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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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2. Juli 2020: Von Tobias Schnell an Malte Höltken

Worin qualifiziert sich die Privathalterin außer in der Bereitschaft mehr Geld auszugeben?

Unter anderem dadurch, dass sie regelmäßig nur ein Muster fliegt und dadurch bessere currency on type hat? Einen generellen Unterschied im fliegerischen Performance-Level würde ich allerdings klar verneinen.

2. Juli 2020: Von ch ess an Tobias Schnell

Worin qualifiziert sich die Privathalterin außer in der Bereitschaft mehr Geld auszugeben?

Unter anderem dadurch, dass sie regelmäßig nur ein Muster fliegt und dadurch bessere currency on type hat? Einen generellen Unterschied im fliegerischen Performance-Level würde ich allerdings klar verneinen.

Nicht nur nur ein Muster, sondern eine individuelle Ausführung mit allen Eigenheiten, die diese im Laufe des Fliegerlebens i.d.R. modifizierten Geräte entwickelt haben.

Und man kennt (gilt nicht für alle, aber viele, die ich erlebt habe) nach einigen hundert Flugstunden den technischen Zustand sowie den Effekt des eigenen Handelns und Nichthandelns auf selbigen, entweder vom Mitschrauben/Mitschauen oder von den entsprechenden Rechnungsposten & Hinweisen.

Das kann jemand, der nur mietet, gar nicht so miterleben...

2. Juli 2020: Von Malte Höltken an Tobias Schnell Bewertung: +4.00 [4]

Ich halte das für nicht pauschalisierbar. Ich erinnere mich an einige Zwischenfälle in den letzten 5-7 Jahren, in denen vorwiegend Halter flogen mit teilweise erheblicher Time on Type. Da war der Eigner einer PA28-140, der bei einer Seitenwindlandung die Fahrwerksbeine in den Holm gelandet hat (erheblicher Blechschaden), der Eigner einer C172H, der am Ende einer 500m-Bahn in die Landebefeuerung gelandet ist, der Eigner einer DR400/180, der am Ende einer 800m Asphaltbahn in ein Maisfeld gelandet ist, der Eigner einer C172N, der leicht beladen beim Start von einer 900m Grasbahn fast die Bäume mitgenommen hat, der Eigner einer TB20, der beim Anlassen vollgas hat stehen lassen und mit dem Flugzeug ein UL schredderte, der Eigner einer SR20 mit Bremsplatten auf einer 1200m Bahn, der Eigner einer Yak52, der sich nach dem Versuch einer Rolle im Abflug unter Baumwipfelhöhe wiederfand, der Eigner einer ASW19 mit regelmäßigen Vierpunktlandungen (Hauptfahrwerk, Sporn, beide Flächenenden), der Absetzpilot mit erheblicher Time on Type, der eine 182 auf einer 1000m-Bahn in die Hecke am Ende der Bahn gelandet ist, der ehemalige Halter der Lake mit enormer time on type, der bei einer Standardwasserung das Flugzueg verbog.... Das sind nur die Fälle, die mir persönlich bekannt sind.

Selbst bei Einfachflugzeugen funktioniert die Gleichung halt schon nicht.

Ich höre aus Aachen zum Beispiel auch nicht, daß die Extra oder die Mooneys erheblich mehr Motoren verbräuchten als der Flottendurchschnitt. Daher werden sie ja dort verchartert.

Ich halte daher die Aussage "Das ist eine <Übliches GA-Muster mit halbwegs vielen gebauten Exemplaren einfügen>, die ist nicht für den Vereinsbetrieb geeignet" für prinzipiell nicht haltbar. Diese Diskriminierung unter Piloten ist nicht haltbar.

Und die Flugfertigkeit der Fliegerin hat ja erstmal nichts mit der Pflege oder der Pfleglichen Behandlung des Flugzeuges zu tun. Hier liest man auch immer wieder von Eignern mit unsinniger Wartungspraxis oder einem sehr "laissez-faire" ausgelegter Änderungsphilosophie.

2. Juli 2020: Von Sven Walter an Malte Höltken

Malte, das sind trotzdem gehäufte Anekdoten.

Ich hab da vor 5 Wochen in einer Werkstatt von einem Verein gehört, der eine (..... muss ich leider anonymisieren, um den Mechaniker zu schützen... nennen wir das Modell deutlich seltener als eine PA28 oder C172 ;-)) betrieb... die Rechnungen aus wenigen Jahren waren so deutlich 6-stellig, dass mir der Kiefer runterknallte. Also, Anekdoten bringen uns nicht weiter. Frag einen Makler, was das Delta zwischen einem Pilot und Vereinsbetrieb ist ceteris paribus. Das können wir dann gerne debattieren.

Mag auch ganz klar Eigner geben, die mit dem eignen Gerät g'schlampert umgehen, während im Verein mit hohen Standards die Orchideen wie die Mona Lisa behandelt werden. Ist naheliegend - aber nicht der Regelfall.

2. Juli 2020: Von Malte Höltken an Sven Walter

Annekdoten reichen durchaus, um die Generalisierung zu falsifizieren.

2. Juli 2020: Von Ernst-Peter Nawothnig an Malte Höltken

Privathalter machen auch Bruch, und zwar reichlich. Das ändert aber nichts daran, dass sie im Durchschnitt erheblich mehr fliegen als Charterer und daher einen besseren handwerklichen Übungsstand haben. Wie gesagt - im großen Durchschnitt. Und nein, bessere Menschen sind sie nicht.

2. Juli 2020: Von Alexander Callidus an Ernst-Peter Nawothnig

Privathalter machen auch Bruch, und zwar reichlich. Das ändert aber nichts daran, dass sie im Durchschnitt erheblich mehr fliegen als Charterer und daher einen besseren handwerklichen Übungsstand haben.

Gleichzeitig wirken in die andere Richtung: Gewohnheit, sich einschleichende Nachlässigkeit und fehlende Kritik von außen.

In beiden Vereinen, in denen ich geflogen bin, hatten die Charternden natürlich ein engeres Spektrum und weniger Erfahrung, aber glichen das durch Selbstbeschränkung und Anspannung aus. Die xyz-Beauftragten und die Fluglehrer haben sich schon manche beiseitegenommen und kritische Punkte angesprochen - den Haltern hingegen kratzt keiner am Krönchen. Und ich bin jetzt 550 Std auf dem gleichen Muster geflogen, aber meine Landungen waren vor 500 Std. ... nicht schlechter.

2. Juli 2020: Von Sven Walter an Malte Höltken

Wir sprachen ja auch von Tendenzen und nicht absoluten Zahlen. Da spräche ja bereits alles dagegen, denn auch Vereinspiloten sind selbstverständlich Scheininhaber.


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