Bin ja ganz dankbar, dass hier jemand den Friedemann Sch.v.Th. eingeführt hat. Daher der Appell an Lutz und Chris:
@ Lutz - im Kontext kann man das missverstehen von Chris, ja. Aber:
@ Chris: Im Wortlaut hast du recht. Im Kontext war das unglücklich und missverständlich formuliert.
Zum Unfall selbst: Datenbasis noch etwas dünn. Hab auch auf die Gleitreichweite nicht genau achten können - aber aus 20.000 (!) ft, mit 2000 ft BKN, im Hinterkopf, dass die Schirme auch schonmal als Fehlzündung mindestens einmal im Rumpf ohne Entfaltung stecken geblieben sind (Texas IIRC), mit Mayday gesendet und geräumten Luftraum, potentiellem Batterieversagen, möglicherweise iPad für Nav...
...wäre mein erster Reflex Gleitflug nach Zaventem gewesen, messen Gleitpfad/ Sinkrate im Verhältnis zu ILS und Radar, mit der Option, einfach auf 3000 m Beton auszurollen ODER bei 2000 den Schirm im Flachland Belgiens zu ziehen. Mehr Optionen länger offen halten. Slippen geht immer, Fahrwerk ist konstruktionsbedingt immer draußen.
All das unter dem Vorzeichen Vereisung möglich, TKS auf dem Bild nicht erspäht, Batterieversagen etc. Und im Wissen, dass die Maschine eh der Versicherung gehört, die Sinkrate der Cirrus am Schirm aber auch nicht ganz ohne ist. Die Gemeinschaft aller Versicherten wäre mir natürlich in dem Moment total egal.
@ Chris: Historische Metars sind auch im Urlaub ganz ganz kleine Datenvolumina ;-).
P.S.: Motoraussetzer mit Außenlandung bereits selbst erlebt. Die Psychologie des Moments im Cockpit ist mir also durchaus vertraut.