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Sonstiges | Flugausbildung USA (Instrument Rating)  
28. April 2019: Von M. E. 

Hallo Forumsmitglieder,

ich möchte einen „Accelerated IR“ Kurs in den USA durchführen. Zurzeit stehe ich im engeren Kontakt zur Flugschule Berichi-Aviation aus Fort Lauderdale.

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit dieser Flugschule?

Gibt es evtl. weitere Flugschulen in dieser Gegend mit denen gute Erfahrungen gemacht wurden bei einem Intensivprogramm für das IR?

Es geht mir hierbei nur um den praktischen Teil bzw. um das Oral. Die schriftliche Prüfung ist bestanden.

Des Weiteren kann an dieser Schule kein Student teilnehmen mit einem M1 Visum. Der Chef der Flugschule meinte ich sollte als „Tourist“ in die USA kommen und mich dann dort bei Ihnen melden. Quasi erst dort eine Entscheidung treffen das IR zumachen. Ist ein solches Vorgehen normal?

Falls jemand von Euch etwas nicht öffentlich Posten möchte, gerne auch per PM.

Gruß Mark

28. April 2019: Von Carmine B. an M. E.

Die Info mit dem Visum würde mich stutzig machen. In der Regel brauchst Du für eine IFR Ausbildung in den USA ein Studentenvisum sowie einen TSA Sicherheitscheck. Alles andere ist illegal. Soweit ich weiss, sind die Sicherheitsbehörden bei Stichproben recht humorlos. Eine sofortige Ausweisung ist das günstigste, was Dir dann passieren kann. Die Flugschule macht sich damit übrigens auch strafbar.

Anders sieht es m. W. bei CPL Training aus.

Wie auch immer, klär das vorher definitiv, da vor allem der TSA Check etwas Vorlauf benötigt.

Ansonsten kann so ein accelerated course eine hocheffektive Sache sein. Unterschätze jedoch nicht die der praktischen Prüfung vorgeschaltete oral exam, je nach Prüfer kann die ziemlich hart sein.

28. April 2019: Von Johannes König an M. E.

Das riecht stark nach einem Rip-Off. Wenn er das Geld auch noch im Voraus haben will (fixed price course), dann ist es sicher ein Rip-Off. Ohne M1-Visum ist es illegal, auch bei einer „Entscheidung vor Ort“. Es geht um den Hauptzweck der Reise. Die Schule hat übrigens nichts zu befürchten, daher können die dir in Einreise-Fragen beliebig viel Blödsinn erzählen.

Such dir eine Schule, die M1-Visa ausstellen darf und die mit der TSA eine Vereinbarung hat, dass man direkt nach dem Fingerprinting loslegen darf (und nicht erst, wenn die Prints bei der TSA eingegangen sind). In St. Augustine stehen 2 passende Schulen.

28. April 2019: Von M. E. an Johannes König

Ich habe meine Ausbildung hier in Deutschland angefangen. TSA und Fingerprints habe ich schon gemacht. Wenn ich jetzt bei einer Flugschule in den USA eine Ausbildung starte muss ich zwar das TSA nochmal durchführen aber anscheinend die Fingerprints nicht mehr. Welche Flugschulen sind das? Und hast Du gute Erfahrungen mit denen gemacht?

28. April 2019: Von Johannes König an M. E.

Die beiden Schulen in KSGJ, die sich auf Deutsche spezialisiert haben, sind Florida Flyers und Florida Aviation (a.k.a. FACT).

