"Wenn im OM-A einer Airline steht, dass nach Rückfrage mit dem Lotsen eine rote Stopbar überquert werden darf dann ist das auch so genehmigt, wenn das OM-A diesen Passus nicht aufweist wird es eben nicht gemacht."
Entscheidender, als das was im OM (was ich im privaten Bereich ohnehin nicht habe) steht, wäre für mich, um eine eingeschaltete Stopbar zu überqueren, dass der Lotse mich, d.h. das Flugzeug, zweifelsfrei an genau dieser Position erkennen (sehen) kann und mir dann erklärt, warum ich trotz "Rot" kreuzen darf. Der Sinn der Stopbars ist m.E. doch in erster Linie, dass bei "low-visbility" die Gefahr einer Verwechselung des aktuellen Standortes verhindert werden soll. Wenn wir z.B. beide glauben, dass ich auf "A" stehe, tatsächlich aber auf "B" bin, und der Lotse ein Kreuzen in "A" erlaubt und dort auch die Stopbar ausschaltet, bleibt sie für mich in "B" natürlich an und ich kreuze nicht!
Bei dem katastrophalen Unfall in Mailand 2001 (C525/MD87) z.B. vermutete der Lotse die C525, die er nicht sehen konnte, an einer ganz anderen Stelle (R5, heute N), als sie tatsächlich war (R6, heute K) - und die Crew der C525 sich selbst auch! Hätte er dort eine funktionierende Stopbar ausgeschaltet, hätte eine solche an der Postition der C525 weiter geleuchtet. So kann es Leben retten, wenn ich bei "Rot", trotz mündlicher Freigabe, erst mal stehenbleibe, bis die Situation für alle vollständig geklärt ist.