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Das Handbuch, das ich von der M20J kenne, sagt für den Steigflug 2600rpm bei 26" Meines unter "Normal Procedures" auch, aber bei den Betriebsgrenzen ist tatsächlich 200 hp / 2700 rpm als zulässige Dauerleistung angegeben. Bist du sicher, dass du mit deinem "Big Pull" tatsächlich unter die kritische Leistung von 75% kommst? Wenn das LOP ist, kommt man mit der für NA-Motoren üblichen Beziehung von BHP = 14,9 * FF [gph] für dieses Triebwerk auf genau 75%. Was sagt denn die Leistungsgrafik deines IO360 zu den von dir gewählten Einstellungen? Mein Mooney-Handbuch hat keine Graphen oder Tabellen für LOP-Betrieb. | ||||||
@Tobias: ich glaube, für niedriger verdichtende Motoren ist die Zahl 14,9 PS/gph nicht mehr richtig, sondern etwas kleiner. So ganz allgemein gilt die Regel also nicht. Ich habe die Zahl eben irgendwo in Bezug auf den IO-360 gefunden und nutze sie seitdem. Den genauen Zusammenhang PS zu gph kenne ich formelmäßig nicht, mangels Bedarf habe ich auch nicht danach gesucht, aber es liegt nahe, dass veränderte thermodynamische Prozessparameter auch die Effizienz ändern. Hohe Verdichtung führt zu höherer Effizienz. Wäre dem nicht so, dann hätte man die Verdichtung gar nicht erst so hoch gesetzt. Der Nachteil der hohen Verdichtung ist ja die Anforderung an die Oktanzahl, also Zwang zu verbleitem Avgas. Wenn jemand mehr über den Zusammenhang Verdichtung zu Effizienz weiß, wäre ich für Hinweise dankbar! Man lernt ja nicht aus, und ich kann nur sagen, bei Mike Busch (vor ca. einem Jahr) sind mir schon diverse Kronleuchter aufgegangen, was ich jahrelang vorher nie hinterfragt oder auch nur durchdacht habe. Nachtrag: auf Mooneyspace habe ich folgende Werte gefunden: Kompression PS/gph Als Quelle wird dort "EGtrends" angegeben, ich habe dort aber nichts weiter gefunden. | ||||||
Über den Unterschied zwischen 2600 und 2700 habe ich oben ja schon etwas geschrieben - verschleißseitig und auch lärmseitig halte ich den Unterschied für gering. Na ja, im Handbuch steht aber der explizite Hinweis auf den Lärmschutz. | ||||||
Zum fünften Mal: der Lärmunterschied zwischen 2600 und 2700 RPM ist nur relevant im Steigflug zwischen 1000 AGL (darunter würde ich RPM nicht reduzieren) und vielleicht 4000 AGL (darüber ist der Unterschied für die Leute am Boden wohl kaum mehr wichtig). Das betrifft also vielleicht 4-5 Minuten, und ich schreibe hier von typischen Reiseflügen mit 1-3h Flugzeit. Aber gut: ab sofort werde ich zwischen 1000 und 4000 AGL die Drehzahl wieder reduzieren auf 2600 RPM. So habe ich das auch früher gemacht, und es ist leistungsseitig keine Einschränkung, denn der Luftdruck gibt auch bei 2600 RPM genug Airflow für 75% Power. Erst darüber wird der Unterschied wieder relevant, weil die verfügbare Luft proportional zum Produkt aus MP und RPM ist und damit die maxima verfügbare Leistung limitiert. | ||||||
Zum fünften Mal: der Lärmunterschied zwischen 2600 und 2700 RPM ist nur relevant im Steigflug zwischen 1000 AGL (darunter würde ich RPM nicht reduzieren) und vielleicht 4000 AGL (darüber ist der Unterschied für die Leute am Boden wohl kaum mehr wichtig). Alleine durch ständige Wiederholung wird eine falsche Behauptung aber nicht richtig. Also im Handbuch wird explizit darauf hingewiesen, aber du weißt es besser. | ||||||
Dann erkläre es mir doch. Wo ist mein Denkfehler, deiner Meinung nach? Mein Verfahren beruht ja nicht (nur) auf dem Handbuch, sondern - wie mehrfach geschrieben - auf den wesentlich jüngeren Veröffentlichungen von Mike Busch. Würde ich nach Handbuch fliegen, dann wohl kaum Lean of Peak. Und jetzt guck ich mal (wieder) ins Handbuch: CLIMB (CRUISE) CLIMB (BEST RATE)(Vy) CRUISE Upon reaching crulse altitude, accelerate to cruise airspeed; retrim aircralt as necessary for Mal abgesehen von den Abweichungen, die sich durch Mike Busch und den Lean of Peak Ansatz ergeben (und die meine CHT signifikant senken): wo weiche ich da bitte wesentlich ab? | ||||||
wo weiche ich da bitte wesentlich ab? Ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Bis eben war deine Aussage noch, dass du immer mit 2700rpm fliegst und die Reiseleistung ab 4000ft über das Gemisch regulierst. Sorry, ich bin raus. | ||||||
Ist jetzt nicht dein Ernst, oder?
