Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

24. Oktober 2019: Von Andreas Ni an J Stroede

Wohnt die Queen aber in einem Hangar, der Hangar ist nicht an der See und er ist womöglich gemauert, etwas isoliert und (!) an ein beheiztes Gebäude drangebaut und die Queen bekommt trotz 7 oder 17 jährlichen Betriebsstunden 2x oder 3x jährlich ihren Ölwechsel, nehmen die Motoren kaum Schaden.

Ansonsten gebe ich Deinen Überlegungen völlig recht, J.

Hinzuzufügen wäre noch das Vermeiden von Werften, die minder kompetent sind: je größer dann der Flieger ist (mehr Systeme), desto größer ist die Chance dass eine derartige Werft "verquirlte Schifferscheisse" verzapft. Meine Beobachtungen im Laufe der Jahrzehnte: es sind oft jene Werften, die das 145-Schildchen stolz auf der Brust tragen, schwarz-gelb gestreifte Walkways auf den Fußboden der Werft malen und im Laufe der Jahre eine Art Verwaltungswasserkopf aufgebaut haben... Man ist zwar in der Lage, ordentlich workorders zu produzieren und IHPs mit Schleifchen dran, die natürlich den Eindruck von Kompetenz erwecken. Was aber nicht daran hindert, zB ein Tie-wrap so zu setzen, dass eine Kraftstoffleitung irgendwann beginnt zu lecken oder vielleicht eine Ölrücklaufleitung durchscheuert (ich habe ne Menge derartiger persönlicher Findings im Kopf gespeichert).

27. Oktober 2019: Von J Stroede an Andreas Ni

Wohnt die Queen aber in einem Hangar, der Hangar ist nicht an der See und er ist womöglich gemauert, etwas isoliert und (!) an ein beheiztes Gebäude drangebaut und die Queen bekommt trotz 7 oder 17 jährlichen Betriebsstunden 2x oder 3x jährlich ihren Ölwechsel, nehmen die Motoren kaum Schaden.

Das ist plausibel, und wie so viele plausible Ideen mit einiger Unsicherheit behaftet. Bei jeder Temperatur- oder Druckschwankung atmen der Motor im Stand Luft ein und aus. Diese Luft enthält bei höherer Temperatur erheblich mehr Feuchtigkeit als im kalten, unbeheizten Hangar. Warum ist das von Bedeutung ? Die Viskosität unserer Motoröle hat einen Wert der dazu führt, daß jeder Ölfilm im Inneren des Motors nach einigen Tagen (max. 2-3 Wochen) komplett abreißt, letztlich bleibt das blanke Metall (beim Lyco, nicht beim Rotax). Beim letzten Verbrennungszyklus wurden außerdem Wasser und aggressive Bestandteile im Kurbelgehäuse und in den Zylindern hinterlassen. Mit jedem Standlauf vor der Halle wird das Problem nur verschlimmert. Ja, korrekt, Salz in der Luft, oder altes Öl machen alles nur noch schlimmer. Aber zu glauben, daß 3 Ölwechsel im Jahr oder die Hohlblocksteine in der Wand des Hangars die Lager eines Lycoming dauerhaft vor Korrosion schützen ... dies fällt mir schwer zu glauben. Ich ziehe es vor einen solchen Lyco-Saurier in die Luft zu bringen.

Ich weiß das nicht "besser", bitte nicht falsch verstehen. Ich gebe nur (m)eine Meinung zum Besten, denn ich habe auch keine Statistik zum Thema "Ursachen frühen Motor Versagens" anzubieten. Und, noch schlimmer, einiges Wissen habe ich mir einfach nur "angelesen" ;) Aber Lycoming hat statistische Erfahrung, und diese hat wohl zum Service Letter L180B geführt. Dort werden genau 2 Alternative angeboten, fliegen oder "engine preservation". Wer auf andere Lösungen baut, der hat das Geld dafür und genug Zeit auf den Motorüberholer zu warten.

27. Oktober 2019: Von Achim H. an J Stroede

Was schadet ein bisschen Korrosion? Halte das für völlig überbewertet.

Auf Youtube gibt es hunderte Videos von Leuten, die irgendwelche Motoren anlassen, die seit 20 Jahren nicht mehr gelaufen sind.

28. Oktober 2019: Von Chris _____ an Achim H.

Interessanter Gedanke. Mike Bush und viele andere meinen ja, dass Temperaturen (hohe CHTs oder Kaltstarts) und Korrosion die vorherrschenden Einflüsse sind, die Motoren "altern" lassen und letztlich kaputt machen.

Dagegen soll helfen: häufiges Fliegen (um den Ölfilm immer wieder zu erneuern), häufige Ölwechsel (um den korrosiven Dreck rauszubringen), Verwendung eines "AD"-Öls zur besseren Dreck-Suspension, vielleicht ASL Camguard verwenden, bei Kaltstarts unter -5°C vorwärmen, und beim Fliegen auf möglichst niedrige CHTs achten.

Und in längeren Zeiten des Stillstands den Motor mit Spezialöl einmotten (in meinem Club machen sie das jeden Winter mit dem Lycoming O-540 der Dakota).

Auch noch was, was ich gehört/gelesen habe: Lycomings "fressen" Nockenwellen (weil die da oben liegen und damit leicht "austrocknen" und dann korrodieren), Contis "fressen" Zylinder (weil dort die Verbindung zwischen Stahlbuchse und Aluminiumguss weniger gut gemacht und dadurch für hohe Temperaturen anfälliger ist).

Vielleicht sind das alles "old wives tales". Aber was Mike Bush so schreibt, klingt sehr plausibel.


4 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang