..und dann gab es (früher) noch die Wehrpflicht als Motiv:
6. man MUSS da hin wegen der Wehrpflicht und befasst sich in diesem Kontext mit den Aufgaben und Strukturen des Staats und des Militärs, "verschwendet" im kaufmännischen Sinn zwar ein Jahr, aber bildet sich dabei als Staatsbürger fort, und sei es in Richtung Wehrdienstverweigerung/kritischer Bürger.
Dafür braucht es der Wehpflicht nicht. Mir reichte damals Anfang der 90er ein 3-wöchiges Schulpraktikum in der VersStaffel der FlaRak 38 (?) HAWK. Heute unvorstellbar sogar mit "Besichtigung" der Stellungen in Sichtweite von EDGS, wo ich in US Containern die brutale Analogtechnik der 50er und 60er Jahre sehen konnte. Schon damals wirkte alles wie aus einer anderen Zeit gefallen. Obwohl selbst noch Jaust, befiel einem trotzdem das Gefühl, wie sinnfrei eine SaZ 12 Offizierslaufbahn für einen wäre wenn man nach dem Studium in Trimestern in den ersten 3-4 Jahren die übrigen 8-9 Jahre irgendwo anders "verbrannt" wird. Und dabei rede ich nicht von Auslandseinsätzen, die hätten mir nichts ausgemacht. Nein es sind die Jahre komplett aus dem erlernten/studierten Beruf. Gerade in dem von mir eingeschlagenen technischen und IT-lastigen Weg, wäre das ein Todesurteil. Ja sicher, man konnte sich bis zum Hauptmann hocharbeiten und Verantwortung übernehmen, Projekte umsetzen bla bal bla. Doch dafür waren mir dort zu viele Typen begegnet, die im Grunde nichts anderes hofften, als nach Ihren 12 Jahren weiter in der Truppe bleiben zu dürfen. Für ein ziviles Leben in der freien Wirtschaft ungeeignet. Die meisten sind wohl auch im öffentlichen Dienst irgendwo verschwunden.
Ach übrigens, es wurde später der Zivildienst, MSHD. Das waren auch prägende Erfahrungen. Wie unvorbereitet und ungefragt gleich in den ersten Wochenendeinsätzen mit den Gemeindeschwestern einer "unter den Händen" weggestorben ist. Wie sich anschliessend dieser mit blutigem, schwarzem Kot im Bett "ergab" und weiterhin noch Geräusche machte, als die Luft aus den Lungen vorbei an den Stimmbändern entweichte, während man die Scheisse unten rum sauber machen musste. Lief alles irgendwie mechanisch ab bis zu jenem Momant, an dem man fertig war und die Angehörigen das Zimmer betraten und das Heulen und der Schmerz einen wieder wachrüttelte. Ein Vater, Mutter, Bruder, Schwester, geliebter Mensch ist gerade gestorben.
Diese Diskussion in diesem Thread ist einfach jämmerlich. Ein Mensch und Pilot ist gestorben. Das allein rechtfertigt den Respekt und Demut, den hier einige offensichtlich vergessen haben.