Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

Avionik | iPad-Verbindung mit Century I  
28. Oktober 2016: Von Georg Winkler 

Hallo Fliegerkollegen,

Ich betreibe in meiner Cherokee-235 einen Century I.

Um "George" dazu zu bewegen, nicht nur die Wings zu leveln, sondern Tracks bzw.Headings zu folgen, ist ein "Smart Coupler II" verbaut. Dieser funktioniert so, dass Signale von einem GPS (in meinem Fall ein Garmin 196) nach NMEA 183 an den Smart Coupler übertragen und von diesem dann an den Century I "übersetzt" werden.

So folgt George dann letztlich einem Track oder Heading, ohne, dass es einen Heading Bug braucht.

Natürlich kann man den Smart Coupler auch mit einem NAV kombinieren, in meinem Fall ein KNS 80 und so ein VOR oder ILS fliegen.

Jetzt die spannende Frage an die Super-Tüftler unter Euch:

Gibt es irgendeine Chance, auch Signale von einem iPad in NMEA 183 zu wandeln und so den Smart Coupler zu füttern?

Ich meine, man bekommt ja auch Daten ins iPad rein (z.B. Traffic oder Wetter) ... wie sieht's umgekehrt aus ... z.B. per Lightning oder WLAN?

LG

Georg Winkler

28. Oktober 2016: Von  an Georg Winkler

Technisch geht das sicher ... nur nicht legal. Wobei das GPS des iPad ebenso präzise ist.

28. Oktober 2016: Von Gerald Heinig an Georg Winkler

Hi Georg,

das wird mit ziemlicher Sicherheit gehen: Du brauchst ein Lightning auf RS-232 Kabel (kostet ca. 70 US$) und müsstest dann eine kleine App schreiben, welche die GPS-Daten des iPads in NMEA-183-Pakete umschreibt und auf das Lightning-Interface rausschreibt.

Dafür brauchst Du ein Apple Notebook, oder zumindest einen Rechner auf dem Du XCode (Mac OS Entwicklungsumgebung) laufen lassen kannst, ein Apple Entwickler-Account (kostet laut Kollegen etwa 100 US$ pro Jahr) und dann Kenntnisse in Swift oder Objective C.

Softwaretechnisch ist das recht einfach hinzukriegen. Ich würd's aber mit einem Android Tablet machen: die Entwicklungsumgebungen sind kostenlos, laufen überall (also Windows/Linux etc) und Du kriegst USB auf RS-232 Dongles hinterhergeschmissen.

Hope that helps.

28. Oktober 2016: Von Erik N. an Gerald Heinig

Halte ich für eine etwas gewagte Konstruktion, ehrlich gesagt. Sich anzeigen zu lassen, wo man ist- ok. Aber gleich den ganzen Flieger danach fliegen zu lassen ? Und wenn Du den AP brauchst weil du hohe Arbeitsbelastung hast, und dann steigt dir das ipad aus ? Ist das GPS im ipad wirklich präzise genug ?

28. Oktober 2016: Von Wolff E. an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Erik. Ich würde mir bei dieser Konstellation am wenigsten Gedanken über das iPad GPS machen.

28. Oktober 2016: Von Gerald Heinig an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Halte ich für eine etwas gewagte Konstruktion, ehrlich gesagt. Sich anzeigen zu lassen, wo man ist- ok. Aber gleich den ganzen Flieger danach fliegen zu lassen ? Und wenn Du den AP brauchst weil du hohe Arbeitsbelastung hast, und dann steigt dir das ipad aus ? Ist das GPS im ipad wirklich präzise genug ?

Eine gewagte Konstruktion ist es auf jeden Fall. Es gibt schon gute Gründe warum so ein mega-Theater bei der Softwareentwicklung für Avionik gemacht wird (und nicht nur bei der Softwareentwicklung).

Die Genauigkeit des GPS ist nicht das Thema; die Zuverlässigkeit der Software und der ganzen Zwischenkomponenten ist das Problem.

