So ähnlich praktiziere ich das auch bei unserer Vereins-Archer III.
Prinzipiell ist das Delta ob 15 Grad oder 0 grad nicht soooo dramatisch, aber -10 Grad geht die Batterie aber ziemlich schnell in die Knie. Dass ein übermässiges Starten ohne Zündung dem Triebwerk nichts Gutes tut, dürfte sich inzwischen herum gesprochen haben.
Ab 0 Grad wäreme ich ca. 30 - 60 Minuten vor mittels Heizlüfter, welche direkt unter dem Triebwerk stehen bzw. in die Ansaugluftschächte blasen. Somit verteilt sich die Warmluft relativ gleichmäßig und man hat kurz vor dem Startup ca. 5 - 10 Grad warmes Metall. Den Prop drehe ich nur insoweit, um ein flüssiges drehen der Kurbelwelle und des Kurbeltriebs zu prüfen. Aufgrund des mangelnden Öls bringt das ansonsten wenig...
Anschließend normal anlassen, heißt: Mixture fett, Gas bei uns 1/4 Zoll auf. Innerhalb von 10 Sekunden sollte Triebwerk zünden, anschließend leane ich entsprechend. Letzteres sorgt für einen sauberen Lauf, eine steuerbare Leerlaufdrehzahl und rußfreie Kerzen. Auch ist der Warmlauf gleichmäßiger. Maximal leicht erhöhte Leerlaufdrehzahl einregeln, jedoch auch erst, wenn das Öl anfängt, sich zu erwärmen. Nicht vergessen: Das Temperaturdelta zwischen Zylinderkopf und Kurbelwellenlager beträgt bis zu 600 Grad Celsius! Von daher vorsichtig sein und die Drehzahlen nur sehr langsam steigern. Auf Gleichlaufschwankungen achten während Taxi und nach dem Runup, zeigt einem relativ unmissverständlich, ob die Kerzen tatsächlich fit sind. Bis zum Runup rolle ich nur geleant, auch im Winter, egal bei welchen Tempis.
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