Nun könnte ich ja mit Willi sagen, diese Regeln sind das Ergebnis jahrzehntelanger Erfahrung von Fachleuten
Ich würde mal eher vermuten, diese Regel ist Ergebnis von offensichtlich äußerst erfolgreicher Lobbyarbeit der FAA-Prüfer, die damit ihrem aufgrund von künstlich erzeugter Knappheit [1] finanziell ausgesprochen lukrativen Job [2] ohne jegliche Haftungs- und lizenzrechtliche Risiken nachgehen können. Nichts davon, was bei einem Checkride passiert, geht auf das Ticket des Examiners. Keine Luftraumverletzung, kein zerlandetes Bugfahrwerk - nichts. Viele davon machen das auch mehr als deutlich, wenn sie mit Dir ins Flugzeug steigen. Den Luxus hat ansonsten kein Pilot, schon gar kein Fluglehrer.
Trotzdem zieht Dir ein FAA-Prüfer das Gas raus, lässt Dich Pylon-8s im low-level fliegen und nimmt insgesamt natürlich erheblichen Einfluss auf den Flugverlauf. Nur verantwortlich ist er nicht...
Seit die FAA von ihren Prüfern aber erhebliche (allerdings inzwischen schon wieder etwas reduzierte) fortlaufende Flugerfahrung auf den Klassen, die sie prüfen möchten, verlangt, haben viele Prüfer Probleme, diese zu erfüllen - denn eine Prüfung kann der Examiner in der FAA-Welt nicht loggen! Und zum selber fliegen haben die alle gar keine Zeit - siehe unten.
[1] Prüfer ist im FAA-System keine Berechtigung, sondern man muss beim örtlichen FSDO bekannt, angesehen etc. sein und es bis an den Anfang einer teils jahrelangen (Gebietsschutz - wie bei den Handelsvertretern!) Warteliste schaffen
[2] Siehe z.B. https://www.ashley-snider-dpe.org/fees für eine Übersicht über gängige Raten. Manche Prüfer machen 250+ Checkrides pro Jahr.