Bis eben war deine Aussage noch, dass du immer mit 2700rpm fliegst und die Reiseleistung ab 4000ft über das Gemisch regulierst.
Sorry, ich bin raus.
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Und Lean of Peak ist ja gerade das, was eben nicht im Handbuch steht. Gibt aber Flieger da steht das drin (Best Economy: 50° F Lean Of Peak EGT, SR20 mit IO-360-ES). Dazu gibt es eine interessante Abhandlung zum Thema "Red Fin" von Herrn Bush. https://resources.savvyaviation.com/wp-conte | ||||||
Es gibt für Lycoming diese schöne App, die die Leistung schnell und korrekt darstellt. Aircraft Engine Performance App Version 2.2 Copyright © 2013, 2017, 2020 James S. Petty
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leider nicht für Continental, aber man kann sechs schauen welche Schemata am ähnlichsten sind. LOP climb funktioniert nur bei einem sehr guten Leistungs/Gewichtsverhältnis. Meine Meyers wird da zu heiß und top of climb erreiche ich schneller mit 2500 rpm, MP max und Gemisch auf Target EGT. Fly safe,
Thomas | ||||||
kann er ja machen wie er will..... | ||||||
Vielleicht liegt der Unterschied ja darin, dass die 2700 Rpm für best rate of climb gelten, da wird man notabene mit der maximalen Leistung steigen wollen. Du schreibst aber dass Du lieber schnell fliegst, dann wirst Du wohl eher mit Cruise climb steigen. | ||||||
Meyers 200, der schnellste 4-Sitzer mit Kolbenmotor. Green Arc bis 175 kts WOW �� Zuletzt vor dem Verkauf in EDMA als FI geflogen. Glückwunsch zu dem Flieger. | ||||||
Es sind 185 kn bis zum gelben Strich...
Macht Platz für die Ju-52, die man ab 3.10.20 wieder sehen kann. Viele Grüße, Thomas | ||||||
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Ich steige erst sehr spät in die Diskussion ein, und habe nicht alle Postings gelesen. Ich selbst fliege eine M20K mit TSIO360. Der Motor wurde früher heiss geritten, was sich in den EDM-Daten und in mittlweile neuen Zylindern manifestiert hat. Die derzeitigen Reiter fliegen alle moderat und konsequent LOP nach EDM. Der heisseste Zylinder ist immer der #2 mit 360-370° im Cruise, gerne aber auch mal kurz 390 im Climb. Wir fliegen LOP mit 8.5-9gph und haben dann 58-65% in der Anzeige stehen. Das bedeutet bei unserem Flieger in 5000ft so etwa 148kts, Der GAMI-Spread wurde wiederholt mit 0.3-0,5 bestimmt. Ich denke, diese Werte sind ganz okay. Ob LOP und niedrige Temperaturen tatsächlich die Lebensdauer der Zylinder verlängern wird sich zeigen. Wir bleiben mit den Temperaturen doch deutlich unter den von Savvy genannten Grenzen. Wobei ich aus früheren Publikationen mal 380 als absoulte Grenze abgespeichert habe. Insofern wundert mich die jetzt immer wieder kursierenden 420°F. Aber zur Drehzahl: Das POH unseres Fliegers hat Tabellen mit RPM zwischen 2200 und 2600 im Cruise. Weiter oben habe ich eine Tabelle gesehen, die sogar bis auf 2100 runterging. In der Tat rediziert sich der Lärm zwischen 2500 und 2300RPM doch gewaltig. Außerdem wurde mir gesagt, geringe RPM sei gut weil ~10% weniger RPM bedeutet auch 10% webiger Reibung/Verschleiss über die Zeit. Okay. Jetzt mal der Versuch einer Rechnung: Angenommen bei Zündung 25° BTDC entsteht der maximale Druck im Brennraum bei ~20° nach TDC. Bedeutet also, die Kurbelwelle hat sich bis zum maximalen Druck fast 45° weitergedreht. Reduziere ich jetzt die RPM um 10%, dann würde mein maximaler Druck doch näher an den gefährlichen TDC rücken (also von 20 -> 15-16°). Weil sich die Kurbelwelle in der gleichen Zeit weniger weit gedreht hat Ich müsste also mit geringen Drehzahlen das Risiko für detonations steigern. Umgekehrt müsste höhere Drehzahl den umgekehrten Effekt haben, zusätzlich höherer Verschleiss, höhere Temperaturen? und geringerer Leistung weil die Kurbelwelle "schon weiter" ist. Also hypothetische RPM 2100 <-> 2400 <-> 2700
Trifft das so zu ? | ||||||
Ein paar unsortierte Anmerkungen, ohne mich jetzt hier auf "eine Seite schlagen" zu wollen. Alles IMHO, natürlich!
