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21. Februar 2022: Von Dominic L_________ an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [1]

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das hier schon gesagt habe, aber seitdem nun also Atomkraft und Gas als grün geadelt wurden, sage ich das eigentlich dauernd:

Gaskraftwerke würden von mir dann einen grünen Stempel kriegen, wenn sie auf ihrem Gelände auch Elektrolyse betreiben und das Gas speichern sowie bei Bedarf wieder verfeuern könnten. Das wäre ein fairer Kompromiss, wie ich finde. Dann kann dort noch so lange Erdgas verheizt werden, wie das nötig ist, wir brauchen aber keine Sorge vor allzu großen Solarüberschüssen zu haben, die es natürlich demnächst geben muss. Außerdem könnte man von dort dann relativ bequem Wasserstoff kaufen für all die Zwecke, die schon hinreichend beschrieben wurden hier.

Ich meine immer noch, dass es rechnerisch klappen müsste, wenn ein Solaranlagenbetreiber für seinen Strom zu 50% 4 Cent kriegt und zu 50% 12 Cent. Das macht insgesamt 8 Cent, womit die Wirtschaftlichkeit erreicht wäre. So ein Gaskraftwerk lagert den Strom dann bei 4 Cent Einkaufspreis ein und verkauft ihn wieder bei 12 Cent, also wenn es knapp wird. Das müsste die Effizienzverluste eigentlich ausgleichen und wirtschaftlich sein.

Gute Frage, was dann eine kWh aus Wasserstoff kosten wird. Vielleicht 7 Cent oder so. Also für ganz unmöglich halte ich es nicht, dass man dann Jet-A1 vollkommen nachhaltig irgendwo zwischen 2 und 3 Euro herstellen kann. Ob das dann der bessere Weg ist oder ob man lieber elektrisch und mit Wasserstoff/Brennstoffzelle fliegt, wird man sehen. Das ist mir ziemlich egal und vielleicht wird es auch immer beides geben. Jedenfalls wird das mit Ticketpreisen nicht mehr machen, als sie auf ein gesundes Niveau zu heben, was man sich immer noch leisten kann, wenn man den Flug wirklich braucht. Und für die GA macht es im Grunde keinen Unterschied. Nur die Steuern und Abgaben müssen natürlich nochmal komplett überarbeitet werden, jetzt, wo man diese Kraftstoffe nicht mehr als umweltschädlich bremsen, sondern als klimaneutral fördern will.

Das große Problem bleibt meines Erachtens die generelle Verfügbarkeit von grüner Energie, aber NICHT, dass diese nicht kontinuierlich fließt. Hätte man mal weniger auf der Bremse gestanden mit den maximalen Zubauzielen, hätte man jetzt mehr Solarzellen zur Verfügung. Ganz absichtlich hat man den Zubau gebremst, damit man sich um Speicherung möglichst wenig Sorgen machen muss. Ich würde aber in jedem Fall nicht allzu viel zentralisieren. Treibstoff wird überall gebraucht, Strom auch. Es spricht alles dafür, an vielen kleinen Stellen Gas zu produzieren, zu speichern und ggf. über ein Gasnetz auszutauschen.

Übrigens ist es auch deswegen schwachsinnig, auf Atomstrom zu setzen: Weil die Infrastruktur nicht mehr gebraucht wird nachher, während Gaskraftwerke tatsächlich noch eine lange Zukunft zur Versorgungssicherheit vor sich haben. Das heißt natürlich nicht, dass man nicht auch Batteriespeicher aus Altbatterien haben sollte.


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