Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Antworten sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung


Google-Earth Live Tracking starten

Aktueller Status N7311Y: Am Boden

Letztes Update: 31. October 2007 13:52:27 Uhr UTC

Zeit
UTC
Position Alt(GPS)
ft
Track
Degrees
GS
Knots
Fuelflow
GPH L/R
TAS
Knots
Alt(D)
ft
VS
fpm
OAT
Deg.C
13:52:27 Ansehen 1,050 193 0
Einträge im Logbuch: 31
Leserreise 2007 - Endlich unterwegs!
 
28. September 2007 Jan Brill

Leserreise: Leserreise Live-Tracking


Die Leserreise ist unterwegs: Folgen Sie dem Flugweg des Redaktionsflugzeugs - LIVE!

Eine Premiere auf der Leserreise 2007 nach Südamerika: Mittels Iridium-Satelliten-SMS und Google Earth können Sie live im Cockpit des Redaktionsflugzeugs mitfliegen. Wir erproben auf diesem Trip erstmals eine wirkliche weltweite Live-Tracking-Lösung, die es unseren Lesern erlaubt, den Fortschritt der Südamerikareise hautnah und – wie es sich für Pilot und Flugzeug gehört – aus der Cockpitperspektive mitzuerleben.

Wir haben uns in der Redaktion von Pilot und Flugzeug in den vergangenen Jahren oft die Köpfe zerbrochen, wie man denn Leserreisen und Explorationsflüge, die an sich schon enormes Interesse wecken, im Internet live und nachvollziehbar aufbereiten kann. Mittels Iridium-Satellitentelefon übermittelten wir von der Asienreise 2005 erstmals Live-Berichte aus dem Cockpit. Die Technik wurde auf dem Explorationsflug nach Südamerika im Winter 2007 nochmals verfeinert. Über 120.000 individuelle Besucher verfolgten anhand der Text- und Bilddepeschen aus dem Cockpit der 11Y unseren Weg über den Südatlantik und durch Südamerika mit. Ein besorgter Mitarbeiter unseres Internet-Service-Providers fragte damals nach, was denn angesichts des sieben- bis achtfachen Traffics auf unserer Homepage los sei und ob womöglich jemand unseren Server gehackt habe. Nein – kein Hack, Pilot und Flugzeug war unterwegs und – das ist nicht übertrieben – mehr als hunderttausend Menschen verfolgten den Trip auf dem Internet mit.


Darstellung in Google Earth


Darstellung eines Flugwegs (Testversion) in Google Earth: Im Fenster links unter „My Places“ finden Sie im Ordner „N7311Y“ vier sogenannte Layer, die Sie zur Darstellung kombinieren können. Die zuletzt übermittelte Position wird immer durch den roten Punkt am Ende des Flugwegs markiert. Standardmäßig ist die 3D-Ansicht des Flugwegs (hier in rot) aktiviert. Durch Anwählen zusätzlicher Layer kann das Informationsangebot erweitert werden.
Ganz so, als ob jemand unsere kühnsten Wünsche erraten hätte, trat vor zwei Jahren Google Earth auf den Plan. Eine dreidimensionale und unerreicht lebhafte Darstellung der Erdoberfläche, gepaart mit einer offenen Datenarchitektur ist für die Darstellung solcher geographischer Vorhaben wie geschaffen. Flugwege lassen sich dreidimensional darstellen, nachfliegen und mit dem räumlich völlig freien Kameraauge aus allen Richtungen begutachten. Es fragt sich nur: Wie übermittelt man Positionsdaten aus dem hintersten Winkel der Welt zu darstellbaren Kosten? Sicher, man kann am Abend das GPS auslesen, die einzelnen Fixes in Google-Earth-taugliche KML-Sprache umwandeln und auf den Server laden – aber das entspräche weder den Möglichkeiten noch der Natur des Mediums. Erst wenn die Positionsdaten live oder zumindest beinahe live in Google Earth erscheinen, sich der Flugweg vor dem Auge des Betrachters in Echtzeit entwickelt und bis zum Zielflughafen fortsetzt, wird die Sache richtig spannend!

