wegen der angeblichen "nur bei bestem VFR-Wetter und +5 Grad", der A380 wird natürlich sofort beim seinen ersten Flügen in CAT IIIc starten und landen, Rollen und Loopings fliegen (gerissen natürlich), Luftkampfmanöver erproben, Tiefflug machen, alle Bordsysteme bis zum Letzten austesten, usw., usw. Und mit Blick in die USA, die F-22 ist natürlich seit dem Tag ihres Erstflugs vor Zig Jahren zu 120% einsatzfähig, ebenso wie die F-35, die ja auch schon geflogen ist.

Ich verstehe sie nicht, diese Teutsche Lust an der Selbstzerfleichung und Selbstverleugnung. Ich wundere mich nur, daß nicht auch die anderen Eurofighter- Nationen solche Probleme mit ihrem neuen Flugzeug haben ...

Daß da bedeutende Optimierungspotentiale bestehen, ist unbestritten. Nur daß in dieser Sache IMMER und von ALLEN immer nur der Sack geprügelt wird, und nicht der Esel. Auch typisch deutsch, mit viel Aufwand an den Symptomen herumdoktorn, und die Ursachen ignorieren oder sogar fördern.

Gruß
###-MYBR-###StefanJ
###-MYBR-###
19. November 2004: Von  an Erwin Schlawuttke
Hallo Erwin,
jaja, die Kritiker! In den USA nennt man so jemanden "Monday Morning Quarterback"! Also jemanden, der am Montag bei seinen Kollegen sagt, was der Quarterback seiner favorisierten Mannschaft am Samstag so alles falschgemacht hat, obwohl er selber noch nie ein Ei in der Hand hatte.

Wer behauptet eigentlich, das der EF nicht IFR fliegen darf? Aus welcher Quelle stammen solch unsinnige Bahauptungen? Etwa vom ZDF, oder gar RTL?

Jedes Gespräch mit Leuten ohne Hintergrund ist ein Stammtischgespräch (oder Hangar Talk)!

Viele Grüße
Werner
10. Januar 2005: Von Sonja V. an Stefan Jaudas
Ich frag mich schon, warum der Eurofighter so einen Wirbel auslöst. Er ist doch nur ein Kampfflugzeug wie viele andere auch! Und wenn der Flieger so mies ist, warum fliegt er dann eigentlich noch? Also, irgendwas stimmt da nicht. Und von wegen er kann nur bei bestem Wetter fliegen. Ich habe ihn schon mal fliegen gesehen, da war es recht stark bewölkt und hat gerade aufgehört zu regnen (airpower 03, zeltweg, österreich. Der Flieger war, glaube ich, von der italienischen Luftwaffe). Jedenfalls, hübsch aussehen tut der "Eufi" auch (nur mal so ganz nebenbei), und ich selbst gäbe viel dafür wenn ich mal in so ner "Kiste" sitzen dürfte :), aber das tut wohl nichts zur Sache...

eigentlich gings ja darum, dass ein Eurofighterpilot angeblich ein Passagierflugzeug attackiert hat. Ich würde sagen, lasst doch dem armen Burschen seinen Spass! Ist ja nichts passiert, er hat den Airliner ja nicht abgeschossen. Ist doch ganz normal, dass beim fliegen jeder mal gern über die stränge schlägt (weiß das selber von der Segelfliegerei, es reizt schon manschmal, Risiken auszukosten und "an die Grenzen" zu gehen... :))

Vielleicht war der Airliner auch nur neidisch, das ser selbst sich keine riskanten Manöver erlauben durfte, hätte wohl den Passagieren Magenbeschwerden bereitet... (sorry, war nur Spaß der letzte Satz, aber man sollte doch alles in Betracht ziehen...)

naja, vielleicht sollten Kampfflugzeuge demnächst unbewaffnet starten, dass nicht mal wer versehentlich einen Airliner abschießt... :) Ich glaube nicht, dass es den Piloten was machen würde (ganz nach dem Motto, Fliegerei ist alles...)

wie dem auch sei, gruß an alle.
...
10. Januar 2005: Von  an Sonja V.
Ich würde mal den ganzen Bericht ud meine Kommentare lesen. Der Jäger ist vom Konzept her so überaltert, das er eigentlich gar nicht neu gebaut werden dürfte.
10. Januar 2005: Von Edi Wismeth an 
Beitrag vom Autor gelöscht
11. Januar 2005: Von Stefan Jaudas an 
Hallo Wehrhard,

das mit dem "vom Konzept her überaltert" hört man immer wieder. Aber das verstehe ich nicht. Das müssen Sie mir erklären.

In der Zwischenzeit schauen wir mal an, was es sonst noch gibt.

- F-15 ist älter und hat ein anderes Anforderungsprofil
- F-16 ist älter und kleiner und hat ein anderes Anforderungsprofil
- F-18 ist älter und hat ein anderes Anforderungsprofil (daß es inzwischen F-18E/F gibt, ändert nichts am Alter dieses Flugzeugs)
- Gripen ist viel kleiner, vom Konzept her etwa genau so alt und hat ein anderes Anforderungsprofil
- MIG-29, als Flugzeug angeblich ganz nett, aber als Waffensystem eine ganz andere Sache
- die Mirage sind alle älter
- Rafale, hat mal als Eurofighter angefangen, aber die Franzosen wollten ein anderes Flugzeug wie die anderen Nationen, also haben sich die Wege getrennt ... und genauso alt wie der Eurofighter
- F-22, anderes Anforderungsprofil, und ein kleines bischen teurer als der EFA, und dafür nur ein kleines bischen neuer, und vom Konzept her wesentlich überholter wie der Eurofighter
- F-35, ganz anderes Anforderungsprofil, Kosten noch nicht bekannt, und noch in der Entwicklung

Ach ja, da gibts ja noch die F-4. Ein bewährtes Muster. Die Werkzeuge sind bestimmt noch irgendwo eingelagert ... *LOL*

Daß die ganze Beschaffungsbürokratie und die Beschaffungspolitik in Sachen Ineffizienz fleißig Konkurrenz machen, steht auf einem anderen Blatt.

Gruß###-MYBR-###
StefanJ###-MYBR-###

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