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Heute 09:12 Uhr: Von Mark Juhrig an Flieger Max Loitfelder

https://youtu.be/VswFVpyg5ew?si=Dl5tH__5OyG6Td64

Das Video enthält interessante Erkenntnisse zu den fuel-shut-off-vales und deren (möglichen) verhalten bei Spannungseinbrüchen während des Umschaltens auf RAT.

In der Videobeschreibung sind die Quellen verlinkt.

Heute 10:10 Uhr: Von Andreas Kunzi an Mark Juhrig Bewertung: +1.00 [1]

Ich habe bei Minute 2 aufgehört, weiterzusehen. Die FSOV der Boeing 787 sind sicher nicht spring loaded, mit passiv = closed. Die FSOV müssen aktiv in jede Richtung bewegt werden. Ohne Spannung bleiben sie genau da, wo sie sind.

(Jemand mit einem Boeing 787 Type Rating kann mich gerne korrigieren.)

Heute 10:33 Uhr: Von Lutz D. an Andreas Kunzi Bewertung: +1.00 [1]

Mir scheint, die FSOV sind eine Sackgasse. Ist es nicht mittlerweile relativ offensichtlich, dass das Flugzeug erst sehr spät rotiert wurde, was bei 3500m Landebahn eher auf ein Problem noch vor dem abheben hindeutet?

Das deutet dann mE nicht auf ein an/aus Problem hin.

Heute 10:40 Uhr: Von Joachim P. an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

Was bedeutet "spät rotiert" und "relativ offensichtlich"? gibt es irgendwo Werte zur berechneten und tatsächlichen Startrollstrecke? Oder wenigstens ein Referenzvideo einer anderen 87 dort mit gleicher Beladung und bei gleicher Dichtehöhe und bei gleichem Wind?

Heute 10:41 Uhr: Von Mark Juhrig an Andreas Kunzi Bewertung: +2.00 [2]

Die Fuel Shut Off Valves, die ich kenne, muss man ebenfalls aktiv in die AUF bzw. ZU Position fahren. Die bestehen alle aus einem Elektromotor mit Getriebe, welches einen Schieber oder Kugelventil auf und zu fährt. Für die jeweiligen Endpositionen gibt es Endschalter (Limit-Switches, kleine Microschalter), welche den Elektromotor dann abschalten. Mein Shut-off-valve-knowhow reicht aber nur bis in die 50er Jahre, da ich nur die Shut-Off-Valves von DC-3 und HU-16 in der Hand hatte. Diese benötigen nicht einmal Dioden (die es zum Zeitpunkt der DC-3 Entwicklung sowieso noch nicht gab), sondern die Motoren haben zwei Wicklungen, je eine für Rechts-, bzw. Linkslauf.

Daher ist der input von jemandem, der genauere 787-Systemkenntnisse hat, sehr willkommen.

Heute 11:03 Uhr: Von Flieger Max Loitfelder an Andreas Kunzi

Die Begründung für "springloaded closed" könnte ich nur dann tlw. nachvollziehen wenn Boeing eine komplett andere Philosophie als Airbus hätte beim fuel system, ich weiß nur nicht ob die B787 wirklich nur ein einziges ("FSOV") Ventil benutzt um den fuel flow zu unterbrechen.

Bei A320 habe ich zwei, high pressure (engine master switch) und low pressure (fire pushbutton). Da gäbe es keinen Grund für "springloaded closed".

Heute 11:19 Uhr: Von Mark Juhrig an Flieger Max Loitfelder

Das angehängte Bild ist aus einer B787 Schulungs-Power-Point.

Man findet leider nirgends eine genauere Beschreibung des Ventils. Im B787 AMM würde man sicher was finden, das ist aber leider nicht frei verfügbar.




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Heute 12:07 Uhr: Von Flieger Max Loitfelder an Mark Juhrig Bewertung: +1.00 [1]

Laut diesem Bild gibt es schon zwei Ventile nacheinander, vermutlich wie bei Airbus eines Low pressure, danach eines high pressure. Dann würde mich die "springloaded closed" Aussage noch mehr wundern.

Heute 12:07 Uhr: Von F. S. an Mark Juhrig

Und bei deren Tankstellen gehen alle Hähne auf, wenn der Strom ausfällt? So was könnte nicht mal ein amerikanischer Ingenieur konstruieren.

Heute 12:23 Uhr: Von Mark Juhrig an Flieger Max Loitfelder
Beitrag vom Autor gelöscht
Heute 12:50 Uhr: Von Mark Juhrig an Flieger Max Loitfelder Bewertung: +2.00 [2]

Die zwei Ventile in Serie scheint es bei Boeing generell zu geben. Folgendes habe ich dazu gefunden (B737 Material):

"Spar Fuel Shut Off Valves" are DC Motor operated from the hot battery bus. The "Engine Fuel Shut Off valves" are fuel actuated, solenoid controlled valves powered from the battery bus.