Irgendwie muss unsere 11Y also ihre Position an den Pilot und Flugzeug-Server funken. Und das von jedem Punkt der Erde aus. Nun gibt es Tracking-Lösungen für Schiffe, LKW oder große Flugzeuge – die Kosten hierfür sind allerdings erheblich und die Möglichkeiten beschränkt. Denn wir wollen natürlich die Position in 3D übermitteln – und wenn wir schon dabei sind – auch noch den Fuelflow und einige Daten aus dem Airdata-Computer senden. Schließlich möchte der kundige Leser ja selber nachvollziehen, mit wie viel Ankunftsfuel wir fliegen, was unsere Durchschnittsgeschwindigkeit ist, welche Auswirkungen Wind oder Dichtehöhe auf die Performance der Twin haben und ob so ein Trip vielleicht auch für das eigene Flugzeug möglich wäre.
Also: Wenn schon, dann richtig! Dann die Tracking-Version für Piloten, die nicht nur Position und Höhe, sondern auch die wichtigsten Performance-Daten der Twin übermittelt, und so dem Leser die Möglichkeit gibt, sich ein wirklich umfassendes und nachvollziehbares Bild des Flugverlaufs zu machen.

Iridium bietet hierfür eine brauchbare Möglichkeit: Per Iridium-SMS. Für 30 bis 40 US-Cent pro Message können hier knapp 160 Zeichen ASCII-Text an eine E-Mail-Adresse versendet werden. Weltweit. Genau das, was wir brauchen! Etwa alle zehn Minuten würde die 11Y eine SMS verschicken, die die wichtigsten Daten an den Redaktionsserver übermittelt, wo diese dann für die Darstellung auf der Homepage und auf Google Earth aufbereitet werden.
Dank ausreichender Rechenleistung unseres Cockpit-EFBs (siehe vorangegangener Artikel) konnten wir in kurzer Zeit eine Java-Applikation entwickeln, die Daten wie GPS-Position, Fuelflow und Airdata, über serielle Schnittstellen aus dem Cockpit abgreift und soweit komprimiert, dass in einem einzelnen SMS-Datensatz sogar noch ein paar Zeichen Platz für eine kurze Mitteilung der Crew bleiben.


Hier ist zusätzlich zu der 3D-Darstellung des Flugwegs der Layer „Position Reports“ aktiviert. Die einzelnen Fixes werden jetzt separat angezeigt. Durch Anklicken eines Fixes können Sie die detaillierten Cockpitdaten des jeweiligen Reports abrufen.










Anmerkung: Wie der aufmerksame Leser sicher schon bemerkt hat, handelt sich bei diesen Bildern um einen Testdatensatz aus der Erprobungsphase der Tracking-Software. Die Performancedaten entsprechen daher eher denen eines Diesel-Golfs auf einer Fahrt durch das malerische Oberösterreich als denen einer PA30 auf dem Flug nach Südamerika ...
Mal abgesehen davon, dass es ein erhebliches Sicherheitsplus darstellt, wenn regelmäßig alle zehn Minuten eine Positionsmeldung erfolgt, erlaubt dieser Datenkanal auch die Übermittlung von Kurznachrichten aus dem Cockpit an andere Stellen (z.B. ATC oder FSI), solange diese über eine E-Mail-Adresse verfügen. Etwas Bitakrobatik war erforderlich, um die numerischen Daten im 7-bit SMS-PDU-Mode möglichst platzsparend zu codieren. Auf zahlreichen Testflügen und Testfahrten (es ist auf der Straße nämlich sehr, viel einfacher anzuhalten und etwas in der Software nachzubessern als in der Luft) mit GPS und Iridiumtelefon auf dem Dach stellte sich der SMS-Datenkanal als hinreichend zuverlässig heraus. Wir hoffen jetzt sehr, dass sich die Tracking-Lösung auch in der Praxis zwischen Äquator und Antarktis bewährt. Ein solches weltweites Live-Tracking hat es in dieser Form bislang noch nicht gegeben.

Ab 28. September live

Für unsere Leser bedeutet dies, dass sie ab dem 28. September das Pilot und Flugzeug-LiveLog auf unserer Internetseite finden werden.

Die übermittelten Positionsdaten werden mehrfach aufbereitet und auf der Homepage präsentiert. Zunächst einmal sind die aktuelle Position und der Aktuelle Status (im Flug oder am Boden) auf der Startseite angegeben. Unsere Textreports, die wir natürlich weiterhin senden werden, enthalten darüber hinaus eine Aufstellung der jeweiligen Position-Reports des Tages am Ende eines Artikels. Die zuletzt übermittelte Position der 11Y können Sie sich dann mit einem direkten Link auf einer Mapquest-Karte ansehen.

