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26. März 2014: Von Daniel Krippner an Alfred Obermeier Bewertung: +2.00 [2]
Das ist alles so korrekt. Aber keine Lösung für 'Länder wie uns' - auch wenn ich selber mangels Ahnung keine Alternatividee habe, aber die beiden Optionen:
- zusehen wie alles abwandert, wir als "Servicegesellschaft" enden und irgendwann mangels Substanz unser System gewaltsam auf Anfang setzen müssen
- uns ausverkaufen auf das soziale/wirtschaftliche Niveau junger Newcomerstaaten

sind einfach beide nicht attraktiv für die Masse der Leute (wieder meine Meinung). Die Preis(Nobelpreis)frage ist natürlich: was sind die Alternativen?
26. März 2014: Von Carsten G. an Daniel Krippner Bewertung: +2.00 [2]
Ich versuche mal Parallelen zu einer anderen Industrie zu ziehen: Automobil-Produktion

Ende der 80er Jahre öffnete sich der "Ostblock" mit Billiglohn-Ländern, billiger Energie, billigen Flächen, anziehender Konsum-Nachfrage, etc. In den 90er Jahren wurden komplette Wertschöpfungsketten verlagert, ganze Fabriken aus der Zulieferindustrie zogen um, liefen den Billiglöhnen erst nach Polen, dann Rumänien, Ukraine nach. Die Beschäftigten hier schauten "in die Röhre". Die Reaktion war aber dann positiv: man lernte hier, profitabel zu werden und zugleich zogen im Osten die Löhne und sonstige Kosten innerhalb von kürzester Zeit dramatisch an. Es dauerte zwar gefühlt eine Ewigkeit, aber mittlerweile sind wir hier wieder wettbewerbsfähig.

Im Prinzip war das eine Reaktion auf die Jahrzehnte der Teilung der Welt (in Ost und West), die in einer Übertreibung der Märkte endete. Das Pendel ist zurückgeschlagen und mittlerweile sind unsere deutschen Fabriken wieder profitabel geworden.

Was bedeutet das für die Luftfahrtindustrie, mal heruntergebrochen:

Innereuropäischer PAX-Verkehr: die (Flug-)Leistung wird hier in Europa/Deutschland erbracht, im Gegensatz zur Ware Automobil, die einfach durch die Welt geschippert werden kann. Das ist schon mal ein Vorteil! Der Wettbewerb in diesem Bereich können kaum die Golf-Staaten-Flieger sein, sondern die easyjets und Ryans der Welt. Auch hier leben und arbeiten die Piloten in Europa und hier sind die Kosten somit vergleichbar.

Globaler PAX-Verkehr: hier haben die Golfstaaten-Airlines in Richtung Asien sicherlich einen Vorteil (Fuel, Personal, Infrastruktur, etc.), aber auch Richtung USA?!? Eher nicht.

Globaler Fracht-Verkehr: sicherlich ist hier die höchste Anfälligkeit unserer deutschen (Luftfahrt-)Industrie, denn hier ist die Leistung am einfachsten zu ersetzen.

Ein gesunder Wettbewerb ist wünschenswert, die folgenden Punkte halte ich dabei für kritisch:

- Subventionierung von Flughäfen (das ist seitens der EU kürzlich verschärft worden, siehe https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/umstrittene-beihilfen-eu-kappt-subventionen-fuer-flughaefen-12811646.html)

- unterschiedliche Besteuerung und "legale Steuertricks", Stichwort Sitz in Irland, etc.

Ansonsten führt das zu Sitzverlagerungen, Ausflaggen von (Teil-)Flotten, etc. Es bleibt zu hoffen, dass Marktübertreibungen sich auch wieder ausgleichen (siehe Automobil). Ein anderes Industrie-Beispiel möchte ich gar nicht unbedingt ausführen: schaue ein jeder doch mal auf die Herkunft seines Handys. Bin gespannt, wie viele davon noch in Deutschland produziert worden sind...


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