Thomas, der Spruch mit der "sinnlosen Höhe über Dir" stammt natürlich auch von mir. Wie immer keine Regel ohne Ausnahme.
Vor fast 40 Jahren war auf meinem Heimatflugplatz eine DR400/180 "Remorquer" (ein Holzflieger) für den Segelflugzeugschlepp eingesetzt. Weil die ruhebedürftige Bevölkerung es verlangte, wurde ein "Gomolzig" Nachschalldämper angebaut, der den Fluglärm reduzieren sollte. Durch eine fehlerhafte Schweißnaht (so genau weiß ich das nicht mehr) strömte heiße Luft fast wie ein Schneidbrenner punktförmig an die Unterseite der kunststoffverstärkten Zelle. Bei dem kontinuierlichen Steigflug bis auf 3.000 ft GND (ca. 7 Minuten) wurde dem Piloten am re Bein etwas warm, zuerst versuchte er die Heizung abzustellen und irgendwann hatte er Flammen im Cockpit. Der Segler wurde sofort ausgeklinkt und er versuchte im Sturzflug und mit Leerlauf wieder zur Landung zu kommen. Irgendwie war er einfach zu schnell und bei der Landung zerlegte sich der Flieger in seine hölzernen und metallischen Eintelteile. Der Pilot überlebte das mit einigen Knochenbrüchen und vor allem Verbrennungen an den Beinen 2./3. Grades.
Das hat jetzt mit dem Thema "Nachtflug" nur insoweit zu tun, als ich nachts wirklich lieber höher als niedriger bin um mir meine Optionen besser abzählen zu können. Und wenn es nur der Spruch "Mayday, ..." ist um meine Position durchzugeben, damit die Rettung mobilisiert wird. Denn über eines muss man sich im klaren sein, Nachts gibt es auf jeden Fall verbogenes Blech.
Es gibt auch einen aktuellen Unfallbericht bei dem größere Höhe der Besatzung das Leben hätte retten können. Bei so 500 ft GND bleiben wirklich nur Sekunden bis zum Aufschlag.
https://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/2012/Bericht_12_CX024_Heli_Neustädter-Bucht.pdf;jsessionid=A73F8DB294C24086CF22B1DCF03CF0C0.live1043?__blob=publicationFile