Achim kann das vielleicht nicht belegen, ich kann das aber definitv aus meinem Berufsalltag bestätigen. Ist aber auch nicht weiter schlimm und sollte nicht meine Kollegen im Jet diskreditieren, weil das Airbus fliegen mit meinem privaten Light-IFR-Gegurke eben - wie erwähnt - sehr wenig Schnittmengen besitzt. Die Erfahrungen mit der allgemeinen Luftfahrt beschränken sich links neben mir im Normalfall auf die Wüsten in Arizona. Im Forum hier mag es einige Piloten geben, die ihr Geld fürs Privatfliegen im Jet verdienen, repräsentativ ist das aber nicht.
Ebenso bestätigen kann ich, dass man im Großgerät tendenziell noch sehr zu den konventionellen Anflugtypen neigt (99% der Zeit isses ja sowieso n ILS) und das restliche Prozent würden die Kollegen dann tatsächlich im Zweifel lieber den NDB oder VOR Anflug requesten (dass wir das machen um einen Bodencheck zu vermeiden, höre ich allerdings zum ersten Mal), weil RNAV und PBN immer noch irgendwie Teufelszeug ist und viele der älteren A320 ja sowieso kein GPS haben. Effektiv fliegt das dann natürlich niemand der Nadel nach, sondern dem grünen Strich aus dem FMS hinterher - während wir natürlich immer fleißig die ADF Anzeige crosschecken, oder so. Bei jüngeren Kapitänen erkenne ich einen langsamen Wandel hin zur Bevorzugung von RNAV Anflügen, aber das dauert sicher noch ein paar Jahre.
In meiner privaten AA5 ist das ADF ebenfalls als Erstes rausgeflogen und ich muss jedesmal Schmunzeln wenn ich dort bis zum LPV Minimum runterfliege und weiß im Airbus wäre schon beim LNAV/BaroVNav Minima vorher Schluss gewesen.
Wenn ich zu einem Platz fliege, der nur einen NDB Approach hat, dann mache ich mir eben vorher Gedanken um Alternativen, aber dem ollen Mittelwellensender mein Leben anvertrauen würde ich im Fall der Fälle sowieso nie. Und nach Griechenland fliegen kann und will ich mir dank Fraport sowieso nicht mehr leisten.