Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

Unfälle und Zwischenfälle | Ermittlungen gegen Fliegerarzt  
19. März 2013: Von Peter Strasser 
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/flugzeugunglueck-bei-woelfersheim-ermittlungen-gegen-fliegerarzt-12119327.html
19. März 2013: Von Pelle Goran an Peter Strasser
Sollte da tatsächlich bei Vorliegen eine insulinpflichtigen Diabetis mellitus ein Medical ausgestellt worden sein, dann hat der Fliegerarzt tatsächlich ein echtes Problem. Warten wir mal ab was der Zwischenbericht zu den medizinischen Ergebnissen der Obduktion sagt. Für uns alle kann das im Extremfall bedeuten, dass Serumlipide bei jedem Medical genommen werden müssen und nicht wie jetzt bei Vorliegen von zwei Risikofaktoren ...
19. März 2013: Von  an Pelle Goran
Was haben denn die "Serumlipide" primär mit Diabetes zu tun ? (-;

Wenn ein Medical bei Vorliegen eines insulinpflichtigen Diabetes tatsächlich ausgestellt wurde, und das wissentlich, dürfte die Luft für den Fliegerarzt nach geltendem Gesetz dünn werden.

Keine Frage, ein "No go".

Interessant ist jedoch auch, ob eine gesundheitliche Störung (hier z.B. eine Unterzuckerung) tatsächlich den schrecklichen Unfall mitbedingt hat und ob sich das nachweisen lässt. Für die Versicherungen ein ziemlich relevanter Punkt.

Bin auch gespannt auf den Bericht. Die "Presse" neigt aktuell dazu, den Fliegerarzt als Sündenbock hinzustellen, der Unfallbericht bleibt abzuwarten.

Übrigens: mit Inkrafttreten der neuen EU-Verordnung zum 9.4.2013 in D wird sich bez. Diabetes und Medical auch hier Grundsätzliches ändern. In einigen Ländern ist das Fliegen mit insulinpflichtigem Diabetes unter bestimmten Voraussetzungen schon lange möglich.



Viele Grüsse
19. März 2013: Von Frank Naumann an Pelle Goran
Was haben denn die Serumlipide mit dem Blutzucker zu tun?
19. März 2013: Von Pelle Goran an Frank Naumann
Bei Diabetis mellitus sind die Serumlipide auffällig und ein Seitenindikator - eine große Anzahl von Diagnosen kommt in meiner Praxis über diesen Indikator - zumal der Check der Serumlipide im Medical festgeschrieben ist, nur eben momentan nur zwingend bei Erstausstellung und dann nur noch bei Risikofaktoren.
19. März 2013: Von Frank Naumann an Pelle Goran

Schön und gut, das Problem dabei ist nur, daß JAR-FCL 3 keine konkreten Lipidwertgrenzen definiert. Im Anhang 1 unter Punkt 2.a) steht dazu lediglich:

"Signifikante Normabweichungen müssen durch die flugmedizinische Stelle in Absprache mit der zuständigen Behörde geklärt, beurteilt und überwacht werden."

Was eine "signifikante Normabweichung" ist, hängt davon ab, wen Du fragst: Die Hersteller von Statinen und gewisse kardiologische Fachgesellschaften predigen derzeit einen Grenzwert von ca. 200 mg/dl Gesamtcholesterin als Obergrenze. Für alle anderen gilt das als normal, was zwischen der 5. und der 95. Perzentile aller gesunden Menschen liegt. Nach diesem - für mich vernünftigen - Kriterium wäre z.B. für eine 60-jährige Frau auch ein Wert von 300 mg/dl noch normal. Nach der Messlatte der Statinproduzenten dürfte praktisch kein Pilot über 30 mehr fliegen, ohne brav deren Produkte zu schlucken. Und ich befürchte, auf lange Sicht wird sich die Pharmalobby durchsetzen, nicht umsonst sind Blutfettsenker die umsatzstärkste Medikamentengruppe weltweit.

Was den konkreten Unfall betrifft, wäre noch anzumerken, daß de facto ein zweiter qualifizierter Pilot im Cockpit saß, nämlich die Ehefrau des Unglückspiloten. Die hatte zwar noch keinen Schein, war aber mit einer Flugerfahrung von 41 Stunden und 215 Starts, davon 18 Soloflüge, in ihrer Ausbildung schon weit fortgeschritten. Es ist wohl anzunehmen, daß sie im Notfall imstande gewesen wäre, die Kontrolle über das Flugzeug zu übernehmen. Daß der Unfallhergang insgesamt nicht nach einer "pilot incapacitation" aussieht, wurde ja auch von anderen Postern schon erwähnt.

19. März 2013: Von Max Sutter an Frank Naumann
Da war im Mai 2009 etwas über das Thema PPL und Diabetes im Forum

https://www.pilotundflugzeug.de/forum/2009,05,23,16,5516205

Das wäre allenfalls beachtenswert, wenn in der Zwischenzeit Bestimmungen geändert hätten oder irgendeiner, Pilot und/oder Fliegerarzt einen Fehler gemacht hätten.

7 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang