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10. November 2021: Von Horst Metzig an Wolff E.

Im Vergaser wird das Luft-Benzingemisch für den Verbrennungsvorgang im Zylinder vorbereitet. Solange ein ausreichendes Verbrennungsgemisch in den Zylinder geführt wird, habe ich keinen Leistungsverlust. In 5500 Meter habe ich nur noch den halben Luftdruck, das hat Auswirkungen auf die Leistung des Verbrennungsmotor. Wenn ich dafür sorge, dass im Vergaser der gleiche Luftdruck wie auf Meereshöhe ist, habe ich keinen Leistungsverlust im Verbrennermotor. Ich muss in den Vergaser 0,5 bar Luftdruck aus der Umgebungsatmosphäre irgend wie in den Vergaser reindrücken. Bei der Seminole wird das wohl mit Turbolader gemacht. Das ist nichts anderes als ein Kompressor. Der Turbolader sorgt dafür, dass im Motorenvergaser der gleiche Luftdruck wie auf Meereshöhe ist.

Interessant wird das ganze erst, wenn der Turbolader nicht 0,5 bar komprimieren muss, sondern 1 bar. Dann habe ich in 12 000 Meter, 20 000 Meter keinen Leistungsverlust im Verbrennungsmotor. Der Propeller muss nur dafür sorgen, dass durch die Umdrehungen ausreichend viele Luftmoleküle erfasst und in eine Richtung weggeschoben werden. Aktio = Reaktio. Weil die Luft dünn ist, muss möglicherweise der Anstellwinkel der Propellerblätter steiler gestellt werden. Durch das steiler werden können in begrenztem Umfang auch mehr Luftmoleküle erfasst werden. Luftschrauben für derartige Flughöhen müssen längere Blätter haben, mit der Drehzahl alleine komme ich schnell an die Überschallgeschwindigkeit der äusseren Blätter. Und hier ist dann die mechanische Grenze = Ende des Propellers. Die wenigen Luftmoleküle müssen erfasst werden, und ausreichend Schub erzeugen können. Wenn aber weniger Moleküle vorhanden sind, dann muss ich dafür sorgen, dass die wenigen eben massenmässig erfasst werden, und das geht dann nur noch mit einer Verlängerung der Propellerblätter. Das sezt aber auch ein höheres Fahrwerk voraus.

Hier im Forum sind aber alle, ausser mir als motorloser Segelflieger, erfahrene Propellerpiloten mit Lizenz. Daher bin ich am wenigsten geeignet, diese Frage qualifiziert zu beantworten, formal betrachtet.

10. November 2021: Von Wolff E. an Horst Metzig Bewertung: +3.00 [3]
Horst, "danke" für den Motorvortrag, aber du wirst es kaum glauben, das wusste ich schon bzw. hat nichts mit deinem Post zu tun, den du "losgelassen" hast wo du recht pauschal den Vergasermotor Höhenleistungsverlust nach sagst. Hat schon was von "Klugscheißermodus" ähnlich deinen anderen Beiträgen.
10. November 2021: Von Erik N. an Wolff E.

Naja, um fair zu sein, meinte er das wohl im Vergleich zur Batterie mit Elektromotor. Da ist das Problem Druckhöhe als Einflussfakror für die Motorleistung gar nicht erst definiert....

11. November 2021: Von Matthias Belke an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]

Ich denke, aus den Kontext wird aber deutlich, dass Horst Metzig bzgl. des Leistungsverlusts bei zunehmender Höhe einen „Saugmotor“ gemeint hat, im Gegensatz zu einem „Turbomotor“. Beides können „Vergasermotoren“ sein. Nicht präzise formuliert, würde ich sagen, aber trotzdem klar, was gemeint war. :-)

Auch unpräzise formuliert:
„Bei der Seminole wird das wohl mit Turbolader gemacht. Das ist nichts anderes als ein Kompressor.“
Ein Turbolader ist sehr wohl etwas Anderes als ein Kompressor. Allerdings, das Ergebnis – mehr Druck im Ansaugtrakt – ist dann bei beiden Varianten wieder Dasselbe.

Hat aber alles (mein Beitrag hier eingeschlossen) nicht wirklich viel dem Thema zu tun, um das es hier eigentlich geht… :-)

11. November 2021: Von Dominic L_________ an Matthias Belke

Wieso ist ein Turbo kein Kompressor? Den Begriff habe ich bislang für recht allgemeingültig gehalten für alles, was eben Gase komprimieren kann, also deren Druck erhöht.

