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20. Dezember 2003 Joachim Adomatis

Finanzen: Wieder eine Insolvenz


Flugzeugbauer OMF ist pleite

Einen Insolvenzantrag hat die Ostmecklenburgische Flugzeugbau GmbH (OMF Aircraft) aus Neubrandenburg Mitte Dezember gestellt. Piloten, die zur AERO nach Friedrichshafen kamen oder auch zur ILA nach Berlin, sind in den letzten vier Jahren immer gern an den Stand von OMF getreten um sich nach den Fortschritten des Projekts ”Symphony”, zu erkundigen.

Und es gab immer was Neues. Von der Kitplane Version GlaStar S-100 arbeiteten sich die Mecklenburger Flugzeugbauer forciert herauf. Sie verbesserten Details an dem übernommenen Produkt. Es entstand die OMF-160 „Symphony“ mit dem 160PS starken Lycoming Triebwerk IO-360. Die IFR-Zulassung kam kurz danach.
In Vorbereitung befand sich die Dieselversion OMF-135D, ausgestattet mit einem TAE Centurion 1.7. Und: Mit großen Hoffnungen wurde die Zulassung der viersitzigen S-250 erwartet.. Alle Typen der „Symphony” waren auf den Luftfahrtmessen präsent. Die Variante OMF-135D hatte sogar schon ihren Erstflug hinter sich.

Vollmundige Versprechen

Die Auftragsbücher wären voll, hieß es jeweils auf Nachfragen. Jährlich sollten rund 300 Flugzeuge die Werkhallen auf dem Flughafen Trollenhagen bei Neubrandenburg verlassen. Bis 2004 sollte - also jetzt (!) - sollte dieses Ziel erreicht sein. 200 Mitarbeiter wollte man bis dahin beschäftigen.
Die Realität sah anders aus. OMF war 1998 in Neubrandenburg gegründet worden. Im Mai 2000 hatte die Produktion des zweisitzigen Leichtflugzeuges vom Typ OMF-160 begonnen. Im Jahre 2001 hatte man 20 Flugzeuge fertig gestellt. Vor allem in die USA und nach Kanada hat man sie verkaufen können. Grundmuster war der GlaStar-Bausatz, dessen Produktionsrechte die OMF im Jahre 1998 erworben hatte.
2002 wurden 57 Flugzeuge verkauft. Bis Juni 2003 waren über 40 Maschinen ausgelieferten worden. Wie erst jetzt bekannt wurde, war zu diesem Zeitpunkt ein Teil der Belegschaft allerdings schon in Kurzarbeit.
Mit einer Auffanggesellschaft soll ein Teil des Neubrandenburger Unternehmens mit rund 60 Arbeitsplätzen gerettet werden.

"Kanadische Tochterfirma soll die Pleite ausgelöst haben"

Die Insolvenz sei von der kanadischen Tochtergesellschaft ausgelöst worden, die eine Zahlung in Höhe von einer Million Euro für Zulieferungen nicht erfüllen könne, heißt es in einer Mitteilung der Firma. Die Ostmecklenburger hatten in diesem Jahr erst in der Provinz Quebec ein Flugzeugwerk errichtet.
Insider hegen Zweifel an dieser Darstellung. Hartnäckig halten sich Gerüchte, dass es für die Insolvenz in Ostdeutschland auch andere Gründe geben könnte.

Über die Höhe der insgesamt geflossenen Fördermittel für die OMF konnte das Schweriner Wirtschaftsministerium bislang noch keine Angaben machen. Unklar sind auch die Folgen für das Land, das nach Beriten aus der Lokalpresse Bürgschaften für die OMF erbracht haben soll.


  
 
 





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