Das "Engine Fuel Shut Off Valve" ist das Ventil direkt am Triebwerk. Das "Spar Fuel Shut Off Valve" ist das Ventil davor.

Für das fuel actuated Ventil am Triebwerk benötigt man zum schließen Treibstoffdruck und nur wenig Strom für das Magnetventil (solenoid). Für das Spar-Ventil benötigt man zum schließen nur Strom, dafür aber mehr um den Motor anzutreiben.

Die Philosophie ist vermutlich, dass man immer in der Lage sein will das Triebwerk bei einem Brand abzustellen. Bei dem fuel actuated Ventil könnte man sich vorstellen, dass es nur mit Treibstoffdruck geöffnet wird und per Federdruck geschlossen wird. Was aber keinen echten Sinn ergibt, da man das Ventil eigentlich nur schließen können muss, wenn Treibstoffdruck vorhanden ist, zumindest im Falle eines Brandes.

Edit: folgendes habe ich gerade auf Twitter gefunden:

https://x.com/Pulkit_Saraf/status/1936330919138275758?t=oe9oryKd85YAyQRPsiTJLA&s=19

Heute 15:35 Uhr: Von Sven Walter an Mark Juhrig

Danke für den exzellentenLink!

Heute 16:23 Uhr: Von Andreas Kunzi an Sven Walter

Lies mal meine Antwort dazu...

Heute 17:00 Uhr: Von F. S. an Mark Juhrig

Auf X steht ja viel wenn der Tag lang ist ... es ist absolut unglaublich, dass das so designed sein kann.

Engine design engineer so: "Ich hab ein super sicheres Triebwerk konstruiert. Selbst wenn der Strom ausfällt, läuft es einfach weiter, weil es ne völlig unabhängige Fadec mit einem komplett unabhängigen Generator hat. Und selbst wenn der auch noch ausfällt, läuft das Triebwerk immer noch weiter, weil dafür hat es seine ganz eigene Notfallbatterie. Man muss das Triebwerk schon direkt mit einer Rakete treffen, dass das ausgeht"
Fuels system design engineer: "Challenge accepted. Ich stell euch einfach sofort den Sprit ab, wenn das Bordnetz ein Problem hat. Dann kann Deine super duper Fadec mal zeigen, was sie so drauf hat."

Nicht mal Cirrus ist bisher auf die Idee gekommen, bei Ausfall des elektrischen Systems den Brandhahn sofort automatisch zu schliessen. Auch wenn das für die ein "tolles" Marketinginstrument für ihren Schirm wäre ;-)

Wenn das tatsächlich so wäre, dann müsste man SOFORT alle Boing Flugzeuge grounden und einem intensiven Design-Review unterziehen (faktisch würde man damit Boeing schliessen und die Flotte verschrotten). Denn wer weiss, was als nächstes rauskommt?
Wenn eine der Bord-Kaffeemaschinen überläuft werden vielleicht automatisch sofort die Quer- und Höhenruder blockert, weil ein Boeing-Ingenieur gedacht hat: "Oh, oh, oh, wenn das Flugzeug dann rollt oder nickt, dann könnte der übergelaufene Kaffee sich ja im Flieger verteilen und wer weiss, was das dann anrichtet. Dann lieber bis zur nächsten Inspektion die Steuerung komplett abschalten".

Heute 17:18 Uhr: Von Reinhard Haselwanter an F. S.

Wir sind halt in der Entwicklung so weit angekommen, dass man es mehr der Technik/dem SW-Design zutraut, Fehler zu handeln, als dem Humankapital. Die gegenseitigen Beeinflussungen der Designframes sind so komplex geworden, dass ich behaupte, dass nicht einmal die direkt involvierten Entwicklungsingenieure da noch durchblicken können. Mit zunehmender Flottenverjüngung drängen sich solche Fehler auch mehr in den Vordergrund. Ich fürchte auch, dass die Treiber durch einen Design-/Auslegungsfehler/falsch gesetzte Prioritäten abgestellt wurden...

Heute 17:43 Uhr: Von Mark Juhrig an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

Ich stimme zu, dass auf X viel Quatsch geschrieben wird. Dieser Post ist jedoch sehr detailliert und liest sich ganz anders als Posts von Möchtegern-Spezialisten, ich vermute daher, der Inhalt eher auf Tatsachen beruht.

Die beschriebene Boeing Philosophie "it's safer for the engine to shut down than to keep feeding fuel into a potential fire" erscheint mir aber auch ziemlich hirnverband zu sein, vor allem, wenn es bei einer kurzen Unterbrechung der Stromversorgung zum Abschalten beider Triebwerke führen kann.

Kennt denn wirklich keiner der vielen ATPL-Piloten im Forum das Fuel-System der B787?

Heute 18:32 Uhr: Von Tias Rob an Reinhard Haselwanter

Ja wir erinnern uns alle gerne daran, wie früher [TM] Flugzeuge von richtigen Männern [TM] geflogen wurden und in der Kabine vor lauter Rauch nichts zu sehen war, da gab es auch viel weniger Unfälle und Tote als heute.


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