11. November 2021: Von Wolff E. an Dominic L_________ Bewertung: +3.00 [3]
Umgänglich wird ein Turbo mit Abgase angetrieben und ein Kompressor per Antriebsketten, Räder Zahnräder, Riemen usw. Es heißt ja auch eigentlich Abgasturbolader. Aber jeder, der "Turbo" sagt meint Abgasturbolader und Kompressor bedeutet Antrieb per Riemen, Kette usw. Aber zu sagen, Vergasermotor haben grundsätzlich einen Leistungsverlust je nach Höhe ist absolut falsch und wurde richtig gestellt...
11. November 2021: Von Horst Metzig an Matthias Belke

Das hat schon was mit dem Thema zu tun, das Thema war Sauerstoff, ab wann und wie?

Die Frage war nicht auf Physiologie begrenzt. Verbrennungsmotore benötigen wie der menschliche Muskel Sauerstoff. Der Mensch braucht Sauerstoff, um die Körperfunktionen in grosser Flughöhe zu erhalten.

Ein Flugmotor ( Kolbenmotor ) braucht auch Sauerstoff, um den Verbrennungsvorgang in den Kolben zu erhalten.

Wenn ich ein Segelflugzeug habe, und in 11 000 Meter Flughöhe hoch fliegen möchte, dann bieten sich mehrere Möglichkeiten an, um die Körperfunktion in dieser luftdünnen Atmosphöre zu erhalten. Eine Möglichkeit ist ein Überdruckanzug mit angesetzten Helm und Handschuhe. Wenn es mir technisch gelingt, im Segelflugzeug einen Motorluftkompressor einzubauen, welcher in der Lage ist, 1 bar Luftüberdurck aus der Atmosphäre in 11 000 Meter Flughöhe in meinen Anzug zu pressen, dann habe ich in 11 000 Meter Flughöhe, oder 16 000 Meter Flughöhe, immer den Luftdruck, welcher auf Meereshöhe herrscht. Wenn der Luftkompressor dann auch noch genügend Luftmoleküle aus der dünnen 16 000 Meter Atmosphäre in meinen Anzug bläst, dann wird auch mein ausgeatmeter CO² aus dem Druckanzug rausgewaschen, und ich habe im Druckanzug immer gesunde überlebensfähige Atemluft, wie auf Meereshöhe.

Wenn es mir technisch gelingt, im Vergaser, oder auch im Druckanzug, höhenunabhängig immer den Luftdruck zu halten, wie dieser in Meereshöhe ist, dann arbeitet mein Kolbenmotor in 12 000 Meter genau so wie meine Körperfunktionen ohne Leistungseinschränkungen.

Ohne dass ich jetzt wieder in der Funktion eines Klugscheissers ende, ist das verstanden, oder irre ich mich? Es ist keine Themenabweichung.

siehe hier: https://gami.com/gamijectors/gamijectors.php

11. November 2021: Von Wolff E. an Horst Metzig Bewertung: +1.00 [1]
Du gibst dir die Antworten die ganze Zeit doch selbst.
11. November 2021: Von Horst Metzig an Wolff E.
Beitrag vom Autor gelöscht
11. November 2021: Von Dominic L_________ an Wolff E.

Ich denke, diese Einstufung hat Mercedes mal "eingeführt", als sie manche Modelle als "Kompressor" bewarben, aber das ist doch letztlich Marketing und hat wenig mit physikalischen Fachbegriffen zu tun. Auch Wikipedia leitet bei "Turbo(lader)" weiter nach Turbokompressor und erklärt:

"Der "Turbokompressor (auch Turboverdichter) ist ein rotierender Verdichter [...]

Also ich würde sagen, dass der Turbolader eine energieeffiziente Art des Radialkompressors ist, bei der man die Abgasenergie nutzt, weil es halt Sinn macht, aber nicht, weil das zur Definition gehört.

Der Radialkompressor wiederum ist eine spezielle Bauform eines (allgemeinen) Kompressors.

Bei Turbinen beizeichnet man den vorderen Teil auch als "compressor section" soweit ich weiß. Dabei handelt es sich dann häufig um Axialkompressoren, die es ja auch noch gibt. Oder halt beides kombiniert. Aber alles wird jedenfalls von Abgasen angetrieben. Mit den Abgasen wird am Ende auch die Gearbox angetrieben und damit könnte man wiederum einen Kolbenkompressor antreiben, der einem die Sauerstoffflaschen füllt, um gerade noch die Kurve zum Topic zu schaffen.

11. November 2021: Von Wolff E. an Dominic L_________
Meines Wissens hat die Superconny auch noch mit den Abgasen Energie auf die Kurbelwelle übertragen. Weiß da einer was genaueres?
11. November 2021: Von Mark Juhrig an Wolff E.
11. November 2021: Von Wolff E. an Mark Juhrig
Danke Mark, das meinte ich....

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