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Luftrecht und Behörden | EASA verstehen und "Probleme" rechtzeitig erkennen  
10. August 2014: Von Mich.ael Brün.ing  Bewertung: +2.00 [2]
Liebe Freunde und Nutzer der allgemeinen Luftfahrt,

mein aktuelles Problem (welche Anforderungen könnten sich aus CPDLC ergeben) ist vielleicht für die meisten hier ein Luxusproblem, aber es bringt mich zu einem grundsätzlichen Aspekt, den wir vermutlich alle schon mehr oder weniger intensiv gespürt haben: "Hä? Ich soll jetzt XY (Mode S, ELT, 8.33, …) in mein Flugzeug einbauen? Wieso? Bis wann?" Auf einmal kommt eine EASA-Regelung scheinbar "aus heiterem Himmel" und wir schauen uns alle gegenseitig beim Achselzucken zu.

Dabei scheint die EASA sehr strukturiert zu arbeiten und sie veröffentlicht auch lange im Voraus Entwürfe und ermöglicht Kommentare, aber es wissen/merken/verstehen offensichtlich die wenigsten und vor allem häufig nicht die wirklich Betroffenen. Zumindest mir geht es so. Wenn ich auf die EASA Homepage gehe, dann werde ich erschlagen von einer Fülle an Informationen und selbst wenn ich ein konkretes Thema schon in Stichworten kenne, finde ich die für mich relevanten Aspekte nicht.

Lieber Jan,
ich hätte da eine Anregung für einen Artikel in einer der nächsten Print-Ausgaben.

Könntest Du die Vorgehensweise der EASA einmal im Überblick darstellen, sprich: Entscheidungsprozess (gab es glaub ich auch schonmal), dann vielleicht die wesentlichen, laufenden Aktivitäten und Ihren jeweiligen Entscheidungs-Status darstellen, die für uns aus Sicht von operationellen Kriteren (z.B. Balanced Field Length Operations oder SERA), Lizenzierung und Flugzeugausrüstung eine Rolle spielen könnten? Ich meine damit keine ausführliche, inhaltliche Auseinandersetzung, sondern nur "Was läuft da gerade so alles?" Verbunden sollten das ganze mit einer Art Einweisung in die Webpage der EASA sein, um sich immer mal wieder auch schnell selbst ein Bild vom aktuellen Status machen zu können.

Bin ich mit diesem Wunsch alleine oder gibt es Gleichgesinnte?

Ja, ich weiß, ich sollte besser fliegen gehen und Lärmteppiche des Schweigens über Bürokraten ausbreiten, als mir Gedanken über die Gedanken der Amtsstuben zu machen…

Michael
10. August 2014: Von Wolfgang Lamminger an Mich.ael Brün.ing
Michael,

guter Vorschlag!

Ich erhalte zwar auch die Emails der EASA zu den kommentierbaren NPAs und finde es grundsätzlich gut, dass durch die EASA Beteiligten die Möglichkeit der Kommentierung gegeben wird (was ja bei Part FCL auch ausgiebig genutzt wurde).

Aber man tut sich wirklich schwer, die für einen persönlich relevanten Themenkomplexe zu erkennen.

Z. B. "Additional airworthiness specifications for operations: Fire hazard in Class D cargo compartments" oder "Implementation of CARP/9 amendments" ist jetzt nicht so unbedingt mein Thema bzw. fehlt mir jeglicher Schimmer worum es dabei geht ;-).

Aber: dabei geht einem unter Umständen der Blick auf die für uns in der GA wichtigen Themen, oder auch die Brisanz oder die Verlinkung von Themen, die sich hinter einer Überschrift verbergen, verloren.

Bei "FCL" haben die Verbände und Fachredaktionen ausführliche Vorarbeit geleistet, bei anderen Themen fehlt einem schlicht der Überblick über die Zusammenhänge und mögliche Wirkungen.

So zB könnte aus den aktuellen Themen:

  • Crew resource management (CRM) Training (79 Seiten)
  • Portable electronic devices II (43 Seiten)

relevant sein, jedoch für "nebenbei" - alleine aufgrund der Umfänge an Seiten - nicht überschaubar.

@ Jan: Hier einen aktuellen Überblick zu erhalten oder gar eine fortgesetzte Rubrik in PuF wäre keine schlechte Idee...

10. August 2014: Von Ursus Saxum-is an Mich.ael Brün.ing
Die EASA Bestimmungen kommen eigentlich immer mit einer sehr, sehr langen Vorlaufzeit. Problematisch sind allerdings zum einen die Bestimmungen selber, die recht spät konkret an die Öffentlichkeit kommen, und sich dann nicht selten als unpraktikabel herausstellen, und zum anderen die extrem opportunistischen politischen Einflussnahmen des "gestaltenden Staates", den wir alle im Übermaß "geniessen" dürfen. Es bleibt selten etwas anderes übrig, als sich regelmässig und halbwegs ständig über verschiedene(!) Kanäle zu informieren und seinen eigene Weg zu finden. Weder Cessna SID, noch Mode-S oder 8.33 sind vom Himmel gefallen (bzw. nur für die, die sich nicht permanent informieren). PuF macht da schon einen sehr guten Job über die laufenden Diskussionen zu informieren, besser geht kaum - weil die Entscheidungsprozesse so schlecht sind.

Nicht unerheblich sind auch die Zeiten zwischen Verabschiedung von Richtlinien bis zur Umsetzung. Sehr viele haben über die ewig lange Zeit das Thema einfach wieder verdrängt und dann fühlt es sich "neu" an. Mein persönliches Beispiel 1: als ich meinen jetzigen Flieger gekauft habe, was das Thema Mode-S schon "alt" und irgendwann habe ich, nachdem mir das erste Mal der Einflug in eine TMZ mit A/C wegen Traffic Congestion verweigert wurde, den Transponder getauscht - dazwischen lagen fast 2 Jahre, aber es war mir klar, dass es irgendwann kommen würde - Beispiel 2: 833 Funkgerät, ich kann mich schon nicht mehr dran erinnern, wann die Diskussion begonnen hat und als der Austausch des COM2 anstand, war es gar keine Frage, da muss ein 833 Gerät eingebaut werden - Beispiel 3: seit dem ersten Draft der Cessna TRN9, am 4. August 2003, war offensichtlich, dass im Rahmen der Aging Aircraft Initiative irgend etwas in Richtung Korrosionsprüfung kommen wird - es kam dann am 1.12.2011 definitiv mit Deadline Juni 2014, also immerhin mehr als 10 Jahren um sich mit dem Thema vertraut zu machen ... vielleicht zu lange, um für die meisten noch nachvollziehbar zu sein?

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