AvC, dein Buch ist veraltet. Die "Story von Kitty Hawk" ist als Geschichtsfälschung entlarvt

John Brown hat dazu intensiv recherchiert, siehe z.B.

.https://www.schwaebische.de/regional/bayern/womoeglich-war-ein-franke-der-erste-motorflieger-896723

Oder die Beiträge von John Brown in den Aviation News (als PDF) Ausgaben 03-2014 und 04-2014, zu finden hier:

https://gaea.aero/mediadaten/

Diese Geschichte kommt alle paar Jahre wieder hoch, konnte aber nie belegt werden – und ist auch historisch als extrem unwahrscheinlich anzusehen, aus vielerlei Gründen, auch aus technischen – auf die ich jetzt hier aus Zeitgründen nicht eingehen will.

Der Stand der Forschung ist nach wie vor, so gut wie zweifelsfrei: Die Wrights waren die ersten, die ein Motorflugzeug in die Luft brachten.

Auch der "Flug" des Weißkopf-Nachbaus vom 4.10.1997 ist luftfahrthistorisch nichts wert. Das Replikat war mit zwei Rotax-Zweitaktmotoren ausgerüstet, und mit modernen Propellern (anstelle der "Paddel" von W.). Wer schon mal Modellflugzeuge gebaut weiß, dass ALLES fliegt wenm man nur den richtigen Motor dran hängt-

PS_ Der Artikel aus der Schwäbischen Zeitung ist von 2013 ...

Wer sonst hier mit Bibelzitaten in die Diskussion geht, sollte nicht beurteilen, welche Bücher veraltet sind.

Wie immer, hast du recht, obwohl du die Argumente von John Brown gar nicht geprüft hast.

Jedenfalls deuten Indizien darauf hin, daß der erste Motorflug nicht durch die Geb. Wright geschah. Allerdings schmälert das m.A. NICHT deren Verdienst für die Luftfahrt, da Weisskopf praktisch ungesteuert flog.

Charkterlich ist das aber ein Armutszeugnis für die Herren Wright. Warum tricksten sie? Um mehr Ruhm erhaschen? Wäre nicht doch nötig gewesen.

Nach meinem Verständnis - ich hab das aber nicht studiert - war die Hauptinnovation der Wrights der Windkanal. Sie haben Anstellwinkel vs. Lift+Drag für verschiedene Profile systematisch untersucht, und das war der Treiber ihres Erfolgs. Eben was richtige Ingenieure so machen.

Anders als ich auf einem Plakat im Smithsonian gelesen habe: Dort kamen die Wrights direkt nach irgendwelchen französischen Ballon-Spinnern, weder Lilienthal noch Weisskopf werden auch nur erwähnt. Und der Haupterfolgsfaktor Nummer 1 las sich so: "Firmly rooted in America". Yeah.

Anders als ich auf einem Plakat im Smithsonian gelesen habe: Dort kamen die Wrights direkt nach irgendwelchen französischen Ballon-Spinnern, weder Lilienthal noch Weisskopf werden auch nur erwähnt. Und der Haupterfolgsfaktor Nummer 1 las sich so: "Firmly rooted in America". Yeah.

Exceptionalism ist halt oft nationalistische Propaganda.

Die Wrights selbst haben aber (Alexis weiß mehr aus dem Ärmel?) eindeutig Lilienthal intensiv studiert, der ja auch schon sehr rational systematisch vorging.

Die Ballonfahrer würde ich übrigens nicht als Spinner beschreiben, da frag mal die preußischen Historiker, wie nützlich das für Artilleriebeobachtung und das Ausfliegen von Menschen war für das eingeschlossene Paris.

Frohes Fest allerseits.

Balonfahrer?
Zum Segelfliegen hat es nicht gereicht.
Wer Termik nicht zentrieren kann, der fühlt die warme Luft in Säcke.

Ja klar sehe ich die Montgolfiers nicht als Spinner, ich wollte nur die Tonalität dieses Smithsonian-Posters wiedergeben.

Das mit der systematischen Untersuchung war Lillienthal, deshalb heißt das Diagramm das C_A zu C_W aufträgt auch Lilienthalpolare.

https://lilienthal-museum.museumnet.eu/archiv/objekt/200

Windkanäle wurden entwickelt von Gustav Eiffel (Ja, der mit dem Turm in Paris) und Ludwig Prandtl in Göttingen. Deshalb heißen die Kanalbauarten heute noch Eiffel-Kanal und "Göttinger Bauart".

Dann war's also Lilienthal, dem diese Grundlagenarbeit zu verdanken ist. Danke. Da sieht man mal, welchen Irrtümern man so unterliegen kann, wenn man einfach glaubt, was man in amerikanischen Museen und der Literatur liest. Geschichtsrevisionismus überall.

Redest du von den Pionieren oder heute?