  • Florida Flyers (Homepage deutsch / englisch) hat (zumindest im Außenauftritt) eher den Ansatz einer typischen deutschen Verkehrsfliegerschule. Flugzeuge sind alle gleich angemalt, für ATPL-integrated-Schüler gilt eine Uniformpflicht und Flüge finden seit neuestem sogar unter Call-Sign statt. Preislich ein klein bisschen höher angesiedelt als FACT, dafür etwas mehr und aktuelleres Glas in den Fliegern.
  • Florida Aviation (Homepage deutsch / englisch) ist eher so der typische Familienbetrieb. Die Eigner Bjorn und Donna sind seit den 80ern ununterbrochen an der Flugschule. Ich habe dort meinen US-CPL gemacht. Flugzeuge sind bunt zusammengewürfelt, zum Teil deutlich über 40 Jahre alt und seit jeher im Schulbetrieb. Das heißt, Sie funktionieren, und das seit langer Zeit. Avionik begrenzt auf das, was man für die jeweilige Ausbildung braucht, d.h. die IFR-Trainer haben Standard-COM/NAV und ein GNS430, aber keinen AP. Preislich unschlagbar, 2018 als ich dort war gabs die PA28 für unter $120. Mittlerweile sind die Preise etwas erhöht, aber immernoch gut.

Beide Schulen haben eine deutsche Kontaktperson, über die die Formalia abgewickelt werden können. Wie gesagt, persönliche Erfahrungen habe ich nur mit FACT, daher kann ich da aus erster Hand berichten. Der Großteil der Lehrer sind Stundensammler zwischen 500 und 1500 Stunden, für die höheren Lizenzen in der Regel CFII. Mein CPL-Lehrer hat 3 Monate nach Ende meiner Ausbildung bei Republic Airways angefangen.

Ich war bei FACT sehr zufrieden. Für mein geplantes Budget bin ich über 50h in die Luft gekommen (in 2 Wochen) und habe meinen commercial ASEL gemacht. Ausbildung auf der PA28 war top, für die Feierabend-Runde habe ich dann ab und zu noch die C152 für deutlich unter $100 genommen.

28. April 2019: Von Tobias Schnell an Carmine B. Bewertung: +1.00 [1]

Unterschätze jedoch nicht die der praktischen Prüfung vorgeschaltete oral exam, je nach Prüfer kann die ziemlich hart sein

Absolut richtig - das "oral" ist die eigentliche Theorieprüfung. Keine Chance, da durchzukommen, wenn man sich ausschließlich mit dem Fragenkatalog oder der ASA-Prepware auf den written test vorbereitet hat.

Ebenfalls einzuplanen ist, dass Prüfer derzeit in den USA absolute Mangelware sind und in manchen Gegenden wochen- und sogar monatelange Wartezeiten die Regel sind. Wenn das nicht alles im Vorfeld schon terminlich gefixed ist, hast Du evtl. einen "accelerated course" absolviert, aber keine Chance, die Prüfung zu machen.

Ein Freund von mir hat diese Erfahrung letztes Jahr in Kalifornien machen müssen. Der einzige Prüfer der trotz intensiver Bemühungen in Wochenfrist aufzutreiben war, hat ihm dann auch gleich von Beginn an deutlich zu verstehen gegeben, was er von solchen Schnellkursen hält. Ergebnis: Durchgefallen nach fünf Stunden (!) Oral, obwohl ich ihn für ordentlich vorbereitet hielt.

Und - wie schon von Jo und Carmine gesagt: Niemals Kompromisse beim Visum eingehen. Den (heftigen) Ärger bekommst Du, nicht die Schule.

28. April 2019: Von  an Tobias Schnell

Von VISA-Vergehen kann man tatsächlich nur dringend abraten, in der derzeitig aufgeheizten Stimmung zu diesen Themen kann das mit etwas Pech ziemlich schief gehen.

In Florida ist die Prüfer-Situation besser als in CA soweit ich das mitgekriegt habe.

Ich würde ebenfalls St. Augustine empfehlen und mich über Dr. Schwahns Website informieren!

28. April 2019: Von Johannes König an Tobias Schnell

Zumindest letzten Juni war die Prüfersituation entspannt in KSGJ. Neben dem Ausbildungsleiter (Randy) gabs zwei freie Prüfer. Ich habe meine Prüfung damals bei Jay geflogen, und habe (mit 1 Woche Vorlauf) meinen Wunschtermin bekommen.

Aber an anderen Plätzen kann das natürlich anders aussehen.

28. April 2019: Von M. E. an Johannes König

Danke für die hilfreichen Beiträge.


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