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24. August 2016: Von Olaf Musch an  Bewertung: +5.00 [5]

Ja, vielleicht ist das so, Malte. Für mich ist Wingly ein kommerzielles Unternehmen, das Personenbeförderung anbietet und bewirbt.

Dann ist eBay ein also Unternehmen, dass gebrauchte Waren anbietet?
Formal sind beides Plattformen, die die Möglichkeit der Anbahnung und Durchführung von Geschäften dritter untereinander anbieten und dafür Provision/Gebühr nehmen. Das ist juristisch ein großer Unterschied.

Ein Laie hat m.E. keine Möglichkeit, die Gefahr eines Fluges tu beurteilen - und darum sollte das Unternehmen ein Mindestmaß an Erfahrung gewährleisten.
Ich würde übrigens nur mit geübten 182-Langstreckenfliegern wie Achim fliegen - und mit Deinen beiden Piloten nicht ;-)

Würdest Du auch mit Achim fliegen, wenn der Flug in einer xxx (nimm irgendein exotisches, aber mit PPL fliegbares Gerät, das Achim noch nicht geflogen ist) durchgeführt würde?

Meiner Erfahrung nach lässt sich Erfahrung nicht an der Zeit bemessen die man mit der Tätigkeit verbracht hat, und auch nicht im Verhältnis zur verstrichenen Kalenderzeit dafür.

Es spielen auch noch zwei Faktoren eine Rolle, die hier noch nicht genannt wurden:

  • Die "Mission" selbst. Mit jemandem, der ein- oder zweimal im Jahr neben seinen Kaffeerundflügen auch von Hildesheim nach Wangerooge fliegt, um nach seiner vermieteten Ferienwohnung zu schauen, kann doch ohne Weiteres jemand anderes mitfliegen - von Hildesheim nach Wangerooge. Wenn der gleiche Pilot mit der gleichen Maschine plötzlich aber zum ersten Mal von Kempten nach Siegen fliegen sollte, sieht die Sache vielleicht(!) anders aus
  • Der Umgang des Piloten mit der Erfahrung selbst. Es gibt Leute, die ein und den selben Fehler mehrfach machen. Denen helfen auch 500 Flugstunden nicht viel, außer, dass der Fehler dann routiniert gemacht wird... Wer aber einen Fehler durch Änderung seines Verhaltens (zusätzliches Training, andere Flugvorbereitung, Anpassung der Checkliste, ...) offensiv angeht, "gewinnt" in 35 Stunden mehr, als der Erstgenannte

Die beiden Dinge tragen aus meiner Sicht mit dazu bei, dass eine einfache Messung von "Erfahrung" nicht möglich ist.

Letzlich ist ein PPL laut FCL nach bestandener Prüfung dazu in der Lage, "sicher" von A nach B zu fliegen. Genauso, wie ein Führerscheininhaber nach bestandener Prüfung auch mit dem PKW auf die Autobahn und sogar ins Ausland fahren darf.

Alles Weitere an Erfahrung entzieht sich meines Erachtens einer einheitlichen Bewertbarkeit.

Es muss also doch letztlich jeder für sich selbst entscheiden, ob er für einen bestimmten Flug an einem bestimmten Tag in eine bestimmte Maschine mit einem bestimmten Piloten einsteigt oder nicht. Diese Entscheidung muss er auch niemandem gegenüber rechtfertigen, darf aber auch nicht andere Personen, die anders entscheiden, anzweifeln.

Just my 2 cents

Olaf

24. August 2016: Von Andreas Trainer an Olaf Musch

Olaf - wir haben gleichzeitig gleichen Inhalt geschrieben, nicht wahr?

Du hast ausführlicher geschrieben, daher war ich eine Idee schneller.

Aber auch Dein Vergleich hinkt - wie alle anderen Vergleiche.

Ich wohne zwar im Chiemgau, komme aber a bisserl rum mit dem Flieger. So kenne ich Norddeutschland fliegerisch auch gut.

Nimm also Deinen Musterpiloten, der die Strecke Hildesheim Wooge immer bei bestem Wetter fliegt, sagen wir in FL55 (freigabepflichtige Lufträume vermeidend oder mit Freigabe durchquerend). Das fliegt er 2 x im Jahr alleine.

Nun kommt der Flug der Flüge und zum ersten Mal fliegt ein Fußgänger mit. Der Flug wurde sagen wir 3 Tage vor Abflug vereinbart, die Wetteraussichten waren gut. Dummerweise hält sich das Wetter nicht an die Vorhersage vom Frosch, es ist niedrige Wolkenbasis und sehr dunstig - insgesamt aber noch legal fliegbar.

Das Mindset vom Piloten ist mangelhaft. Remember, er kennt die Strecke, aber nur hoch und nur beim besten Wetter. Immerhin hat er Bauchgrummeln, schon bei der Fahrt zum Flugplatz ... er schwankt zwischen Absagen (peinlich) und Fliegen (bei dem Wetter noch nie selbst geflogen) ... und schwankt und schwankt und fliegt.

Diesen Flug würde ich als gefährlich einstufen. Ich möchte nicht daneben sitzen und Slalom um die Windräder fliegen und dann noch von Bremerhaven ohne vernünftigen echten Horizont über's Wasser bis nach Wooge.

24. August 2016: Von Malte Höltken an Andreas Trainer

Wieso ist absagen peinlich?

24. August 2016: Von Andreas Trainer an Malte Höltken Bewertung: +2.00 [2]

Es ist s e l b s t v e r s t ä n d l i c h in Wahrheit NICHT peinlich.

Aber wessen Mindset "schlecht" ist, der könnte meinen, daß eine Absage peinlich ist, weil der Gast dadurch z.B. Unannehmlichkeiten (egal welcher Art) bekommen könnte.

Daß ein Unfall noch mehr Unannehmlichkeiten nach sich zieht, an das denkt man dann nicht.

Was zu einem gewissen Grade auch nötig ist, denn wenn man bei jeder Tätigkeit Zweifel hegen würde, was alles passieren kann, na dann braucht man gar nichts mehr machen.

24. August 2016: Von Olaf Musch an Andreas Trainer

Hallo Andreas

Aber auch Dein Vergleich hinkt - wie alle anderen Vergleiche.

Nicht alle Vergleiche hinken, und nicht alles, was hinkt, ist auch ein Vergleich ;-)

Ja, ich habe Wetter (und Zustand der Maschine (ein Instrument - nicht in der MEL - funktioniert heute mal nicht), und leichte Erkältung oder persönlicher Stress beim Piloten, drohende Dunkelheit, ...) außen vor gelassen, sonst wäre meine Fallbeschreibung noch länger geworden. Aber wenn Du diese Faktoren alle mal auf "konstant" (mit geringer Schwankungsbreite) setzt, dann sollte es wieder passen.

Zum Thema "Landing is optional": Diese Option kann man tatsächlich messen. Das zuständige Instrument hat die Beschriftung "Fuel". Und ja, bei ausreichender Flugvorbereitung sollte das immer so sein (in dem Zusammenhang: Hildesheim ist ein Platz, der tatsächlich in der jedes Jahr zur besten Fliegersaison mehrfach wegen diverser Veranstaltungen am Platz einfach schließt: M'era Luna, Technorama usw., in der Region ist das natürlich bekannt. Genauso wie Ballenstedt, wenn dort Rock am Harz stattfindet ;-) )

Olaf


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