Hi Michael, die Fluglehrer Haftpflicht Police ist natürlich in erster Linie für die Anfänger Ausbildung gedacht, völlig richtig.
Im Jahr fliege ich ungefähr 400 h Anfänger Ausbildung und halte das Risiko für überschaubar. Nicht dagegen bei den vielleicht 20 h in denen ich als FI auf fremden Flugzeugen für Auffrischungsschulungen unterwegs bin. Hier schätze ich das Risiko erheblich höher ein.
Bei den Übungsflügen / Auffrischungsschulungen ist aber immer der CRI/FI der PiC, also auch nicht konstruiert. Das Problem beginnt dann wenn der Pilot sein eigenes oder gecharteretes Flugzeug für diesen Flug mitbringt, der Fall ist also auch nicht wirklich konstruiert, weil zB der CRI/FI keine Erfahrung auf der zB C210 des Piloten hat aber nach den Regularien der PiC sein muss. An sich würde ich gar nicht von "konstruiert" reden wollen.
Gerade an einem Nachbarplatz passiert. Pilot will mit seinem Flieger eine längeren Flug unternehmen. um seine Sicherheit zu erhöhen, also einen kurzen Flug vorher mit CRI/FI. Dann Belly Landing. Wer war der PiC? Hier wird um Geld gesprochen zwischen Eigner und FI. Aus Sicht der Behörde ziemlich klar, vorne links. Alleine die Anwaltskonsulation und -Brief sind mehrere hundert Euro, also die Jahresprämie einer HaftpflchtPolice.
Übrigens, 2 Mio € als Limit als ausreichend zu meinen, halte ich für nicht mehr zeitgemäß. Einfach mal zum Nachrechnen, ein freiberuflicher Akademiker verunglückt auf einem Überland Solo Ausbildungsflug, bleibt Invalide, hat Frau und 2 schulpflichtige Kinder zu versorgen. Versorgungslücke nur 2 Mio € halte ich für eher spartanisch.
Warum gibts zB zur Auto Haftpflichtpolice ein nahezu unlimitiertes Haftungslimit zu kaufen? Vermutlich weil es ein solches Risiko gibt. Aus menem früheren Berufsleben kenne ich Fälle in denen 2 Mio € (Autounfall) völlig unzureichend waren.
Für mich habe ich eine 10 Mio € Haftpflichtpolice gekauft, der finanzielle Aufwand zu 2 Mio € ist eigentlich minim.