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Das Timing mit 25 Grad vor OT kam mir auch in den Sinn. Das Timing ist immer ein Kompromiss und ist auf Cruisedrehzahl angepasst. D.h. in der Regel irgendwas um die 2400 RPM oder darunter. Drehzahlen darüber sind in der Regel nur "kurz". Daher passt das Timing nicht so gut. Meines Wissens wird im Automobilbereich immer mehr Frühzündung genommen, je höher die Drehzahl ist. Das machen die bestimmt um die Leistung und Verbrauch zu optimieren. Unsere alten Fix-Timed-Engine können das nicht. Also ist die Zündung bei 2700 RPM eher zu spät und man verliert ggf Wirtschaftlichkeit, weil die Verbrennung nicht optimal ist und das Gemisch noch am expandieren ist, wenn der Kolben weit bis ganz unten ist. Liege ich da völlig falsch? | ||||||
Ich wage zu bezweifeln, das meine Motoren (Gamispread kleiner 30 Grad f) bei so agressiver Leanung überhaupt noch sauber laufen werden. Da entstehen sehr vermutlich Vibrationen und Schwinungen, die wer weiß was verursachen. Bei 50 LOP und 2400 läuft der Motor sehr rauh und es vibriert einiges (Beide Motoren auch bei der Aerostar war das so). Werde mal sehen, ob meine Motoren da noch überhaupt was an nennenswerter Leistung bringen. Im Prinzip herrscht dann deutlicher Luftüberschuss ähnlich dem Dieselmotor. Der hat auch immer Luftüberschuss, um wirklich jeden Rest Diesel zu verbrennen. Werde berichten, bin aber nicht sehr optimistisch diesbezüglich.... | ||||||
@ alle: Danke, die Debatte wird sogar noch sachlicher als zuvor. Und informativer. @ Tobias: Im Alltag, im normalen Siedlungsbereich, hab ich schon oft genug aus Neugier jedes GA-Flugzeug, was ich höre, gestoppt... man hört es so 20 - 25 sec lang. Da würde ich mich bei niemandem für schämen. Aber: Das ist natürlich über einen großen Gewässer anders, betrifft dann aber zumeist Motorboote. (von daher würde ich Jetski-Seen in alte Kiesgruben weitab der Zivilisation legen... anderes Thema). In der Wüste zwischen Death Valley und Las Vegas konnte ich die Jets aus McCarran in der Nacht aus gut 60 km gut hören. Damit hätte ich nicht gerechnet (gab da halt auch keine Zikaden etc). Naturgemäß minutenlang, je nach Abflugrichtung. | ||||||
Ich antworte einfach mal dem Letzten. Vielleicht hilft das jemandem, die grösste Verbesserung der CHT im Steigflug bei der Bonanza habe ich durch Erhöhung des Take Off Fuel Flow auf die obere zulässige Grenze der Fuel Pump erreicht. Der notorische Zylinder #4 erreicht nun statt der früheren >400°F im Steigflug bei full throttle, full rpm, full rich selten mehr als 370°F. Damit hat sich auch der full rich fuel flow bei geringeren Drehzahlen leicht erhöht, so dass auch 2500 rpm ganz gut funktionieren, je nach OAT - das ist bei der Bonanza der "cruise climb". LOP eingestellt wird erst im Reiseflug, im Steigflug leane ich nur, um den Motor nicht zu fett werden zu lassen. Die Bonnie hat dazu ein analoges Instrument, welches hervorragend funktioniert und die Leanrate anhand der Dichtehöhe anzeigt. Das kann man dann mit dem EDM gegenprüfen. Das ist aber kein LOP, sondern nur "a little less rich". Aber ich würde niemals im Steigflug, insbesondere nicht in niedrigen Höhen, auf die Idee kommen, LOP einzustellen. Das ist m.E. der sichere Weg, den Motor zu schrotten. Vielleicht habe ich das hier auch falsch verstanden, aber falls das jemand tut: wenn volle Leistung anliegt, und ich drehe in sagen wir 2000 Fuss auf LOP, dann fahre ich den Motor brutal im roten Bereich, selbst in der kurzen Zeit, die das Leanen dauerrt ? Warum sollte man das tun ? | ||||||
Weil es bei einzelen Mustern ein zugelassenes Verfahren ist und wenn notwendig (gegenüber einem ROP-Climb) etwas Sprit sparen kann, z.B. der SR22TN von TAT (turbo-normalisierter IO-550N). Also grundsätzlich möglich. Man braucht dazu aber schon einen sauber ausbalancierten Motor, einen guten Engine-Monitor und vor allem ein Flugzeug, dass eine so gute power-to weight-ratio hat, das auch bei reduzierter Leistung noch nennenswert steigt. Bei irgendeiner non-turbo Bonanza (oder gar einer schwächlichen 200PS-Mooney) würde ich das jetzt auch nicht machen. | ||||||
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