Mir ging's nur um die Machbarkeit als Bastel-Projekt.

29. Oktober 2016: Von T. Magin an Gerald Heinig Bewertung: +3.00 [3]

"Es gibt schon gute Gründe warum so ein mega-Theater bei der Softwareentwicklung für Avionik gemacht wird (und nicht nur bei der Softwareentwicklung)."

Also wenn ich mir die analogen Autopiloten (inkl. deren Elektromechanik) anschaue, mit der die meisten hier rumfliegen, dann hat das im schlechtesten Fall Bastelniveau, im besten Fall ist es einigermassen zuverlaessig. Lies mal durch's Forum. Die Century Autopiloten sind aus der Techniksteinzeit der spaeten 70er. Kurz: um's iPad als Fehlerquelle wuerde ich mir die wenigsten Sorgen machen. der Centuy IIb in der Archer ist mir schon dutzendfach ausgestiegen, mein iPad noch nie.

Gruesse, Thomas

29. Oktober 2016: Von Lennart Mueller an Georg Winkler Bewertung: +1.00 [1]

Man nehme eines der vielen ESP8266 Module und werfe es mit Spannungsversorgung, einem RS232-Pegelwandler, der Software NodeMCU und etwas Gescripte in einen Kochtopf. Noch etwas würzen, und man kann ein Tablet über Wifi verbinden sowie von beliebigen Eingabeformaten zu NMEA wandeln.

Man sollte allerdings mindestens eine Warnanzeige und ggf. Tröte einplanen, falls keine Daten mehr vom Tablet kommen.

29. Oktober 2016: Von Johann Schwegler an Lennart Mueller

Die Zutatenliste klingt lecker, allerdings braucht man dafür auch noch das Rezept und - in meinem Fall - einen Koch. Wenn jemand einen Century III vom Tablet aus steuern kann bitte melden - rein theoretisch natürlich ;-))

29. Oktober 2016: Von T. Magin an Lennart Mueller Bewertung: +2.00 [2]

"Man sollte allerdings mindestens eine Warnanzeige und ggf. Tröte einplanen, falls keine Daten mehr vom Tablet kommen."

Wo trötet denn der Century wenn er während des Flugs nicht mehr will? Der schaltet sich ganz klammheimlich ab, ohne einen Pieps! Ne Warnung auf dem Tablet wäre für mich das höchste der Gefühle.

Die Lösungsideen hier find ich super. Bin gespannt ob einer "die Suppe" serviert. Und was Ausfallsicherheit, Warnlampen und ähnliches betrifft: da würde ich halblang machen und mich daran erinnern, dass das zweitwichtigste während des Flugs die Überwachung unserer maroden Nachkriegstechnik ist (das Wichtigste ist natürlich Rausschaun, was dem Zweitwichtigsten irgendwie konträr ist ... ;-).

29. Oktober 2016: Von Lennart Mueller an T. Magin

"Wo trötet denn der Century wenn er während des Flugs nicht mehr will? Der schaltet sich ganz klammheimlich ab, ohne einen Pieps! Ne Warnung auf dem Tablet wäre für mich das höchste der Gefühle."

Nun, es geht mir um die Funkverbindung. Dem Umstand, dass Funkverbindungen mitunter im Gegensatz zu einer Drahtverbindung desöfteren abreißen, sollte schon Rechnung getragen werden. Man kann das aber auch alternativ lösen, indem man den ESP zurückkommunizieren lässt und das Tablet die Überwachung durchführt.

30. Oktober 2016: Von Georg Winkler an Lennart Mueller

Also ... erstmal vielen Dank für die Postings... interessante Ideen...

An die mit dem mahnenden Finger:

1) IFR fliege ich in meinem Oldtimer stets per Hand und vertraue dabei dem KNS 80 ... alt heisst nicht immer SCHLECHT!

