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16. Mai 2021: Von Mich.ael Brün.ing an Robert Hartmann Bewertung: +1.00 [1]

Pipistrel ist meiner Meinung nach auf dem richtigen Weg. Das gehört unterstützt!

Ich finde es auch gut, dass man an der Sache "forscht" und es auch praktisch umsetzt, aber leider sind die Informationen, die ich vom Velis gehört habe, nicht sehr ermutigend.

Kosten:

Ein Akku kostet irgendwo knapp unter 20.000 € und ist auf max. 500 Stunden limitiert. Zwei davon werden benötigt. Das macht bei - sagen wir 35.000 € - für zwei Akkus also schon alleine 70 € pro Flugstunde für die Akkus - ohne Stromkosten für die Ladung!

Der Elektromotor ist aktuell sogar nur für 300 Stunden zugelassen und kostet ebenfalls knapp 20.000 €. Macht also nochmals ca. 60 € pro Flugstunde.

Nur alleine diese Antriebsstrang-Komponenten treiben den Stundenpreis schon weit über den eines typischen Schulungs-Zweisitzers.

Praktischer Nutzwert:

Die max. Flugzeit (mit Minimal-Reserve) liegt bei 50 Minuten. Reicht also in der Schulung für eine typische Platzrunden-Schulung oder auch ein kurzer Überlandflug zur Navigation im engeren Umkreis. Danach muss der Akku geladen werden. Ein Tausch ist nicht möglich, da die Akkus komplex verbaut und an eine Wasserkühlung angeschlossen sind.

Die Standard-Ladedauer der Akkus beträgt über 3 Stunden, d.h. es sind pro Tag nur 3 max. 4 Sessions möglich. Schnell-Laden wäre zwar in etwas über einer Stunde möglich, verkürzt aber dann die Lebensdauer der Akkus nochmals zusätzlich, erhöht also erneut die ohnehin schon prohibitiv hohen Stundensätze.

Pipistrel selbst empfiehlt daher mehrere Flugzeuge (Stückpreis 180.000 €) vorzuhalten, um einen Lehrer auszulasten.

Eine Überlandschulung ist natürlich aufgrund der geringen Flugzeit nicht möglich, man benötigt also noch ein weiteres konventionelles Muster, um damit die anderen Ausbildungsinhalte abzudecken. Seltsamerweise hat Pipistrel kein vergleichbares Muster im Vertriebsprogramm, damit die Schüler sich nur minimal umgewöhnen müssen. Beim Alpha Electro und Alpha Trainer im UL-Bereich gibt es das immerhin. Also kommt es vielleicht auch noch beim Velis.

Übrigens hat das Flugzeug kein Gesamtrettungssystem, da es für LSA nicht erforderlich ist und aus Gewichtsgründen eingespart wurde.

Ich denke daher nicht, dass der/die Velis (kennt jemand das von Pipistrel gewünschte "Geschlecht"?) ein kommerzieller Erfolg wird, aber man muss ja irgendwann mal anfangen. Wenn Akku- und Motorlaufzeit sich Richtung 1.000 Stunden bewegen, die Neu-/Austauschkosten sich deutlich reduzieren, dann wird auch der Stundenpreis in erträgliche Regionen vorstossen.

Und wenn dann noch Verbesserungen der Akku-Technologie und der konkreten Velis-Systemkonfiguration zu einer deutlich höheren Energiedichte des Gesamtsystems führen, dann könnte man auch von 2 Stunden Flugzeit träumen. Mit Flugstunden-Vollkosten um die 100€ (aktuell wohl deutlich über 200€) und 2 Stunden Reichweite wäre der kommerzielle Erfolg sicher in greifbarer Nähe.

Wie weit wir davon entfernt sind? Ich weiß es nicht. Da dürfen andere die Glaskugel befragen.


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