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24. April 2017: Von Nicolas Nickisch an Tee Jay Bewertung: +1.00 [1]

In der Tat ein guter Punkt. Das Daddeln auf MB-Abrechnung abzuschaffen wäre ein echtes Komfort-Feature wie auch viele andere Dinge. z.B. ordentliches Essen im KH. Für mich aber eher unwichtig. Das die Patienten selber in ihrer Patientenakte rumstöbern und einen anschliessend mit Fragen über Dinge bombardieren die sie nicht verstehen - mit verlaub, das wäre für mich eine Katastrophe. So viele Stunden hat einfach kein Tag für all die Erklärungen.

Bitte nicht vergessen: Gesundheit und KH als Teil des Systems sind stark von sozialistischen Prinzipien geprägt. Spätestens der MDK (=medizinischer Dienst der Krankenkassen) pflegt einen Sprachduktus bei dem beispielsweise "Fälle" in der einen oder anderen Form "abgebildet" werden. Diese Kommunikation würde ich beispielsweise liebend gern den Patienten zugänglich machen. Dann würde sicherlich mancher MDK-Gutachter auf offener Strasse erschossen werden. Auch kein Verlust :-)

In diesem bereich wird einfach sehr viel mit Statistiken gearbeitet - anders als in der Luftfahrt. Bei bestimmten Knochenbrüchen am Schultergelenk hat man statistisch verbrieft Fehlschläge in rund 20% der Fälle - auch wenn man ordentlich arbeitet. Stell Dir vor, in z.B. Innsbruck gingen 20% der Anflüge schief! Das ist es was es so schwierig macht, prinzipien aus der Luftfahrt auf die Medizin zu übetragen. Im übrigen können wir nicht einfach nach 50 Betriebsjahren sagen, die Nieren müssen raus und überholt werden wie ein Motor oder die Gurte im Flieger.

@digitale Steinzeit: korrekte Sichtweise. Wir haben ein KIS (=Krankenhausinformationssystem) auf SAP-Basis und Oberfläche. Andere Systeme haben eigene Oberflächen und auch SAP-Unterbau. Entstanden ist das wohl aus der Philosophie, dass das Verwalten von Hochregallagern und ausliefern von Stossdämpfern nebst Rechnungserstellung problemlos auf die Abläufe in Krankenhäusern übetragbar ist - mitnichten !

Alle diese System haben gemeinsam, dass sie von der BWL-Seite ausgehen und in erster Linie den Patienten verwalten. Der eigentliche Mehrwert mit Dokumentation zur Behandlung ist meist mehr oder minder lieblos hintendran gestrickt. Richtig spannend wird es dann wenn inhomogene Systeme, möglichst noch von externen Dienstleistern in das KIS einspeisen sollen. Paradebeispiel ist eine outgesourcte Radiologie, die die befunde im KIS ablegen soll. Oder die externe Pathologie.

Und da kann wohl SAP wieder punkten wenn es an das Ankoppeln geht. Aber auch das kostet unendlich. Und unterbleibt deswegn häufig.

Merkt man , dass ich SAP hasse? Hoffentlich. Ich leide jedenfalls 24/7 darunter.

Noch spassiger wird es für den ambulanten Bereich eines KH: Die Verzahnung von stationär und ambulant wird zwar gewünscht, aber auch gelichzeitig vom Gesetzgeber blockiert. Zwei völlig unterschiedliche Welten prallen da aufeinander. Und dann käme da noch der Datenschutz. In naher Zukunft wird es so sein müssen, dass nicht einmal im KH ALLE auf die Daten eines Patienten zugreifen dürfen, sondern nur derjenige der behandelt.

Aber das hat natürlich mit dem ursprünglichen Thema nur wenig zu tun.


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