2) Mein Century I ist mir noch nie ausgestiegen ... im Gegenteil ... machmal ist ein altes trägeres System besser als eines, das penibel jede Abweichung ausbügelt und bei zuviel Abweichung aussteigt ( ich hatte früher eine Arrow mit S-Tec on board ... der ist öfter ausgestiegen, am Liebsten bei starken Turbulenzen auf dem ILS ...) Übrigens... der Coupler hat eine Warnlampe ... geht sie aus, ist entweder das GPS oder der Century I ausgestiegen.

3) Ich habe ein Golze ADL 130 ... läuft über WLAN und ist auch noch nie ausgestiegen

Es geht mir um Optionen ... warum nicht bei Full VFR den AP mal eine Weile machen lassen ... ein altes GNS 430 einzubauen, ist angesichts der Datenbank-Misere auch nicht prickelnd ... da ist Jeppesen eine echte Alternative.

Nochmal Danke ... deshalb bin ich hier ... kompetente Leute unterwegs!!

Schönen Abend!

Georg Winkler

30. Oktober 2016: Von Gerald Heinig an T. Magin

>"Es gibt schon gute Gründe warum so ein mega-Theater bei der Softwareentwicklung für Avionik gemacht wird >(und nicht nur bei der Softwareentwicklung)."

Also wenn ich mir die analogen Autopiloten (inkl. deren Elektromechanik) anschaue, mit der die meisten hier rumfliegen, dann hat das im schlechtesten Fall Bastelniveau, im besten Fall ist es einigermassen zuverlaessig. Lies mal durch's Forum. Die Century Autopiloten sind aus der Techniksteinzeit der spaeten 70er. Kurz: um's iPad als Fehlerquelle wuerde ich mir die wenigsten Sorgen machen. der Centuy IIb in der Archer ist mir schon dutzendfach ausgestiegen, mein iPad noch nie.

Mir ist schon klar, daß die alten Analog-Autopiloten sehr einfach aufgebaut sind. Die sind ja auch in einer ganz anderen Zeit entworfen und zertifiziert worden. Vieles, was vor 40 Jahren zulassungsfähig war, ist es heute nicht mehr.

Dein iPad ist Dir noch nie ausgestiegen, weil die Software mehrere Jahre (teilweise Jahrzehnte) auf dem Buckel und schon längst ihre Kinderkrankheiten durchlaufen hat. Zudem gibt es auch keine Echtzeitanforderungen beim iPad und auch keine Direktprogrammierung der Hardware: es wird alles schön komfortabel vom Betriebssystem gemanagt.

Entwickel mal ein paar Hundert Zeilen echtzeitfähigen Embedded-Code. Du wirst Dich wundern, wie viele Fehler da entstehen.

31. Oktober 2016: Von Lennart Mueller an Gerald Heinig

Naja, die Timinganforderungen an einen virtuellen Headingbug, den man sonst von Hand drehen würde, sind schon sehr überschaubar.

31. Oktober 2016: Von  an Georg Winkler

Ich denke, die Lösung ist AirConnect https://www.air-store.eu/Air-Connect. Wifi vom iPad, seriell an den Verbraucher. Die meisten MovingMap Apps können NMEA out.

31. Oktober 2016: Von Carmine B. an 

Wenn ich die Beschreibung richtig verstehe, dient Air Connect zur Übertragung von Daten in Richtung iPad und nicht zum seriellen Gerät.

Gruß,

Carmine

31. Oktober 2016: Von Lennart Mueller an Georg Winkler

Mögliche Fertiglösung, wenn die Tabletanwendung bereits den richtigen NMEA-String ausgibt:

https://www.moxa.com/product/NPort_W2150A_W2250A.htm

31. Oktober 2016: Von  an Carmine B.

Es geht in beide Richtungen. Ich habe es kürzlich zwischen einem iPad mit Sky-Map und einem TruTrak gesehen. Es funktioniert.

31. Oktober 2016: Von T. Magin an Gerald Heinig

"Entwickel mal ein paar Hundert Zeilen echtzeitfähigen Embedded-Code. Du wirst Dich wundern, wie viele Fehler da entstehen."