KML-Live-Link

Richtig spannend wird’s jedoch hinter dem Link „Google-Earth Live Tracking starten“ auf der Startseite. Sie benötigen dafür zunächst die aktuelle Version von Google Earth, diese erhalten Sie kostenlos unter

http://earth.google.com/

Ist diese installiert, können Sie den Link Google Earth Live Tracking starten in der Kopfzeile anwählen und Ihr Rechner lädt zunächst einen Google-Earth-Network-Link herunter, der dann die restlichen Daten von unserem Server lädt und die Live-Anbindung startet.

Getreu der Philosophie von Google Earth stellen wir dabei die Daten in mehreren Schichten (Layers) zur Verfügung. Je nach Lust und Laune können Sie sich dann den momentanen Standpunkt betrachten, die Performance-Daten ansehen oder den bisherigen Flugweg nachvollziehen.

Sie finden diese Layer im Ordner „Leserreise 2007“ unter „My Places“ in der Google-Earth-Applikation. Im Unterordner „N7311Y“ finden Sie dann folgende Informationsangebote:
  1. Aktuelle PositionDie zuletzt übermittelte Position unseres Redaktionsflugzeugs. Wenn Sie diesen Eintrag anklicken, fährt die Google-Earth-Kamera Sie zu den letzten übermittelten GPS-Koordinaten. Sofern wir im Flug sind, werden Sie sehen, dass sich der Flugweg von dort nach ein paar Minuten fortsetzt.


  2. Tracks (zum Nachfliegen)In diesem Ordner finden Sie Flugspuren, die Sie durch Anklicken einfach nachfliegen können. Für eine bessere Kameraführung ist diese Spur etwas vom tatsächlichen Flugweg verschieden. Es ist sozusagen der Kamera-Track, nicht der tatsächliche Track des Flugzeugs, weshalb diese Spur auch im Normalfall unsichtbar ist (= nicht angewählt).


  3. Position-ReportsDieser Ordner enthält schlicht die Rohdaten der übermittelten Positon-Reports. Wenn Sie diesen Ordner anklicken, wird für jeden Report der korrespondierende Punkt in der dreidimensionalen Google-Earth-Welt angezeigt. Durch Anklicken eines solchen Punktes können Sie einzelne Daten ansehen oder unsere kurzen Text-Reports aus dem Cockpit lesen.


  4. 3D-DarstellungHier finden Sie den eigentlichen Flugweg in 3D als Polygon. Für eine bessere Sichtbarkeit ist die Darstellung als bodenbasiertes Polygon dargestellt. Auf diese Weise werden Veränderungen in der Höhe besser erkennbar.


Sie können diese vier Layer beliebig kombinieren bzw. an- oder ausschalten. Sobald ein neuer Postition-Report auf dem Server eintrifft wird die „Aktuelle Position“ (1) entsprechend verschoben. Sie brauchen dafür kein „refresh“ oder „update“ durchzuführen. Google Earth fragt selbständig in regelmäßigen Abständen bei unserem Server nach, ob es was Neues gibt.

Sie werden also selber miterleben können, wie unsere PA-30 sich zwischen Antarktis und tropischem Regenwald schlägt. Sie können selber sehen, wie eine solche Reise in der Praxis abläuft, was realistische Geschwindigkeiten sind, welche Routen wir wählen und wie viel Zeit und Sprit wir für die einzelnen Flugstrecken benötigen.
Wir hoffen sehr, dass Ihnen diese Live-Berichterstattung einen noch besseren Eindruck über Ablauf und Anforderungen einer solchen Leserreise vermittelt. Wir hoffen, dass dieser ungeschminkte Datenfeed Ihnen zeigt, dass auch Leserreisen-Crews nur mit Wasser kochen, und dass Sie vielleicht Lust bekommen, selber einmal bei einem solchen Trip mit dabei zu sein.

Und wir hoffen, dass sowohl die Datenerfassung im Cockpit wie auch die Übermittlung und Aufbereitung der Positionsmeldungen bei dieser Premiere auch tatsächlich klappen ...


  
 
 





1 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang