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Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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9. August 2022: Von Holgi _______ an Ulrich Dr. Werner Bewertung: +1.00 [1]
In 45000 ft muss einer der beiden Piloten permanent die Maske tragen.
Das wird auch bei Rampchecks geprüft, wenn die Flasche bei der Landung noch voll ist, gibts Abzüge in der B Note.

Einen Notsinkflug einzuleiten dauert keine 30 bis 60 Sekunden.
Beim CJ3 ist das ein Knopfdruck und die Triebwerke auf Leerlauf.
Zusätzlich sollte man noch den Airway verlassen.
Das dauert höchstens 5 Sekunden. Aber zuerst wird trotzdem als Erstes die Maske aufgesetzt.

Die Passagiere sterben ja nicht sofort in den Flughöhen. Wir reden hier von der Selbstrettungszeit. Die beträgt nur Sekunden.
Die Passagiere kommen nach dem Sinkflug hoffentlich wieder zur Besinnung.
9. August 2022: Von Horst Metzig an Holgi _______

Wie soll das bei einen 12 Stunden Flug funktionieren, so viel Sauerstoff - Flaschenvolumen gibt es nicht?

9. August 2022: Von Friedhelm Stille an Horst Metzig
Bei Druckverlust wird ja sofort ein Sinkflug eingeleitet auf Höhen, in denen ohne Druckkabine normale Atmung möglich ist.
Anschließend ausweichen auf nächsten Flughafen.
I
9. August 2022: Von Flieger Max L.oitfelder an Holgi _______ Bewertung: +1.00 [1]
Wird bei Euch vor jedem Start der Druck im Sauerstoffsystem in das Aircraft log eingetragen? Wie soll sonst eine Bewertung des Verbrauchs stattfinden?
9. August 2022: Von Patrick Lean Hard an Flieger Max L.oitfelder
Und wenn man irgendwo landet wo es eiskalt ist… „Sie haben ja mehr O2 als beim Abflug, haben Sie da reingeblasen..?“
9. August 2022: Von Thomas Dietrich an Patrick Lean Hard Bewertung: +1.00 [1]

Ich habe festgestellt daß durch Umstellung der Atmung auf Zwerchfellatmung der O2 Gehalt im Blut deutlich steigt. Wenigstens in Höhen von 14-16 T Ft. Einfach mal mit dem O2 Fingerklip probieren.

10. August 2022: Von Christopher Neuhaus an Thomas Dietrich Bewertung: +4.00 [4]

Liebe Alle,

da schon fast alles gesagt wurde, nur eine kleine Ergänzung: Wenn man "zwerchfellatmet", d.h. bewusst tiefer atmet, passieren zwei Dinge:

1. Man rekrutiert Lungenbereiche, in denen bei "normaler" Atmung, d. h. kleineren Atemzugvolumina, weniger Gasaustausch stattfindet. Dadurch erhöht man die Lungenoberfläche, über die O2 ins Blut diffundieren kann und erreicht so kurzzeitig eine bessere Oxygenierung, d.h. Sauerstoffaufsättigung. (Für alle, die sich brennend für die Physiologie interessieren: Sauerstoffaufnahme über die alveolo-kapilläre Membran wird mit dem Fick'schen Gesetz beschrieben, darin ist die Diffusionsfläche neben Druckgradient, Membrandicke und -durchlässigkeit ein Faktor)

2. Durch das erhöhte Atemzugvolumen wird sinkt der CO2-Gehalt in der Lunge, somit ist mehr "Platz" für O2. Formal korrekt müssen wir hier über Partialdrücke sprechen, anwendbar ist dabei das Gasgesetz von Dalton: Der Gesamtdruck eines Gasegemischs entspricht der Summe der Partialdrücke. Somit ist der Atmosphärendruck = Summe der Partialdrücke von Sauerstoff (pO2), Kohlendioxid (pCO2), Stickstoff (pN2) und Edelgase (die sind hier vernachlässigbar). In der Lunge ist noch die Besonderheit, dass es sich um ein feuchtes Gasgemisch handelt - die Atemluft wird in den oberen Luftwegen auf Körpertemperatur erwärmt und mit Wasserdampf gesättigt, dies führt zu einer Volumenexpansion und (leider) zu einer Abnahme der verfügbaren Sauerstoffkonzentration um den Wasserdampfdruck (rund 47mmHg). Trotzdem - wenn man mehr und tiefer atmet (=hyperventiliert) und der alveoläre pCO2 abnimmt, kann bei entsprechendem Angebot der alveoläre pO2 leicht steigen. Physiologisch kann man beobachten, dass der Körper ab ca 8000-10000 ft kompensatorisch mit einer Hyperventilation beginnt.

Leider ist auch das nicht nur gut - durch den geringeren CO2-Gehalt im Blut verengen sich die zuführenden Hirngefäße und die Durchblutung des Gehirns nimmt ab. Das erklärt dann auch einiges in Bezug auf die kognitive Leistungseinschränkung bei Hypoxie. Der Sauerstoff muss ja nicht nur ins Blut, sondern auch dann vom Blut im Zielgewebe ankommen.

Jetzt kann man den Gedanken weiterspinnen und von Atmungs- zur Kreislaufphysiologie kommen, gerade wenn man über Lastvielfache im Flug etc. nachdenkt...aber dann kriegt man irgendwann Kopfweh :)

Für alle, die mehr wissen wollen: Ernsting's Aviation Medicine, 4th ed. Eine "Bibel" der Flugmedizin...

vg

Christopher


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