Hab ich schon. In C und Assembler, fuer Herzschrittmacher - noch Fragen ;-) ?

"Zudem gibt es auch keine Echtzeitanforderungen beim iPad und auch keine Direktprogrammierung der Hardware"

Wer in einem Embedded-System, das Echtzeitanforderungen erfuellen soll, direkt auf die HW programmiert ohne wenigstens ein primitiven Task-Scheduler oder ein kleines Betriebssystem dazischenzulegen, ist selber Schuld. Ja ich kenn die Helden, die glauben ihren Code zu ueberblicken und darauf verzichten zu koennen. Oftmals gescheiterte Helden. Aber das ist eine voellig andere Geschichte und gehoert eher in HW/SW-Forum.

Gruss, Thomas

31. Oktober 2016: Von Gerald Heinig an T. Magin

"Entwickel mal ein paar Hundert Zeilen echtzeitfähigen Embedded-Code. Du wirst Dich wundern, wie viele Fehler da entstehen."

Hab ich schon. In C und Assembler, fuer Herzschrittmacher - noch Fragen ;-) ?

Ja, Thomas, ich hätte da noch eine Frage. Hat Dein Herzschrittmacher auf Anhieb perfekt funktioniert?

"Zudem gibt es auch keine Echtzeitanforderungen beim iPad und auch keine Direktprogrammierung der Hardware"

Wer in einem Embedded-System, das Echtzeitanforderungen erfuellen soll, direkt auf die HW programmiert ohne wenigstens ein primitiven Task-Scheduler oder ein kleines Betriebssystem dazischenzulegen, ist selber Schuld. Ja ich kenn die Helden, die glauben ihren Code zu ueberblicken und darauf verzichten zu koennen. Oftmals gescheiterte Helden. Aber das ist eine voellig andere Geschichte und gehoert eher in HW/SW-Forum.

Ja klar, Thomas, weil jedes Problem sich mit Pauschallösungen erledigen lässt, gell?

Jetzt hör mal mit dem kindischen Pinkelwettbewerb auf.

Mein Punkt war, daß es einen Grund gibt, warum man für sicherheitskritische (Avionik, Medizintechnik) Software teils drastisch erhöhten Aufwand betreiben muß.

Selbst scheinbar triviale Software hat potentiell extrem komplizierte Nebenwirkungen und Verhaltensweisen. Mit "ich hau mal kurz ein paar Zeilen Code zusammen" ist es nicht getan.

Können wir es dabei belassen?

31. Oktober 2016: Von T. Magin an Gerald Heinig Bewertung: +1.00 [1]

Hallo Gerald,

warum denn so emotional? Du hattest mich indirekt gefragt, ob ich in meinem Leben schonmal ein paar Zeilen Code geschrieben habe. Mit einem belehrenden Unterton "Entwickel mal ein ..." ... "Du wirst Dich wundern". Ich hab geantwortet, unverwundert. Und scheinbar anders, als Du dachtest. Und das das Thema sowieso in andere Foren gehoert hatte ich gleich hintenangefuegt.

Also ja, lassen wir das und nutzen die "severe CAVOK-Bedingungen", die da vor der Tuer herrschen :-)

31. Oktober 2016: Von Gerald Heinig an T. Magin

Hi Thomas,

Du hast mir eine Frage gestellt, die möchte ich beantworten.

warum denn so emotional? Du hattest mich indirekt gefragt, ob ich in meinem Leben schonmal ein paar Zeilen Code geschrieben habe. Mit einem belehrenden Unterton "Entwickel mal ein ..." ... "Du wirst Dich wundern".

Warum so emotional? Den belehrenden Unterton kann ich Dir auch vorwerfen:

"Lies mal durch's Forum...."

sowie einige Zeilen, die man als böswillige Unterstellungen lesen kann.

Aber ich nehme an, daß das von Dir nicht so gemeint war.

Passt scho' :)


22 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang